Das Danelectro SKJ-1 Spring King Junior vor einem clean eingestellten Amp
In der ersten Runde des Praxis-Checks hängt das Pedal vor einem clean eingestellten 1974er Fender Bassman 50, dessen Signal durch eine Universal Audio OX Box (4×12 Greenback) läuft und anschließend aufgezeichnet wird. Im zweiten Teil gibt es zudem einen Vergleich mit dem analogen Federhall eines VOX AC15 und der digitalen Simulation eines Fender Tone Master Princeton Reverb. Die Gitarre meiner Wahl ist eine Maybach Texonian T54 mit Amber Twangtone Pickups.

Soundcheck und erster Eindruck
Als großer Fan des Federhalls freue ich mich immer über Amps, die diese Option im Gepäck haben. In Pedalform kamen bei mir bisher aber immer nur digitale Nachbildungen zum Einsatz, die meines Erachtens bei der mittlerweile gebotenen Klangqualität ebenfalls einen sehr zufriedenstellenden Job machen. Nachdem ich das Spring King Junior eingeschaltet und ein paar Mal neugierig hin und her bewegt habe, wird jedoch schnell deutlich, dass ein echter Spring-Reverb-Tank im Pedalformat mit seinem sensiblen und lebendigen Reaktionsverhalten dann doch eine Erfahrung für sich ist. Das macht Spaß!
Im Klangverhalten präsentiert sich Danelectros Junior-Variante mit einem wunderbar ausgeprägten Reverb Drip. Gleichzeitig lässt sich der Effekt über das Reverb-Poti gut dosieren und bedient sowohl dezente als auch offensive Sounds, bei denen das Signal förmlich im Hall badet. Das Tone-Poti gibt sich in seiner Wirkung wiederum etwas zurückhaltender und kann dementsprechend großzügig justiert werden. Hier kommen ein paar erste Eindrücke, bei denen ich ganz stilecht auch hin und wieder für die eine oder andere kleine Erschütterung sorge.
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Spring Reverb: Analog & digital im direkten Vergleich
Beim Vergleich des Spring King Junior mit dem Federhall eines VOX AC15 und der digitalen Nachbildung aus einem Fender Tone Master Princeton treten für mich zwei Punkte deutlich zutage. Erstens ist es einmal mehr erstaunlich, wie authentisch die digitale Nachbildung wirkt. Außerdem erscheinen die Federhall-Sounds beider Amps etwas flächiger bzw. weiter und weisen gleichzeitig weniger des schon angesprochenen Reverb-Drips der Pedal-Variante auf. Die häufig gehörte und gelesene Aussage, dass kleine Spring-Reverb-Tanks auch in gewisser Weise kleiner klingen, bestätigt sich hier also durchaus. Für meine Begriffe bedeutet dies aber keineswegs, dass das Pedal schlechter klingt. Eher wirkt das Spring King Junior etwas ungehobelter und scheppernder, was Gitarrensounds, die eine gewisse Portion Schmutz benötigen, ohne Frage zugute kommt.