Schon einmal daran gedacht, auf DJ-Software umzusteigen, statt Turntable oder CDJ zu benutzen. Die Industrie jedenfalls bietet haufenweise Gear, die einem den Umstieg erleichtern sollen. Angefangen mit DVS-Systemen, die erlauben, mit zeitcodierten Schallplatten und Turntables diverse Programme wie Serato, Traktor oder rekordbox zu steuern über Plattenspieler und Turntable-Controller a´la RANE Twelve oder Reloop RP-8000, die gleich eine Lage integrierte Befehlstasten mitbringen oder die klassischen DJ-, MIDI- und Add-on-Controller (die abgefahrensten DJ-Controller aller Zeiten gibt´s hier)
Zu dieser Gruppe zählen Dark Controller Produkte wie Dark Fader und Dark Wheel. Beide basieren auf der Teensy 3.2-3.6 kompatiblen Universal-Leiterplatine Dark Board (technische Details und Anleitungen dazu hier). Die Controller-Units sind handgefertigt. Das Design wirkt absolut edel, die Baugruppen können modular kombiniert werden, optional mit Hub. Der Fokus ruht dabei auch auf Qualität und beste Komponentenauswahl (Metalldesign und Portabilität) statt Kunststoff-Massenprodukten.
Dark Fader
Diese Faderbox portiert das sanfte Gleiten eines originalen Technics SL1200 Pitchfaders in die MIDI-Welt. Ausschlaggebend war hier wohl die Liebe zum taktilen Gefühl eines originalen Technics SL1200 Pitchfaders. Und die Abwesenheit eines eben solchen MIDI-Controller am Markt. Also starteten Dark Controller kurzerhand ihr eigenes Projekt und implementierten den SL-Fader in eine eigene Midi-Umgebung und eine „Black Box“ namens Dark Fader. Diese misst 207 x 65 x 38(48) mm und wiegt 430 Gramm. Sie beinhaltet das Board, den 100 mm lange Pitch in voller 14 Bit Auflösung, dazu vier Edelstahl-Tasten (12 mm) und 2 zweifarbige LEDs (grün/rot) usw. Sie zeigen den aktuellen Midi-Kanal und den Pitch-Fader-Status (Midi-Meldungen und Fader-Nullposition) an (Techspecs hier).
Dark Wheel
Projekt 2 noch in der Entwicklung ist: Dieses nennt sich Dark Wheel und bemächtigt sich der Pioneer CDJ-2000nxs2 Cue-Play Buttons in Kombination mit einigen weiteren Tasten für Hotcues, einem Mini-Jogdial und Encodern. Dieses soll mitunter in Q4 2019 fertiggestellt werden. Der Entwickler verrät auf seiner Website, dass er selbst solche Controller schon vor langer Zeit für sich selbst vermisst hat und Dark Controller perfekt für manuelles Beat-Matching, Cuejuggling und Mashups on-the-fly wären, außerdem aufgrund der zusätzlichen Komponenten für die Vorbereitung von Songs (Grid & Cue) auf Reisen perfekt wären (Techspecs hier).
Preise und Verfügbarkeiten
So richtig günstig dürfte besonders auch das zweite Projekt nicht werden, der Entwickler rechnet mit etwa den doppelten Kosten des Dark Faders, der 330 € kostet. Nicht zuletzt, weil das NXS2 Panel allein schon € 40 verschlingt und die Hightech Jogwheel-Encoder rund € 90. Sollte das Dark Wheel Endprodukt dann tatsächlich bei über 600 Euro liegen: Das ist schon ne Hausnummer, keine Frage. Boutique-Style eben.
Der Dark Fader ist bereits verfügbar. Das Modell kann um ein USB-Hub erweitert werden. Kosten dafür betragen 40 €. Die Module sind class compliant, laufen auch am iPad. Zwei Wochen nach Zahlungseingang beträgt die aktuelle Lieferzeit. Ein Nischenprodukt, fürwahr, aber ziemlich cool.