Darwin Do Microbiome Test

Es gibt inzwischen zahlreiche, unabhängige Programmierer, die mit kostenlosen, aber total ausgebufften Freeware-Plugins auf sich aufmerksam machen. Man denke nur an Adam Szabo oder Chowdhury DSP. Mit Darwin Do steht nun ein weiterer Name auf dieser Liste. Mit Microbiome hat der nämlich gerade ein sehr interessantes Plugin released.      

Darwin Do Microbiome Plugin Test Bedienoberfläche

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DETAILS + PRAXIS

Hier gibt es Microbiome

Microbiome bekommt ihr bei Github zum Download, und zwar direkt über den Account des verantwortlichen Programmierers Darwin Do beziehungsweise über seine Release-Seite. Der Programmierer stellt euch Microbiome dort für Windows im Format VST3, für macOS im Format AU und für Linux als LV2 und VST3 zur Verfügung.    

Von Biologie und Audioproduktion

Darwin Do Microbiome ist ein delay-basierter Effekt, mit dem ihr via Delay-Lines und Looping verschiedenste Klänge, Artefakte und selbst Rhythmen erzeugen könnt, und das in Echtzeit. Der Sound des Plugins hat den Hersteller wohl teilweise an die Klänge der Natur und ihre Evolutionsbiologie erinnert, so ist der Name Microbiome entstanden.     

Das Interface von Microbiome stellt alle Einstellungen auch grafisch dar.
Microbiome liefert Multieffekte wie aus dem Reagenzglas.  

Startet man das Plugin, ist erst einmal nur das Reverb-Modul mit den Parametern Engine Reverb, Engine Wet und Engine Lush in der Mitte des GUIs aktiv. Alle weiteren Bearbeitungsmöglichkeiten nimmt man dann über die vier verfügbaren Kolonien vor, die hinzugeschaltet werden können.   

Die Auswahl erfolgt über die Pfeiltasten auf der linken Seite, auf der rechten Seite aktiviert man die Parameter der einzelnen Kolonien und nimmt Einstellungen vor. Das große Display visualisiert die Einstellungen aller verwendeten Kolonien dann noch einmal.        

Innovativer Sound, der schnell entgleist

Im ersten Beispiel hören wir den reinen Hall-Sound des Plugins, einen wundervollen und sehr musikalischen Lush-Reverb, der perfekt mit der Gitarre harmoniert, ohne, dass ich auch nur einen Regler berührt hätte. Dann wird es deutlich wilder. Beispiel 2 fängt harmonisch an, doch bald kommen Artefakte dann zum Vorschein, die auf einer Platte man so wahrscheinlich nicht verwenden könnte. Beispiel 3 hat dann nicht mehr viel mit Musik zu tun, zeigt aber trotzdem eindrucksvoll, welche Sounds man mit Microbiome erreichen kann.       

Audio Samples
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01 Guitar Clean 02 Guitar mit Microbiome 1 03 Guitar mit Microbiome 2 04 Guitar mit Microbiome 3

FAZIT

Darwin Do Microbiome gehört definitiv zur Kategorie „kreative Plugins“ und ist anfangs nicht leicht zu beherrschen. Ein Handbuch gibt es nicht, Erklärungen zum Workflow findet man aber im verlinkten Video, das wirklich ausführlich und informativ ist. Die Nutzung des Plugins erfordert trotzdem Einarbeitung und noch viel mehr Trial-and-Error. Die Funktionen von Microbiome sind nicht leicht zu beherrschen, was auch die Benennung der Parameter nicht unbedingt besser macht. Wer aber einzigartige Sounds hören möchte, die man weder planen noch ohne Weiteres mit anderen Effekten erzeugen kann, wird mit diesem Plugin garantiert viel Spaß haben.      

Features

  • Reverb-Modul
  • Vier Kolonien
  • Filter-Cutoff
  • Display
  • Für Windows, macOS und Linux
  • Erhältliche Formate: VST3, LV2 und AU
  • PREIS: Darwin Do Microbiome ist kostenlos
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Wundervoller Lush-Reverb-Sound
  • Tolles Kreativ-Tool
  • Sehr ausführliches Erklärvideo
Contra
  • Anfangs nicht leicht zu beherrschen
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