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Daft Punk haben sich aufgelöst

Am 22. Februar 2021 hat sich eines der größten Duos der Musikgeschichte offiziell aufgelöst. Natürlich haben sich Daft Punk einen Abgang nach Maß verschafft: im Video „Epilogue“ gehen Guy-Manuel de Homem-Christo und Thomas Bangalter geradlinig durch eine Wüste. Bangalter wird immer langsamer, will seinem Partner nicht mehr folgen. Schließlich legt er seine Jacke ab und dreht de Homem-Christo seinen Rücken zu.

(Bild: YouTube/Daft Punk)
(Bild: YouTube/Daft Punk)


Darauf befindet sich eine Schalttafel mit zwei Schaltern und einer LED-Anzeige. De Homen-Christo bedient sie, Bangalter geht auf Abstand und – explodiert mit einem „Bang“. Musikalisch ist das Video mit dem Chor aus „Touch“ vom Album „Random access Memories“ unterlegt: “Hold on, if love is the answer, you’re home!”

Natürlich spekulieren Daft Punk-Fans weltweit über die Bedeutung des Videos, das optisch wie ein Sequel der Schlussszene des 2006er Daft Punk Film’s „Electrorama“ wirkt.
Wird Guy-Manuel de Homem-Christo präsent bleiben und sich mehr der Popmusik verschreiben, wie z.B. mit seinen Produktionen für Sebastien Tellier?
Wird sich Thomas Bangalter wieder auf Underground-Sound konzentrieren, wie auf seinem Label „Roulé“, das dann doch auch solche Chart-Hits wie „ Stardust – Music Sounds Better With You“ hervorbrachte?
Hat der Suicide Robot IG-11 aus der Star Wars-Serie „The Mandalorian“ Daft Punk zu diesem Abgang inspiriert? Immerhin trägt der titelgebende Held ebenfalls Helm.

Fotostrecke: 2 Bilder Vier Daft Punk Schallplatten

Das Video hat an einem Tag bereits über 12 Millionen Views und ist in der YouTube-Trending-Liste auf Platz 2. Tendenz stetig steigend. Nur die Landung der Mars-Sonde „Perseverance“ konnte Daft Punk die Show stehlen, ein Umstand, den die beiden ausgewiesenen Space-Culture-Nerds sicher eher schmunzelnd zur Kenntnis nehmen dürften. 

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1993 – 2021

Als ich 1993 die Daft Punk-EP „The New Wave“ auf Soma Records in meinem Plattenladen kaufte, war noch nicht abzusehen, dass dieses bis dato noch unbekannte junge französische Duo Musikgeschichte schreiben würde.
Mit ihrem ersten Album “Homework”, dass sie (nomen est omen) zuhause mit sehr überschaubaren Mitteln produzierten, haben sie 1996 nicht nur einen musikalischen Meilenstein erschaffen, sondern auch unzählige DJs, Produzenten und Musiker inspiriert.

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So gilt ausgerechnet der Alesis 3630 Compressor als Grundpfeiler des von Daft Punk maßgeblich mitgeprägten French Filter House Sounds. Das auf „Homework“ enthaltene Stück „Around The World“ katapultierte sie dann erstmals in die Pop-Charts, die sie dann noch öfters mit kompromissloser Musik kaperten.

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Human After All

Schon sehr früh haben Daft Punk mit Maskerade gespielt. So sitzen sie beispielsweise auf einem frühen Pressephoto als grüne Frösche auf einem Seerosenblatt.
Seit 1999 zeigten sie sich dann in der Öffentlichkeit nur noch mit Roboterhelmen, erhielten sich dadurch ihre private Anonymität und inspirierten damit EDM-Stars wie Deadmau5 oder Marshmello nicht nur soundtechnisch.
Dass sie trotzdem sehr „humane“ Popkultur-Nerds sind, zeigten Daft Punk immer wieder, indem sie sich nach und nach viele Träume erfüllten. So konnten sie für die Videos zu ihrem 2001er Album „Discovery“ den von ihnen seit der Kindheit verehrten japanischen Manga- und Anime-Künstler Leiji Matsumoto (u.a. „Space Battleship Yamato“ und „Captain Harlock“) gewinnen.
Die mit dem Studio Toei produzierten Videos von „One More Time feat. Romanthony”, „Aerodynamic“, „Digital Love“ und „Harder. Better. Faster. Stronger” mündeten schließlich in den über einstündigen Anime-Musikfilm „Interstella 5555 – The 5tory of the 5ecret 5tar 5ystem“.

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2010 durften Daft Punk dann nicht nur den Soundtrack für „TRON-Legacy“, das Sequel des legendären Science Fiction-Films von 1982, beisteuern, sondern bekamen auch einen kleinen Cameo-Auftritt.

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Auch musikalische Kooperationswünsche gingen in Erfüllung: auf ihrem vierten und nun offensichtlich letzten Studioalbum „Random Access Memories“ schrieben sie nicht nur ihren wahrscheinlich größten Hit „Get Lucky“ zusammen mit Nile Rodgers und Pharell Williams, sondern arbeiteten auch mit Giorgio Moroder zusammen und leisteten sich eine für 2013 enorm teure Studioproduktion. Was sie mit fünf Auszeichnungen zu den erfolgreichsten Künstlern bei den 2014er Grammy Awards machte, unter anderem für Single und Album des Jahres.
Die Aufnahmen fanden in legendären Studios statt, wo in den 70ern und 80er Jahren die Musik entstanden ist, die den Musikgeschmack von Daft Punk geprägt hat, namentlich den Henson Recording Studios, Conway Recording Studios and Capitol Studios in Kalifornien, Electric Lady Studios in New York City und dem Gang Recording Studio in Paris und verschlangen über eine Million Dollar. Aber was ist schon Geld, wenn man sich damit einen Lebenstraum erfüllen kann?

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Nun gehen Guy-Manuel de Homem-Christo und Thomas Bangalter also getrennte Wege. Aber Daft Punk leben natürlich weiter, in ihrer Musik und im Netz.
Gebt euch doch heute einfach mal diesen Live-Auftritt von 2007.

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