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D’Addario XSE 1046 Test

Der D’Addario XS-Satz kommt in einem weißen Karton, in dem sich neben den Saiten noch ein Sticker der Company befindet. Die Saiten selbst sind in einem recycelbaren Beutel mitsamt Druckverschluss luftdicht verpackt und paarweise ohne separate Verpackung zusammengerollt. Ist man von den anderen Saitensätzen der Firma wie z. B. den NYXL-Modellen noch eine komplett bunte Einfärbung der Ball-Ends zur Identifizierung der Saiten gewohnt, geht es hier weniger farbenfroh zur Sache. Hier sind die Ball-Ends der E- und G-Saite in Bronze, der A- und B-Saite in Schwarz und der D- und hohen e-Saite in Silber. Also mache ich mich ans Werk, den Satz auf mein Instrument aufzuziehen und die Saiten erst einmal sanft zu dehnen, um die Stimmstabilität zu verbessern. Für den Test benutze ich eine Maybach Les Paul mit Amber Spirit of ´59 Pickups und spiele in mein AxeFx.

Für die ersten beiden Files wähle ich ein Fender DLX Reverb-Modell. Ihr hört zunächst ein cleanes Picking in der Steg- und Halsposition und im Anschluss ein Funkriff in der Mittelstellung. Beim Crunch wähle ich ein Vox AC30 Modell, für den Mid-Gain-Sound das eines Marshall Plexi, für High-Gain kommt ein 5150 Modell zum Einsatz und der Leadsound entspringt einem virtuellen Friedman BE-100.

D’Addario XSE 1046 Verpackung
Die D’Addario XS-Saiten überraschen mit einem brillanten, harmonischen und obertonreichen Sound.

Bereits trocken angespielt zeigen sich die Saiten brillant und schwingungsfreudig mit tollem Grip. Vom Coating ist rein gar nichts zu hören und der Grundklang ist sehr lebendig. Dieser Ersteindruck bestätigt sich beim verstärkten Sound: Die Höhen sind sehr gut vertreten und der Klang ist sehr obertonfreudig. Von der Mattigkeit, die man manchen beschichteten Saiten nachsagt, ist hier nichts zu spüren und die Transienten präsentieren sich spritzig bei einem schnellen Attack. Auch im Tiefmitten- und Bassbereich entsteht ordentlich Druck und mein Instrument klingt so, wie ich es z. B. auch von den unbeschichteten NYXL-Sätzen von D’Addario gewohnt bin.

Das Spielgefühl ist ebenfalls überraschend vertraut und die Beschichtung der Saiten macht sich nicht bemerkbar. Alles fühlt sich an, als ob man es mit Standardsätzen zu tun hätte. Die Rutschgeräusche halten sich ebenfalls im erträglichen Rahmen und wirken sogar dezent leiser, als man das von anderen Herstellern gewohnt ist. Dennoch geben die Saiten ordentlich Halt und Bendings und Slides gehen mühelos von der buchstäblichen Hand. Nach nur sehr kurzer Einspiel- und Dehnphase halten die XS-Saiten ihre Stimmung tadellos und auch größere Bendings führen weder auf den Bass- noch auch Diskantsaiten zu Tuningproblemen oder gar zum Reißen. Selbst Großterz-Bends stecken die G-, B- und e-Saiten mühelos weg, ohne dass ich nachstimmen muss – Chapeau!

Die nun kommenden Soundfiles sind drei Tage nach Aufziehen der Saiten aufgenommen worden. Dieser Zweitraum ist z. B. realistisch, wenn man kurz vor einem Gig oder Studiojob frische Saiten zum Einsatz bringen will.

Audio Samples
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Clean Picking – Fender DLX Reverb (after 3 days) Funky Riff – Fender DLX Reverb (after 3 days) Crunch – AC30 (after 3 days) Mid Gain – Plexi (after 3 days) High Gain Drop D – 5150 (after 3 days) Lead mit Bendings – BE-100 (after 3 days)

10 Tage nach dem Aufziehen der Saiten bleibt der Grundeindruck erhalten und trotz ausgiebigem Spiel auf der Testgitarre sind keinerlei Veränderungen im Sound zu verzeichnen, die nicht auch auf kleine Abweichungen im Spiel zurückzuführen sein könnten. Die Beschichtung hält und es ist kein Abblättern oder Ausfransen an den Basssaiten zu erkennen:

Audio Samples
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Clean Picking – Fender DLX Reverb (after 10 days) Funky Riff – Fender DLX Reverb (after 10 days) Crunch – AC30 (after 10 days) Mid Gain – Plexi (after 10 days) High Gain Drop D – 5150 (after 10 days) Lead mit Bendings – BE-100 (after 10 days)

Auch vier Wochen nach dem Aufziehen ist bei den XS-Saiten keine signifikante Klangveränderung zu verzeichnen, die nicht auch durch Schwankungen im Spiel oder leichte Abweichungen der Anschlagshand ausgelöst sein könnten. Die Diskantsaiten glänzen wie Frischlinge und zeigen keinerlei Korrosion. Auch die Basssaiten halten die Beschichtung und nach wie vor ist kein Abblättern des Coatings zu verzeichnen, und das, obwohl die D-Saite durch die Bundstäbe bereits leichte Furchen an der Unterseite aufweist.

Audio Samples
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Clean Picking – Fender DLX Reverb Funky Riff – Fender DLX Reverb Crunch – AC30 Mid Gain – Plexi High Gain Drop D – 5150 Lead mit Bendings – BE-100

Selbst nach drei Monaten und intensivem Spiel bleibt die Beschichtung der umwickelten Basssaiten immer noch stabil, ohne dass sich ein Ausfransen oder Auflösen bemerkbar machen würde. Allerdings fallen bei den Diskantsaiten dunkle Verfärbungen auf, die ich bei Saiten von Elixir, dem altgedienten Marktführer im Segment der beschichteten Saiten, selbst nach mehreren Monaten nicht verzeichnen kann. Klanglich fällt vor allem bei Cleansounds und dem Einsatz des Steg-Pickups eine leichte Bedämpfung der Höhen auf, die nun minimal matter klingen, als dies in den ersten Wochen der Fall war.

Audio Samples
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Clean Picking – Fender DLX Reverb Funky Riff – Fender DLX Reverb Crunch – AC30 Mid Gain – Plexi High Gain Drop D – 5150 Lead mit Bendings – BE-100
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Profilbild von Derpston Garvey

Derpston Garvey sagt:

#1 - 26.05.2022 um 14:09 Uhr

2

ich hatte früher auch EXP gespielt für eine weile, und habe auch die xt-serie ausprobiert. das problem bei beiden waren nie die umwickelten saiten, sondern die diskantsaiten, die kaum länger halten als normale saiten. ich habe anscheinend echt bösen handschweiss, bei mir hat ein set XTs etwa eine woche gehalten bevor die diskantsaiten schwarz und rauh waren. im kontrast dazu habe ich auf meiner strat einen satz elixir optiweb der mehr als ein jahr alt ist und immer noch glänzt. alle schreiben immer über die beschichtung auf den umwickelten saiten, aber elxir ist auf einem anderen planeten was die diskantsaiten angeht.

    Profilbild von Haiko (Bonedo)

    Haiko (Bonedo) sagt:

    #1.1 - 26.09.2022 um 13:43 Uhr

    0

    Danke für den Kommentar! Zum Zeitpunkt des ersten Artikel-Updates waren hier tatsächlich noch keine Veränderungen zu bemerken. Wir haben mit drei Monaten Abstand allerdings einen weiteren Test gemacht, dessen Ergebnis ihr im frischen Update lesen könnt!

    Antwort auf #1 von Derpston Garvey

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    Profilbild von Wolfgang Paulin

    Wolfgang Paulin sagt:

    #1.2 - 24.03.2023 um 21:45 Uhr

    0

    Muss ich dir völlig recht geben!

    Antwort auf #1 von Derpston Garvey

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Jens Heidenstecker sagt:

#2 - 03.07.2022 um 22:45 Uhr

0

Ich habe die gleichen Erfahrungen wie der Nutzer Derpston Garvey mit den XS Saiten in der Stärke 09-42 gemacht. Der Klang und die Bespielbarkeit sind ein Traum. Doch die nicht ummantelten Saiten sind von meinem Handschweiß, trotz Händewaschen vor dem Spielen und Abwischen der Saiten nach dem Spielen, nach einer Nutzung auf oft bespielten Stellen dunkel und stumpf geworden. Im Gegensatz zu unbeschichteten Saiten kann man dann noch nicht einmal Saitenreiniger nutzen, da man damit die komplette Beschichtung der Saite entfernt. Ich hatte es auch nicht mit einem Plagiat zu tun, denn ich habe die verrostete G Saite zu D Addario gesendet und dafür Ersatz erhalten. Aber das selbe Ergebnis. Die Beschichtung der nicht ummantelten Saiten ist bei der Konkurrenz von Elixir haltbarer und bildet vergleichbaren Verschleiß erst nach Wochen. Leider muss man dafür Einschränkungen bei Klang und Sustain hinnehmen.

    Profilbild von Haiko (Bonedo)

    Haiko (Bonedo) sagt:

    #2.1 - 26.09.2022 um 13:43 Uhr

    1

    Danke für den Kommentar! Zum Zeitpunkt des ersten Artikel-Updates waren hier tatsächlich noch keine Veränderungen zu bemerken. Wir haben mit drei Monaten Abstand allerdings einen weiteren Test gemacht, dessen Ergebnis ihr im frischen Update lesen könnt!

    Antwort auf #2 von Jens Heidenstecker

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