Danmar 777 UFO Skate Beater Test

Die Subkultur der „Asphaltsurfer“ entstand in den Sechzigerjahren und entwickelte sich schnell zu einem Jugendtrend, der auch auf Kunstbereiche wie Graffiti, Design und Musik überging. Vor allem Punk- und Hardcore-Musik, die mitunter teilweise auch als „Skatepunk“ beschrieben wird, wurde maßgeblich von den Jungs und Mädels auf Rollbrettern geprägt. Auch der kalifornische Drummer Curt Bisquera, bekannt aus seiner Zusammenarbeit mit Elton John, Mick Jagger und Seal, ist bekennender Skater, auch wenn er vorgibt, aus Zeitnot und Angst vor Verletzungen immer seltener auf’s Brett zu steigen.

Danmar_777_UFO_Skate_Beater_Header


Wesentlich ungefährlicher für Haut und Haar ist Danmars „UFO Skate Beater“, der aus einer Skateboard-Rolle besteht. Mit diesem Plastikrädchen soll der Bassdrum maximale Power und ein massives Low End entlockt werden, das auch für härtere Musikrichtungen der nötigen Attack liefert. Höchste Zeit, diesen Test ins Rollen zu bringen.

Details & Praxis

Für den „UFO Beater“ ist Danmar eine Kooperation mit der Skateboard-Firma FLIP eingegangen, deren Rollen an den Schlägeln verbaut werden. Diese sind an einem 21 Zentimeter langen, gehärteten und mattschwarz lackierten Stahlschaft angebracht. Zur Befestigung wurde jeweils an Ober- und Unterseite eine Arretierung gestanzt, an der eine runde Metallscheibe die besagte Skateboard-Rolle, die als Beater-Kopf fungiert, in Position hält. Die Rolle, ebenfalls in mattschwarz gehalten und mit einem „Danmar UFO USA“ Schriftzug bedruckt, ist fünf Zentimeter breit, hat aber durch ihre Rundung nur eine Aufschlagfläche von circa zwei Zentimetern auf dem Bassdrum-Fell. Wer die Option einer Schwerpunktveränderung oder Markierung wünscht, muss Gewichte oder Memory Locks zusätzlich erwerben, da diese nicht im Lieferumfang enthalten sind.

Fotostrecke: 2 Bilder Durch eine gestanzte Arretierung wird die Skateboard-Rolle in Position gehalten.

Für möglichst realistische Hörbeispiele habe ich den Beater sowohl mit einer 20“x14“ Bassdrum mit geschlossenen Fellen als auch mit einer 22“x14“ Bassdrum mit Dämpfung und Loch im Frontfell getestet. Beide Bassdrums stammen von Slingerland und sind in den Sechziger- bzw. Siebzigerjahren gefertigt worden. Als Referenz habe ich die Bassdrums zusätzlich mit einem gewöhnlichen Filz-Beater von Millenium angespielt.

Audio Samples
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20″ Bassdrum, geschlossen – solo 20″ Bassdrum, geschlossen – Groove im Set 22″ Bassdrum mit Loch im Resonanzfell – solo 22″ Bassdrum mit Resonanzfell – Groove im Set Referenz Millenium Filzbeater – 20″ Bassdrum Referenz Millenium Filzbeater – 20″ Bassdrum

Die kleine Aufschlagfläche des Beaters erzeugt schon bei sensiblem Spiel einen sehr präsenten, aber nicht zu harten Attack. Dieser verstärkt sich bei steigender Dynamik weiter und lässt die Bassdrum bei hoher Lautstärke „punchy“ klingen. Durch einen extrem ausgeprägten Rebound ist das Spielgefühl sehr direkt. Im Vergleich zu einem normalen Filz-Beater muss man sich erst daran gewöhnen, dass einem der Schlägel regelrecht entgegen springt. Gerade schnellen Bassdrum-Parts in Rock, Punk oder Metal dürfte das aber durchaus zuträglich sein. Bei eher akustischen Musikrichtungen wie Pop oder gar Jazz wird der Beater jedoch schnell zu „pockig“ klingen.

Mit viel Attack und immensem Rebound ist der Beater vor allem für schnelle Rockparts ein Gewinn.
Mit viel Attack und immensem Rebound ist der Beater vor allem für schnelle Rockparts ein Gewinn.
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