Die D’Angelico Excel Mini DC des amerikanischen Herstellers ist eine Semiakustik-E-Gitarre mit Center Block und einem für Instrumente dieser Art recht kleinen Korpus. Entsprechend leicht präsentiert sich unser Testmodell mit zwei Humbuckern im Cherry-Finish.
Semi-Hollow-Gitarren werden zwar schnell mit Jazz assoziiert, aber die Modelle sind in vielen Genres im Einsatz, bzw. werden von Gitarristen unterschiedlicher Musikstile bevorzugt genutzt. Für welche Musikrichtung die Excel Mini DC gut geeignet ist und was sie sonst auf den Kasten hat, das soll der folgende Test zeigen.
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Lieferumfang
Die D’Angelico Excel Mini DC liegt mit runden 1700 Euro im höheren Preissegment und wird in einem soliden, gut gepolsterten Formkoffer geliefert, der das gute Stück beim Transport sorgsam schützt. Ansonsten ist das notwendige Werkzeug zum Einstellen der Halsneigung ebenfalls an Bord sowie zwei Security-Locks, passend zur Hardware in Gold.
Korpus
Der Korpus kommt im Hollowbody-Design mit Centerblock, Boden und Zargen sind aus laminiertem Riegelahorn gefertigt, und für die gewölbte Decke mit zwei F-Löchern wurde laminierte Fichte benutzt. Unser Testmodell kommt im Cherry Finish mit sichtbarer Maserung, sie ist aber auch in Black und Natural erhältlich. Generell macht die Gitarre einen eher verschnörkelten Eindruck. Das geht mit der Gold-Hardware los, dazu die geschwungene Form des fünflagigen Schildpatt-Schlagbretts und schließlich die Zier-Fräsarbeiten an der Kopfplatte. Diese etwas verspielte, aber sehr liebevoll eingearbeitete Optik ist ein Markenzeichen von D’Angelico. Den Korpusrand (Boden und Decke) umläuft ein cremefarbenes Binding, das über die Halskante bis zur Kopfplatte fortgeführt wird.
Die Excel Mini DC hat zwei Humbucker zur Tonabnahme, die mit vier Reglern und einem Kippschalter eingestellt werden können. Bei den Potiknöpfen ist auch kein Standardprogramm angesagt, sie kommen in Holz-Optik mit Markierungsstreifen auf der Oberseite. Der Pickup-Wahlschalter liegt gut erreichbar unterhalb des Stegs neben den Potis.
Die Gitarre ist mit einer Tune-O-Matic-Bridge mit Stop-Tailpiece ausgestattet, die Brücke kann wie gewohnt an den Seiten mit Rändelschrauben in der Höhe verstellt werden, die Saitenreiter sind einzeln in der Tiefe (Oktavreinheit) justierbar. Die Hardware sowie die Pickup-Kappen glänzen ebenfalls golden.
Pickups
Die Excel Mini DC ist mit zwei Seymour Duncan ’59 Humbuckern ausgestattet, die auf jeden Fall die Richtung angeben, in die die Reise gehen soll: Vintage-Style mit Humbucker-Pickups und moderatem Output, dazu viel Dynamik und detailgetreue Wiedergabe, damit die Eigenheiten des Spielers auch klar ans Tageslicht kommen. Über den Dreiweg-Kippschalter werden die Pickups gewählt, und zusätzlich besteht die Möglichkeit, jeden Tonabnehmer über die Push/Pull-Funktion des jeweiligen Tone-Potis zu splitten. Geregelt wird jeder Pickup separat mit Volume und Tone.
Hals
Der eingeleimte Hals mit einem schlanken C-Halsprofil besteht aus einer dreistreifigen Kombination aus Ahorn-Walnuss-Ahorn und liegt recht gut in der Hand. Trotz des lackierten Halsrückens sind Lagenwechsel ohne starkes “Bremsen” gut zu bewerkstelligen. Der Hals besitzt ein aufgeleimtes Ebenholzgriffbrett mit einem Radius von 14″, auf dem 22 Medium-Jumbo-Bünde eingearbeitet sind. An dieser Stelle macht sich der Preis im positiven Sinne bemerkbar, denn die Bünde sind sehr sauber verarbeitet, absolut passgenau und bestens poliert – Bendings und Vibratos gehen butterweich von der Hand. Lediglich die Voreinstellung der Halsneigung hätte besser sein können, der Hals war bei Auslieferung sehr hart angezogen, sodass in den ersten Bünden die Töne ordentlich schnarrten. Das Problem war aber sehr schnell behoben und nach einer kurzen Entspannung des Halsstellstabes lief alles picobello. Mit einer Sattelbreite von 43 mm und einer Mensur von 628 mm liegen die Maße des Halses im Standardbereich, so wie man es auch von bekannten Gibson-Gitarren kennt. Zur Orientierung auf dem Griffbrett gibt es Block-Inlays auf dem Griffbrett und Punktmarkierungen an der Halsleiste. Das Instrument lässt sich dank der doppelten Cutaways auch in den hohen Lagen gut greifen.
Auf der gegenüberliegenden Seite wartet ein perfekt ausgefeilter Kunststoffsattel, der die Saiten zu den Mechaniken leitet. Die vergoldeten Grover Super Rotomatic Tuner sind an beiden Seiten der Kopfplatte aufgereiht und kommen mit stufigen Stimmknöpfen, ähnlich den Duesenberg-Tunern, aber etwas breiter und mit nur zwei Stufen. Die Mechaniken verrichten ihre Arbeit sehr gut und ohne Übertragungsschwierigkeiten, auch am Sattel bleibt keine Saite in der Kerbe beim Herunterstimmen hängen – alles ist handwerklich sehr gut ausgeführt. Die Kopfplatte hat an der Spitze eine geschwungene Einfassung mit Metallknopf. Ansonsten wird hier, wie bei allen D’Angelico Instrumenten, der Bezug zum Firmensitz in New York liebevoll dargestellt. Das geschieht in der vergoldeten Abdeckplatte des Halsstellstabes in stilisierter Wolkenkratzer-Optik, ebenso wie die Excel-Perlmutt-Einlage. Ganz oben thront das Logo. Alle Einlegearbeiten sind sehr sorgfältig und sauber ausgeführt.