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Damon Albarn vs. Taylor Swift: Streit um Songwriting oder Clickbait-Wahnsinn?

Schreibt Taylor Swift ihre Songs selbst? Diese Frage beschäftigt seit dem Wochenende große Teile des Internets. Damon Albarn sagt nein. Swift und viele ihrer Kollaborateure halten dagegen. Jetzt rudert der Blur-Frontmann zurück und schiebt der Zeitung Los Angeles Times die Schuld über seine unbedachte Aussage in die Schuhe. 

FOTOS: Drew de Fawkes (Albarn) / Glenn Francis (Swift)
FOTOS: Drew de Fawkes (Albarn) / Glenn Francis (Swift)


Eigentlich handelte es sich bei dem Interview zwischen Damon Albarn und dem Los Angeles Times Reporter Mikael Wood um einen langweiligen Pflichttermin. Im Zuge seines aktuellen Albums “The Nearer the Fountain, More Pure the Stream Flows” spielte der Britpop-Star eine Show in Los Angeles und gab daher einem lokalen Reporter ein Interview. Da Albarn bei dem LA-Konzert lediglich Songs auf dem Piano spielte, fragt ihn der Journalist, was das besondere an einer solchen Klavier-Show ist. Albarn kann sich daraufhin einen Seitenhieb an die moderne Musikindustrie nicht verkneifen: Bei einer Solo-Show am Klavier könne man sich eben nicht hinter einer Band, pompösem Sound oder einer Attitüde verstecken – wie es die meisten modernen Musiker machen würden. Es sei sehr leicht in einer Band zu spielen. 


Der Reporter Mikael Woods widerspricht Albarn daraufhin und führt beispielhaft Taylor Swift als eine der besten Songschreiberinnen unserer Generation an. Albarn winkt nur ab und behauptet, Swift schreibe ihre Songs nicht selbst. Sie sei lediglich Co-Writerin und Albarn wisse was Co-Writing eigentlich bedeutet: Das zählt für ihn nicht. 


Obwohl Woods mit dem pikanten Zitat eigentlich recht fair umgeht und es nicht in der Überschrift verwendet, um seinen Artikel zu bewerben, macht Albarns Aussage schnell die Runde. Schließlich erfährt auch Taylor Swift davon und stellt Albarn via Twitter zur Rede. 

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Swift zeigt sich in ihrer Antwort erstaunt und wütend über Albarns plumpe Aussagen. Sie sei früher mal ein Fan von ihm gewesen, aber dieser “Hot Take” sei nicht nur komplett falsch, sondern auch sehr rufschädigend. “Ich schreibe ALLE meine Songs,” schreibt Swift. 


Es dauert nicht lange, bis auch prominente Kollaborations-Partner Taylor Swift zur Seite springen. Aaron Dassner, seines Zeichens Frontmann und Songschreiber der Indie Band The National und Produzent der letzten beiden Swift Platten, schreibt Albarns Aussagen könnten nicht “weiter von der Wahrheit entfernt” sein. Auch einer der bekanntesten Musikproduzenten der Welt, Jack Antonoff, springt Swift zu Seite. Antonoff hat bereits mit Lana del Rey, Lorde, Troy Sivan und eben auch Taylor Swift gearbeitet. “Ich kenne Albarn nicht und er war nie in meinem Studio, aber anscheinend weiß er mehr über Taylor Swifts Songs, als alle von uns,” schreibt der Produzent mit einem ironischen Unterton. 


Schließlich äußerte sich auch Damon Albarn selbst zu seinem Shitstorm: Er entschuldigte sich “vorbehaltlos und ohne Bedingungen” auf Twitter. Seine Aussagen seien lediglich für billigen Clickbait reduziert worden, versucht sich der Engländer zu rechtfertigen. Was Albarns unbeholfene und arroganten Aussagen nun mit Clickbait zu tun haben soll, bleibt dabei offen.


Swift beendete ihre Antwort an Damon Albarn übrigens mit einem weiteren Tweet: “PS. Diesen Tweet habe ich vollständig selbst geschrieben.”

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