Darkglass Microtubes B7K Test

Das Darkglass Microtubes B7K im bonedo-Test – Nachdem das Overdrivepedal B3K des Effektentwicklers Darkglass einen hervorragenden bonedo-Test absolviert hat, sind wir natürlich gespannt auf die sonstigen Entwicklungen aus der Werkstatt des Wahl-Finnen Douglas Castro. Für unseren heutigen Darkglass-Test haben wir uns das Flaggschiff des Herstellers kommen lassen: Das Microtubes B7K ist das flexibelste Gerät im Portfolio und verfügt neben der Overdrivesektion des kleinen B3K über einen Vierband-EQ und zwei weitere Ausgänge inklusive DI-Box-Funktionalität.

Darkglass_Electronics_Microtubes_B7K_1


Mit den zusätzlichen Features ist das Pedal nicht nur größer, sondern auch eine ganze Ecke teurer als die anderen Darkglass Treter. Ob sich die Mehrausgabe lohnt? Und wenn ja, für wen?

Details

Wie alle Darkglass Geräte wird auch das B7K in Handarbeit vom amerikanischen Boutique -Audiospezialisten 3Leaf Audio gefertigt. Die Qualitätsanmutung ist dementsprechend hoch, was sowohl für alle Materialien wie für die Stabilität der Stompbox gilt. Sogar die Verpackung hält mit, geliefert wird es nämlich in einer schwarzen, eleganten Pappschachtel mit Magnet-Schnappverschluss. Très chic! Zubehör gibt es allerdings keines, Douglas Castro möchte die Ressourcen schonen und verzichtet deshalb auf weiteres unnützes Verpackungsmaterial sowie auf Sticker und sonstiges Werbegedöns. Eine knappe Bedienungsanleitung kann man sich von der Darkglass-Webseite laden. Dieser nachhaltigen Philosophie folgend akzeptiert das Preamp Pedal natürlich auch nicht mit Batterien betrieben werden – wer also noch kein 9-Volt-Netzteil sein eigen nennt, der muss zusätzlich investieren.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Darkglass B7K ist weitaus komplexer aufgebaut als der B3K, bietet aber auch mehr Funktionalität

In Aufbau und Design ähneln sich alle Darkglass Treter, die Geräte sind komplett aus Metall, alle Regler befinden sich auf einer schönen, anodisierten Aluoberseite und die Anschlüsse an den Seitenflanken. Mit den Maßen 11,5 x 10,5 x 5,4 cm fällt das B7K zwar etwas größer und auch ein paar Gramm schwerer aus als die anderen Pedale aus der finnisch-amerikanischen Kooperation, es passt aber immer noch locker auf ein kompaktes Pedalboard. Im Inneren der Preamp/DI-Box arbeitet genau die gleiche Overdrive-Engine wie beim B3K, auf der Oberseite hat man daher auch Zugriff auf die gleichen Parameter. Links sitzt der Blendregler zum Mischen von Effekt- und unbearbeitetem Signal, in der Mitte sorgt der Levelregler für die Lautstärke des Effektsignals und ganz rechts wird der Gainpegel eingestellt.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Bedienelemente sind dicht gepackt.

Zwischen diesen drei Regler parken, leicht nach unten versetzt, die zwei Schalter „Attack“ und „Grunt“, die wir ja bereits vom B3K kennen. Mit „Attack“ auf Stellung „Boost“ wird der Hochmitten- und Höhenanteil im Sound verstärkt, während „Grunt“ die Bass-Boost-Settings „Raw“, „Thin“ und „Fat“ bereithält. Diese interagieren mit dem Driveregler, man kann also entscheiden, wie viel Bassanteil mit der Verzerrung bearbeitet werden soll. Unter die Schalter hat Doug Castro das Exklusiv-Feature des B7K gepackt, den Vierband-EQ mit den Reglern Low, Treble, LoMids und HiMids. Über die Wirkungsweise oder die Centerfrequenzen schweigt sich die Webseite des Entwicklers leider aus. Viel wichtiger für uns ist aber ohnehin, wie sich der EQ in der Praxis macht, Daten hin oder her.
An der Anordnung der Bedienelemente könnte man bemängeln, dass die beiden Schalter zwischen den eng platzierten Reglern liegen und deshalb schlecht zu bedienen sind, man verstellt unweigerlich den EQ, wenn man nach ihnen greift. Andererseits ist nicht wirklich viel Platz auf der kompakten Stompbox und die Regler sollten genügend Abstand zum Bypass-Fußtaster haben, damit man im Eifer des Gefechts nicht drauftritt. Kommen wir zu den Anschlüssen der Preamp/DI-Box. Der B7K verfügt ja über ein paar mehr als nur die bodentretertypischen Klinkenein- und -ausgänge. Vor dem Input für den Bass sitzt nämlich noch ein Parallel-Out in Klinkenausführung, der zusätzlich ein unbearbeitetes Signal bereitstellt – ganz praktisch beispielsweise im Studio. Der symmetrische Ausgang der DI-Box liegt auf gleicher Höhe, aber auf der linken Seite des Gerätes, diese XLR-Buchse kann das Signal an einen Livemischer oder das Recordingequipment leiten. Zum Eliminieren von Brummschleifen sitzt neben der Buchse zusätzlich ein Groundliftschalter.

Fotostrecke: 4 Bilder Der B7K kommt naturgemäß mit einer Reihe von Anschlussbuchsen.

So viel zum Aufbau der „größten“ Box von Darkglass, bleibt nur noch zu erwähnen, dass natürlich auch das B7K mit einem „Relay True Bypass“ ausgestattet ist und den Sound unberührt lässt, solange es ausgeschaltet ist.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.