Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenDass Tontechniker starke Nerven brauchen ist bekannt. Jedoch treiben es manche Bands mit ihren Anfragen auf die Spitze: Mehr Songs für weniger Geld? Glenn Fricker, der Besitzer des Spectre Sound Studios, berichtet amüsant über die unverschämten Anfragen.
Für dich ausgesucht
Falls ihr sehen wollt wie Sound-Designer alles für den perfekten Sound geben, schaut hier mal rein.
Quelle: https://www.youtube.com/user/SpectreSoundStudios
Janmann sagt:
#1 - 31.08.2015 um 12:03 Uhr
Vorab, einige der Bandtexte in dem Video sind arschig und arrogant (oder brutal idiotisch). Auch weiß und finde ich natürlich, dass Tontechniker und -ingenieure gutes Recht auf eine angemessene Vergütung haben und, dass es extrem uncool ist, nach Spezialpreisen oder "alternativen Zahlungsmethoden" zu fragen.
Das alles beiseite gestellt, kommt mir der Typ in dem Video selbst auch ganz schön arschig vor. Einige der Typen haben Häme echt verdient. viele wissen es aber einfach nicht besser. Viele 14-18 Jährige haben halt nie vorher was in die Richtung gemacht, sind meistens auch noch neben der Band dabei, ihre Instrumente zu lernen. Ohne Erfahrung kann man halt gefestigtes Wissen nicht wirklich erwarten. Einerseits sind für einen 15-Jährigen 300€ sehr sehr viel Geld und vermutlich das gesamte Ersparte, andererseits hat eben ein 15-Jähriger auch keine Ahnung, was für einen großen Aufwand es bedeutet, ne ganze CD abzumischen und zu mastern. Ganz neben der Tatsache, dass dahinter noch jemand steht der Profit machen MUSS, um ein Einkommen zu haben.Leider wird wirklich selbst Pop-/Rockmusik machen nicht so unterstützt wie es sein sollte. Eltern sträuben sich angesichts eigentlich moderater Unterrichtspreise und Instrumente bei denen in den unteren Preisklassen das Preis-Leistungsverhältnis nie besser war. Hat man ein Instrument, muss man ebenfalls ähnlich "glückliche" Mitmusiker finden, deren Eltern Musik lernen tolerieren (von wirklich fördern will ich gar nicht reden). Und dann muss man eben irgendwo spielen dürfen. Ich hatte das Glück, von meinen Eltern einigermaßen gefördert zu werden (es gab andere in meinem Umfeld, die wurden erheblich mehr und weniger unterstützt, liege da glaube ich in der Mitte), aber spätestens beim Spielen mit anderen hörte der Toleranzbereich dann auf. Wenn nicht für die Eltern, dann zumindest bei den Nachbarn. Daher müsste ein Proberaum her. Die sind nicht nur rar gesät und haben monatelange Wartezeiten, sondern kosten gut und gerne 400-500€ für ein paar spärliche qm nur mit Licht. Die ersten Jahre ist dann also nix mit Band. Später mit Studentenjob oder Azubi-Gehalt kann man sich vielleicht jeder pro Monat pro Person nen Hunni leisten und hat dann endlich einen Proberaum. Und dann kosten halt die Aufnahmen noch und da fragt man sich irgendwann einfach, woher man das Geld nehmen soll, wenn man nicht mitten im Berufsleben steht. Und das, obwohl die Vergütung für die Aufnahmen natürlich vollkommen gerechtfertigt sind (s.o.).Aber jemanden dann (Anonymisierung hin oder her) im Internet bloßzustellen (bzw. sich jemanden mit entsprechend vielen Abonnenten zu suchen, der es für einen macht), nur weil einige Bands weder Erfahrung noch Kapital haben - und das kann schon mal bis weit in die 20er hinein der Fall sein - und es dann auf eine derart gehässige Art zu tun, scheint mir am Ziel vorbei zu schießen. Es wird zwar unter dem Video geschrieben, dass das Ganze einen Bildungseffekt nach sich ziehen soll, dafür fehlt aber, abgesehen von Kommentaren bzgl. der oben erwähnten Arschlöcher, die sehr wohl wissen, was sie tun, die Angemessenheit im Ton.
Die Musikbranche ist für jeden Beteiligten ein ganz schön steiniges Pflaster, selbst wenn man es nur als Hobby macht, und entsprechend sollte man, wenn man schon kein Verständnis dafür aufbringen kann, das zumindest nicht in derart zynischer und aggressiver Form auf Youtube veröffentlichen.