Darkglass Duality – Dual Fuzz Engine Test

Praxis

Viele Fuzz-Effekte klingen künstlich und produzieren einen sehr fokussierten und „kleinen“ Ton. Beim Darkglass Duality ist genau das Gegenteil der Fall, auch drastisch bearbeitete Sounds klingen irgendwie immer natürlich, organisch und wirken unheimlich fett und weit. Sollte der Klang dennoch zu sehr in Extreme abdriften, kann man jederzeit mit dem Blendregler gegensteuern, das unbearbeitete Basssignal beimischen und so das Fundament und die Natürlichkeit erhalten. Die Blend-Sektion zum Mischen ist, wie ich finde, ein großer Pluspunkt aller Darkglass-Pedale und mitverantwortlich für die immense Soundvielfalt und den hohen Praxiswert der Geräte. Zuerst muss allerdings die Grundausrichtung des Gerätes mit dem Duality-Regler justiert werden. 

Audio Samples
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Duality: links, Filter: 2 Uhr Duality: links, Filter: 9 Uhr Duality: mittig, Filter: 12 Uhr, Blend 9 Uhr Duality: links, Filter: 17 Uhr Duality: links, Filter: 17 Uhr, Blend: 10 Uh Duality: links, Filter: 11 Uhr, Blend 11 Uhr

Die Sounds auf der linken Seite klingen sehr nach Old-School Fuzz, fast schon synthiemäßig. Je weiter man nach rechts dreht, desto moderner und brutaler wird es. Durch das Mischen der beiden Schaltungen entstehen unzählige Varianten, teilweise auch ziemlich schmutzige und abgedrehte Sounds, die man von einem Fuzz-Pedal nicht unbedingt erwartet. Mit dem Filter lassen sich aber auch die verrücktesten Einstellungen immer so anpassen, dass sie in der Praxis gut funktionieren und transparent genug klingen. Das aktive Filterregler deckt einen immens weiten Frequenzbereich ab und ist wirklich ein mächtiges Klangwerkzeug. Er erlaubt eine sehr feine und gezielte Justierung des Obertongehalts und biegt damit den Sound je nach Anwendung in eine mildere oder bissigere Richtung. Das Filter ist auch mit ein Grund, warum das Duality so gut mit verschiedenen Bässen und Bassanlagen funktioniert. Passive Instrumente können damit im Handumdrehen aggressiver geregelt werden und ein höhenreiches Setup mit einem modernen Bass und Hochtönern in den Boxen kann genau so schnell und effektiv entschärft werden, um das Fuzz nicht allzu harsch und britzelig klingen zu lassen. Darüber hinaus war ich sehr erstaunt, wie konsistent das Duality auf komplett verschiedene Eingangspegel reagiert  – die dynamische Ansprache verändert sich nur minimal beim Wechsel von einem passiven Vintagebass zum einem lauten, aktiven Instrument. 

Die Mischung macht's manchmal, vor allem beim Duality.
Die Mischung macht’s manchmal, vor allem beim Duality.
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