Fazit
Mit dem Prophet REV2 hat Dave Smith seinen mittlerweile zehn Jahre alten Klassiker Prophet 08 aufgefrischt. Als der Vorgänger im Jahr 2007 erschien, reichte es noch als Verkaufsargument, dass er überhaupt analog, polyphon und zudem einigermaßen erschwinglich war. Inzwischen ist einige Konkurrenz auf den Plan getreten und es war Zeit für ein Update, das man insgesamt als gelungen bezeichnen kann. Der REV2 besitzt im Kern die gleiche Klangerzeugung wie der 08, verfügt aber über einige sinnvolle und moderne neue Features wie die Sub Octave, die gut klingende Effektsektion und den 6-stimmig polyphonen Sequencer. In der Version mit 16 Stimmen wurde zudem die Polyphonie verdoppelt, was den REV2 zum „polyphonsten“ der derzeit erhältlichen Analogsynthesizer macht – ein klares Argument für ihn. Klanglich ist er ein typischer DCO-Synth. Der Grundsound ist sehr gut, geradlinig, durchsetzungsfähig und von einer großen Vielfalt, die durch die neuen Effekte und Funktionen wie Oscillator Slop nochmals gesteigert wurde. VCO-Puristen könnten den REV2 hingegen wie seinen Vorgänger als etwas zu clean empfinden.
- 16-stimmige Polyphonie (im Maximalausbau)
- Guter, vielseitiger Grundsound
- Gut klingende Effektsektion
- 6-stimmig polyphoner Sequencer
- 4 Track Gated Sequencer zur Modulation
- Modulationsmöglichkeiten (4 LFOs, 3 Hüllkurven)
- Gute Tastatur
- Gute Verarbeitung
- Einfache Bedienung
- Programmauswahlverfahren nicht bühnentauglich
- Kein schnelles Anpassen des Layer-Lautstärkeverhältnisses