ANZEIGE

Danelectro 59 XT Black Test

Praxis

Beim ersten Anspielen präsentiert sich unser Testinstrument leider mit einer ziemlich hohen Saitenlage, die meine Spielfreude erst einmal mindert. Hier ist noch etwas Nachbehandlung angesagt. Nach einem ausführlichen Setup, bei dem neben der Einstellung der Saitenlage auch hier und da noch ein paar kleine Nacharbeiten vorgenommen wurden, spielt sich die Gitarre nicht nur sehr angenehm, sondern schwingt auch eindeutig besser.
Unverstärkt angespielt macht sich die Korpuskonstruktion mit einem deutlich lauteren Sound bemerkbar, der typischerweise etwas “boxy” wirkt. Ansonsten hängt die Gitarre mit ihren knapp 3,2 kg angenehm und ausgewogen am Gurt.
Alle Cleansounds wurden übrigens mit einem Ibanez TSA15 aufgenommen, Crunch- und Distortionsounds mit einem Engl Gigmaster 15 Topteil. Als Speaker fungierte ein 1×12 Celestion G12 Greenback Speaker, mikrofoniert mit einem SM 57, das per Focusrite ISA Preamp über ein Motu-Interface den Rechner fütterte.
Wir starten unseren Praxislauf wie immer im Clean Channel und hören uns alle Pickup-Positionen an, beginnend mit dem Hals-PU. Nachdem wir die drei Pickup-Sounds ohne Coil-Split kennengelernt haben, gehe ich zurück auf die mittlere Position und aktiviere diesen. Zum Abschluss hören wir dann noch den gesplitteten Steg-Pickup alleine.

Audio Samples
0:00
Clean: Alle fünf Pickup-Sounds

Hier gibt es erstaunlich viel Twäng zu entdecken!
Der P90 am Hals fällt dabei mit einem sehr frischen und scharfen Sound auf, den man in dieser Position vielleicht erst einmal gar nicht erwarten würde und der dementsprechend auch beide Mittelpositionen beeinflusst. Beide Tonabnehmer wirken dabei in puncto Lautstärke sehr ausgewogen. Dabei präsentiert sich der Humbucker mit durchsetzungsfähigen Mitten und einem straffen Sound, der mir absolut zusagt!
Die beiden Split-Positionen geben sich dann noch mit etwas mehr Schimmer zu erkennen und wissen ebenfalls zu gefallen.
Insgesamt haben wir es hier auf jeden Fall mit einer durchaus eigenen, etwas ungehobelten und durchsetzungsfähigen Note zu tun, die, wie schon erwähnt, ordentlich “twängt”, dabei im Bass aber nicht ganz so knochig ausfällt, wie beispielsweise bei einer Tele oder Strat, was natürlich auch an der Korpuskonstruktion liegt.
Wenn gewünscht, lässt sich der Sound mit dem Tone-Poti dann aber auch etwas weicher gestalten, wie das folgende Beispiel zeigt. Hier bemühe ich auch etwas mehr das Vibrato, das erfreulicherweise recht stimmstabil arbeitet.

Audio Samples
0:00
Clean: Hals PU (Tone-Poti etwas zurückgenommen)

Es folgt ein Funk-Riff in der Mittelposition mit gesplittetem Steg-PU.

Audio Samples
0:00
Clean: Beide Pickups (Steg-PU Split)
Die Pickups der 59 XT liefern einen frischen Sound und verleihen der Gitarre eine klangliche Eigenständigkeit.
Die Pickups der 59 XT liefern einen frischen Sound und verleihen der Gitarre eine klangliche Eigenständigkeit.

Ich drehe den Amp nun ein ganzes Stück weiter auf. Der frische, knallige Sound der Gitarre sorgt auch hier für sehr prägnante und durchsetzungsfähige Sounds. Aber hört selbst.

Audio Samples
0:00
Crunch: Alle fünf Pickup-Sounds

Wirklich Spaß macht in diesem Setup erneut die Arbeit mit dem dffd in der Stegposition, der im Singlecoil-Betrieb für einen transparenten und gleichzeitig sehr rotzigen Sound sorgt. Als Humbucker entlockt er dem Amp im Vergleich schon einen ziemlich deftigen Overdrive-Sound mit einer angenehmen Kompression.

Audio Samples
0:00
Crunch: Steg PU Split Coil Einstellung Crunch: Steg PU als Humbucker

Auch wenn die 59XT wohl keine Metal-Axt werden wird und auch nicht sein will, lohnt es sich in meinen Ohren, den knalligen Sound der Gitarre auch mit noch etwas mehr Gain zu fahren. Ich spiele in den beiden abschließenden Beispielen dazu erst ein wenig in allen Pickup-Positionen. Am Ende hören wir dann noch ein Hard-Rock-Riff mit dem Steg-Humbucker.

Audio Samples
0:00
More Gain: Alle fünf Pickup-Sounds More Gain: Steg-Humbucker
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.