Details
Nähern wir uns dem puristischen Funktionsangebot am besten von links und beginnen bei den beiden Kopfhörerausgängen: Sie sind mit individuellen Gain-Potis versehen und liefern durch ihre 6,35 mm Stereo-Klinkenbuchsen ein sehr angenehmes und lautes Signal, dessen Herkunft die Einstellung des Main-Busses bestimmt. Einen dedizierten Cue-Bus, wie bei anderen Testmarathon-Mitstreitern, gibt es hier nicht.
Das Signal des daneben befindlichen Talkback-Mics landet selbstverständlich auf dem Kopfhörerweg, ein weiterer Ausgang für das Talkbacksignal ist allerdings nicht vorgesehen. Der Pegel des eingebauten Elektret-Mics wird dabei ausschließlich vom Talkback-Level-Poti bestimmt, die Kopfhörerlautstärke hat somit also keinen Einfluss auf die Talkback-Lautstärke und bestimmt nur den “Musik-Eingang”, was aber durchaus praxisgerecht ist.
Zugeschaltet wird die Talkback-Sektion mit dem linken Taster der mittig positionierten Schaltsektion, TB genannt, der zwei Aktivitätsmodi bietet: Kurz angetippt schaltet man permanent zu, hält man ihn länger gedrückt, bleibt der Schalter für diese Dauer aktiv und meldet sich nach dem Loslassen wieder ab. Praktisch. Das gilt auch für die anderen beiden roten Schalter der „Functions“-Sektion MONO und ALT SPKR. Mono summiert dabei wie gewohnt den linken und rechten Kanal zur Überprüfung der Mono-Kompatibilität, der Alt-Speaker-Taster lässt den Wechsel zwischen den beiden Speaker-Ausgängen 1 (Main) und 2 (Alt Spkr) mittels der eingebauten Relais zu, die dabei leise klacken.
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Die grünen Taster SUM und ANALOG der „Input Select“-Sektion routen wahlweise den symmetrischen Stereo XLR-Eingang (Analog) oder den Summier-Ausgang für Monitoring-Zwecke auf die Speaker-Ausgänge. Die beiden gelben Taster DAW und CD hingegen aktiveren einen der beiden digitalen AES/EBU XLR- Eingänge, die mit entsprechendem Adapterkabel auch S/PDIF verstehen.
Die D-Box bietet weiterhin einen SETUP-Mode, den man durch gleichzeitiges Drücken von MONO und ALT SPKR erreicht: Hierbei lässt sich das Verhalten der Input-Sektion mit nochmaligen Drücken von SUM so beeinflussen, dass entweder nur ein Eingang exklusiv zur Verfügung steht (Umschalten) oder aber alle Eingänge quasi zu- und abgeschaltet, also additiv (summiert), genutzt werden können.
Bei den Digitaleingängen steht jeweils nur einer davon gleichzeitig zur Verfügung, denn das Gerät besitzt lediglich einen Stereo-Wandler. Dieser bietet zwei umschaltbare Single-Wire-Anschlüsse, zwischen denen gewechselt werden kann, ohne Umstecken zu müssen. Weiterhin kann in diesem Set-Up-Mode durch Drücken von ANALOG die Eingangsempfindlichkeit des Analog-Ins zwischen -10dBV und +4dBu variiert werden.
Ganz rechts außen thront der wichtigste, sprich, finale Masterregler, der deshalb auch den größten Alu-Knopf spendiert bekam. Zwei Gummi-Ringe umlaufen alle Poti-Kappen, was die Haptik zusätzlich verbessert. Eine DIM-und MUTE-Funktion allerdings sucht man vergeblich. Ich persönlich vermisse Letztere auch nicht, weil sie sich zur Not mittels Umschaltung auf einen nicht-aktiven Eingang “faken” lässt.
Mit der aufgeräumten und logisch-aufgebauten Front korrespondiert natürlich auch eine entsprechend hochwertige Rückseite, die durchweg nur symmetrische Ein- und Ausgänge kennt.
Beginnen wir zur Abwechslung einmal rechts bei den Ausgängen und starten mit den beiden Stereo-XLR-Ausgängen MAIN und ALT, die zum Beispiel für zwei entsprechende Monitorsysteme oder sonstige Empfänger genutzt werden können, und das sowohl exklusiv als auch gleichzeitig.
Weiter geht es mit dem Stereo-XLR-Ausgang SUM OUTPUT der Summier-Sektion, der die acht Eingänge des Sub-D SUMMING INPUTS auf einen Stereo-Bus vereint. Digital- und Analog-In lassen sich nicht auf diesen Bus routen, was an sich kein Problem darstellt, man aber wissen sollte. Wer mehr als acht Eingänge analog summieren möchte, sollte sich einen Dangerous Music 2-Bus besorgen, der natürlich auch mit einer D-Box “gechaint” werden kann.
In der Mitte liegen die beiden Stereo-Anschlüsse DAW und CD für den einen Digital-Wandler in der AES/EBU Spezifikation “Single-Wire”, die auf der Frontseite umgeschaltet werden.
Links daneben befindet sich der Anschluss des proprietären Netzteils, das zum Schutz vor “Strahlungsmüll” weit von den sensiblen Audioschaltkreisen weg platziert werden sollte. Es ist relativ groß und unhandlich und erinnert mich ein wenig an einen überdimensionierten Laptop-Adapter. Da es keinen zusätzlichen Ausschalter gibt, sollte man beim Anschließen die Einsteck-Reihenfolge von Netzanschluss und MIDI-Stecker tunlichst einhalten, um das Gerät nicht zu beschädigen.
Das letzte XLR-Pärchen, links außen gelegen und mit ANALOG INPUT beschriftet, ist als Aux-Stereo-Eingang konzipiert. Hier kann die Empfindlichkeit zwischen -10dBV und +4dBu Empfindlichkeit geschaltet werden, ein genaueres Anpassen ist indes nicht möglich.
Am äußersten linken Rand beheimatet ist sogar noch ein Remote-Eingang für den Talkback, an dem ein gewöhnlicher Fußschalter zum “Kurzschließen” Kontakt findet.