FAZIT
Der Prophet ’08 ist ein Klangriese, von einfachen klassischen Synthesizer-Sounds über sensible, atmosphärisch-hauchige bis zu gewaltigen Klängen geht hier so ziemlich alles. Die neuen Regler der PE Edition arbeiten präzise und zuverlässig, wenn man sie nicht mit zu hohem Tempo überfordert. Sie machen den Prophet ’08 nun endlich zu einem Profiinstrument! Die Bedienung macht Spaß, das meiste ist durch die zahlreichen Armaturen per Sofortzugriff zu editieren. Auch die Integration des Step-Sequencers ist mit der Lauflichtdarstellung und dem „Edit Sequencer“ Modus (Doppelbelegung von 16 Potis zum Editieren der einzelnen Steps) gut gelungen. Stack- und Split-Mode eröffnen einem weitreichende Spiel- und Klangmöglichkeiten, und wer möchte, kann beispielsweise den zweiten Stereo-Audioausgang zum Ansteuern von externen Effektgeräten benutzen. Eine FX-Sektion gibt es hier nämlich nicht. Hinzu kommen kleine Workflow erleichternde Features wie „Audition Destination“, einer Vorhörfunktion, bevor man einen gespeicherten Sound überschreibt. Im Live-Betrieb könnte das Aufrufen von Programmen etwas umständlich sein, denn numerische Eingaben oder Shortcuts gibt es beim Prophet ’08 diesbezüglich nicht.
Der Preis ist für einen echten Analogsynth angemessen. Vor allem wenn man bedenkt, was einem hier alles geboten wird, was klanglich vergleichbare (gut erhaltene!) Vintage Instrumente kosten und was diese dann alles NICHT können … Und außerdem sind gute virtuell-analoge Synths auch nicht billiger.
Pro
Contra
Technische Daten
- Klang
- Potentiometer und gerasterte Encoder arbeiten zuverlässig
- viele Modulationsmöglichkeiten
- gute Verarbeitung
- 4 getrennte Audioausgänge
- keine Effekte
- kein Audioeingang
- umständliche Programmanwahl