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Dave Smith Instruments Poly Evolver Keyboard PE Test

FAZIT
Der Poly Evolver ist ein Soundschrauber-Synth, ein Spezialist für Verzerrungen, Stereo-Delays, für die Verarbeitung externer Audiosignale oder Spielwiese für komplexe Modulationen. Andererseits ist er aber auch ein Meister der klaren Wavetable- und FM-Sounds sowie der warmen, klassischen Synthesizerklänge. Aufgrund seines hochwertigen Lowpassfilters, seiner True-Stereo-Architektur und seines gewaltigen Modulationsangebotes ist es so gut wie unmöglich, ihm langweilige Sounds zu entlocken. Dem tendenziell eher pianistisch spielenden Keyboarder könnte die maximale Polyphonie von vier Stimmen allerdings zu wenig sein. Die Geheimwaffe des Poly Evolvers ist sein extrem vielseitiger Step Sequenzer, nicht zuletzt, weil er auch MIDI-Daten an externe Instrumente senden kann. Die Potentiometer und Endlos-Encoder der aktuellen PE-Version funktionieren sehr gut, die Hardware hat mit dem grandiosen Innenleben dieses Synthesizers gleichgezogen. Der Poly Evolver ist auf den ersten Blick nicht ganz billig, summiert man aber mal auf, was einem hier alles geboten wird, ist sein Preis unterm Strich dennoch gerechtfertigt. Als Konkurrent fällt mir nur der Access Virus ein, der in Sachen Polyphonie und auch auf der Effekt-Ebene deutlich mehr auf dem Kasten hat, dafür aber komplett digital ist. Zum Abschluss noch ein väterlicher Rat: Wer sich für den Poly Evolver interessiert, sollte zuerst seine finanziellen Möglichkeiten klären und sich gegebenenfalls dann erst in diesen Synthesizer vergucken. Alles andere würde zu einer von Sehnsucht geprägten Fernbeziehung führen.

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • Hochwertiges Lowpassfilter
  • Zahlreiche Modulationsmöglichkeiten
  • Guter Workflow
  • Gute Effekte
  • Vielseitiger Step Sequenzer
  • Audio Eingang
  • CV-Spannung Eingänge
  • Solide, schicke Hardware
  • Möglichkeit, einen Software Editor zu nutzen (optional erhältlich)
Contra
  • Maximale Polyphonie von 4 Stimmen
  • Kein Arpeggiator
Artikelbild
Dave Smith Instruments Poly Evolver Keyboard PE Test
Für 2.199,00€ bei
DSI_PolEvKbPE_02_Top
Facts
  • Tastatur: 5 Oktaven, leicht gewichtet, mit Velocity und Aftertouch.
  • Pitchrad und frei belegbares Modulationsrad
  • Programmspeicher: 512 Plätze im Program Mode (4 Bänke à 128), 384 Plätze im Combo Mode (3 Bänke à 128).
  • Numerisches Eingabefeld
  • Oszillatoren pro Stimme: 2 DCOs (Sägezahn-, Dreieck-, Sägezahn/Dreieck Mix. und Pulswelle, Pulsewelle mit variabler Breite und PWM sowie Osc. Hard Sync.), 2 digitale Wavetable Oszillatoren (Prophet VS Wavetables, FM- and Ringmodulation)
  • White noise generator
  • 2 Lowpass Filter pro Stimme: 1 analoges Curtis Filter pro L-R Stereokanal, 2pole oder 4pole Mode
  • 3 ADSR-Hüllkurven pro Stimme voice: Lowpass Filter, VCA, frei verfügbare 3. Hüllkurve
  • 4 LFOs pro Stimme
  • Regelbares Glide (Portamento)
  • Analoger VCA
  • Digitales Highpass Filter
  • 3 digitale Stereo-Delays
  • Tuned Feedback mit Verzerrer-Option “Grunge”
  • Distortion
  • Output Hack (=Bitcrush FX)
  • 16 x 4 Step Sequencer pro Stimme
  • Größe: Breite 35,56 cm x Länge 97,79 cm x Höhe 12,95 cm
  • Gewicht: 12,7 kg
  • MIDI In, Out, Thru und Poly Chain.
  • Stereo Audio Eingang: 6,3mm Klinke unsymmetrisch
  • Stereosumme Audio Ausgang: 6,3mm Klinke unsymmetrisch
  • Audio Einzelausgänge pro Stimme, stereo: 6,3mm Klinke unsymmetrisch
  • Sustain Pedal Input
  • Pedal/CV1 and Pedal/CV2 Eingänge: für expression Pedale oder Steuerspannungen von 0 bis 5 Volt (mit Schutzschaltung gegen höhere oder negative Spannungen)
  • Kopfhörerausgang: 6,3mm Stereoklinke
  • Preis: 2754 Euro UVP, 2490 Euro Strasse
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Kommentieren
Profilbild von hoerby

hoerby sagt:

#1 - 24.05.2011 um 18:49 Uhr

0

Ich hoffe noch auf den Tag an dem Dave Smith den "Super Evolver" mit 16 Stimmen o.ä. herausbringt. Naja, mindestens 8 sollten es sein ...

Profilbild von Stefan

Stefan sagt:

#2 - 20.05.2022 um 15:27 Uhr

1

Grausames Gerät! Unsagbar unübersichtlich! Nach kürzester Zeit hatte ich den über - mittlerweile eigentlich alle DSI Synthies - die klingen irgendwie alle gleich, steril, kein Leben drin . . .

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