John JR Robinsons Referenzen zu lesen ist wie das „Who is Who“ der amerikanischen Popmusik zu bestaunen. Den meisten wird er schon unzählige Male auf Hits von Michael Jackson zu Ohren gekommen sein, aber viele weitere illustre Namen, darunter Eric Clapton, Chaka Khan, Frank Sinatra, Lionel Richie und Madonna, füllen seine nicht enden wollende Credit-Liste. „J.R.“ ist schließlich einer der meist aufgenommenen Schlagzeuger der Musikgeschichte und bekannt für seinen unglaublichen Groove und sein einzigartiges Feel.
Vor allem in den späten Siebziger- und während der Achtzigerjahre hat sich sein wuchtiger und knalliger Sound entwickelt. Davon ist natürlich auch sein Bassdrum-Sound nicht ganz unberührt geblieben, was die amerikanische Firma Danmar veranlasste, ihm einen eigenen Signature-Beater zu kreieren. Der Danmar 208 Wood Beater soll mit seinem Hartholz für einen Bassdrum-Sound mit viel Klarheit, Attack und druckvollem Punch sorgen. In diesem Test haben wir den Holzschlägel genau untersucht.
Details & Praxis
Die Konstruktion des Schlägels ist wie die Grooves des Namensgebers: Simpel, robust und für die Ewigkeit gemacht. Die Basis des Beaters bildet ein sauber verarbeiteter, rot lackierter Würfel aus Hartholz. Die Ecken des 4,7 Zentimeter breiten Würfels sind abgerundet, gehalten wird er von einer circa 20,5 Zentimeter langen, gehärteten und schwarz lackierten Stahlstange. An der Ober- und Unterseite befindet sich eine gestanzte Arretierung, auf der jeweils eine Metallscheibe den Holzwürfel in Position hält. Die Befestigungsscheibe auf der Oberseite des Beaters ist von einem silbern glänzenden Sticker mit dem Firmenlogo verziert. Wer den Schwerpunkt des Schlägels mit Gewichten verändern möchte oder mit einem Memory Lock stets die optimale Position an der Fußmaschine markieren will, muss diese Utensilien optional erwerben, da sie nicht im Lieferumfang enthalten sind.
Für möglichst realistische Hörbeispiele habe ich den Beater sowohl mit einer 20“x14“ Bassdrum mit geschlossenen Fellen als auch mit einer 22“x14“ Bassdrum mit Dämpfung und Loch im Frontfell getestet. Beide Bassdrums stammen von Slingerland und sind in den Sechziger- bzw. Siebzigerjahren gefertigt worden. Als Referenz habe ich die Bassdrums zusätzlich mit einem gewöhnlichen Filz-Beater von Millenium angespielt.
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Der rote Würfel erzeugt bei beiden Bassdrums eine hohe Grundlautstärke mit viel Attack. Dieser geht auch bei sensiblerem Spiel nicht verloren, wirkt aber nicht zu aufdringlich. Generell ist der Klangcharakter aber deutlich härter und rockiger als bei einem Filz-Beater. Musikalisch sorgt diese Charakteristik vor allem in den Genres Pop, Rock und Funk für den passenden Sound. Für vorrangig akustische Genres wie Jazz dürfte dieser Beater jedoch nicht den gewünschten warmen und weichen Klang bringen. Das Spielgefühl ist materialbedingt etwas härter als bei vergleichbaren Schlägeln aus Filz, außerdem wird durch das Hartholz der Rebound zusätzlich verstärkt.