Der 1962 geborene Daniel Donnelly, bekannt unter dem kurzen Namen „Zoro“, wird für sein einzigartiges Feel und seine felsenfesten Grooves in der Funk-, Soul- und R&B-Szene hoch angesehen. Passend zum Wiedererkennungswert seines Zylinders als Kopfbedeckung hat Danmar dem „Minister of Groove“ einen Beater in quadratischer Form gewidmet. So wird der stinknormale Filzschlägel auf einmal zum Hingucker. Oder steckt etwa mehr dahinter?
Denn eigentlich ist doch der Beater genau das, was wir schon ewig kennen – ein Filzklöppel. Trotzdem macht die auffällige Form neugierig auf den Sound und das Spielgefühl des „Zoro Beaters“. Höchste Zeit also, diesen Würfel ins Spiel zu bringen.
Details & Praxis
Die spezielle Form ist das einzig wirklich Besondere an der sonst eher klassischen Konstruktion des Schlägels. Der würfelförmige Kopf mit einer Breite von 4,5 Zentimetern ist aus weißem, mittelharten Filz gefertigt und trägt auf einer der vier Seiten einen schwarzen „Zoro“-Schriftzug, der, wie der Protagonist selbst, natürlich nicht ohne Hut auskommt. Kopfseitig sind außerdem der Firmenname und das Herkunftsland aufgedruckt worden. Der sauber geschnittene Würfel wird an einer schwarzen Stahlstange durch eine Stanzung des Materials und Metallscheiben auf Ober- und Unterseite in Position gehalten. Die Verarbeitung erscheint hochwertig, und der Beater verspricht eine lange Lebensdauer, nicht zuletzt dadurch, dass im Falle einer abgespielten Seite der Schlägel einfach um 90 Grad gedreht werden kann.
Für möglichst realistische Hörbeispiele habe ich den Beater sowohl mit einer 20“x14“ Bassdrum mit geschlossenen Fellen als auch mit einer 22“x14“ Bassdrum mit Dämpfung und Loch im Frontfell getestet. Beide Bassdrums stammen von Slingerland und sind in den Sechziger- bzw. Siebzigerjahren gefertigt worden. Als Referenz habe ich die Bassdrums zusätzlich mit einem gewöhnlichen Filz-Beater von Millenium angespielt.
Für dich ausgesucht
Im Vergleich zum bekannten Filz-Beater entsteht beim „Zoro Beater“ ein – auch wenn das paradox klingen mag – etwas runderer Ton. Die Unterschiede sind zwar nicht drastisch, aber Danmar ist hier eine innovative Kreation des allbekannten Standardschlägels gelungen, wozu auch das veränderte Spielgefühl einen Teil beiträgt. Durch die breitere Aufschlagfläche entsteht ein intensiver Rebound, der vor allem bei der Bassdrum mit geschlossenem Frontfell sehr deutlich spürbar ist. Auch bei mittellautem Spiel ist am 20 Zoll Modell ein breiter, voller Bassdrum-Sound mit einem ausgewogenen Verhältnis von Attack und Low End zu hören. Dem zwei Zoll größeren Modell, das mit einem Loch im Resonanzfell und Dämpfung im Inneren versehen ist, entlockt der Filzwürfel einen breiten, fetten Rock/Pop-Sound mit viel Punch. Eine echte Alternative dürfte dieser Schlägel für Drummer sein, die wie „Zoro“ mit der „Heel Down“-Technik, also mit aufgesetzter Ferse, ihre Bassdrum spielen. Durch den großen Filzwürfel entsteht eine Kopflastigkeit, die dieser Technik ein wenig mehr Wucht verleiht.