dbTechnologies stellt mit der SYA-Serie eine neue Entwicklungsstufe ihrer aktiven Zwei-Wege-Lautsprechersysteme vor. Sie bieten drei Eingangskanäle, Bluetooth-Playback, 800 Watt Leistung und ein ansprechendes Äußeres, das dank mitgelieferter gepolsterter Schutzhüllen hoffentlich auch lange erhalten bleibt, zu einem günstigen Straßenpreis von unter 400,– Euro pro Stück. Wir haben den Speakern auf den Zahn gefühlt.
Details
Beide hier getesteten Speaker, der SYA 15 und der SYA 12, sind mit einer 1,35“-Schwingspule und – wie die Namen schon verraten – 15“- bzw. 12“-Tieftönern bestückt, die von jeweils satten 800 Watt angetrieben werden. Der kleine Bruder SYA10 kommt mit einer 1″-Schwingspule, einem Zehnzollbass und nur 400 Watt daher. Alle drei SYAs verfügen über je drei Eingangskanäle mit unabhängiger Pegelsteuerung.
Der erste Kanal ist mit einer symmetrischen XLR/6,3-mm-Klinken-Kombieingangsbuchse bestückt. Per Schalter kann zwischen Mikrofon und Line-Eingangsempfindlichkeit gewählt werden. Der zweite Kanal hat zwei separate symmetrische XLR- und TRS-Klinkenbuchsen. Der dritte Kanal wird drahtlos per Bluetooth beschickt.
Um eine gute Audio-Performance aus jeder Hörposition zu gewährleisten, sind alle Speakermodelle mit einem DSP bestückt, der vier Presets (Playback, Flat, Bassboost und Wedge) zur Anpassung an den Einsatzbereich anbietet. So senkt „Wedge“ für den Einsatz als Bodenmonitor deutlich die Bässe ab, während „Bassboost“ das genaue Gegenteil tut.
Ein symmetrischer Link/Mix-Ausgang im XLR-Format dient zum Anschluss an einen zweiten Lautsprecher oder einen Mixer. Im Link-Modus wird das Signal einfach ohne Volume-Absenkungen durchgeschliffen, im Mix-Modus wird die Lautstärke des weitergeleiteten Signals von den jeweiligen Volume-Reglern beeinflusst. Zwei LEDs über dem Mastervolume-Regler geben Aufschluss, ob ein Signal anliegt (grün) oder ob der Limiter bemüht wird (rot). Die Anschlüsse und die Bedienung sind also so erfrischend geradlinig und unkompliziert wie bei manch anderer günstigen Fullrange-Box, allerdings mit dem Bluetooth-Plus.
Die SYAs haben ein kompaktes Design. Bass-Speaker und Hochtöner sind durch ein vollflächiges Lautsprechergitter mit hinterliegendem Akustikflies geschützt. Das machen derzeit gefühlt alle PA-Hersteller so. Das Frontgitter der SYAs ist jedoch dicker und fester als das manch anderen Mitbewerbers und erscheint durch die angeschrägten Außenkanten trotzdem sehr elegant. Auch die übrige Verarbeitung des Gehäuses aus Polypropylen wirkt hochwertig und dank der leicht rauen Oberfläche auch nicht „plastemäßig“. Insgesamt machen die Boxen verarbeitungstechnisch einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck.
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Mit einem Gewicht von 19,3 kg (SYA 15) und 16,5 kg (SYA 12) sind die beiden Fullrange-Boxen keine Leichtgewichte, aber trotzdem gut zu handhaben, dank der kompakten Form, den beidseitigen Griffmulden und vor allem dem fetten, gummierten Griff auf der Oberseite. Durch die schräge Formgebung auf der Rückseite können die Speaker beidseitig hingelegt als Bühnenmonitore verwendet werden. Die unterseitige Stativaufnahme verfügt über zwei Schieber, die es ermöglichen, den Neigungswinkeln gerade oder 7,5° vorgebeugt einzustellen. Ich würde allerdings davon Abstand nehmen, diese schweren Teile vorgebeugt auf normale Ständer zu stecken. Bei einem fetten Subwoofer mit Distanzstange als Basis sieht das natürlich schon wieder etwas anders aus.
Vorbildlich: Alle SYA Modelle werden komplett mit gepolsterten Hüllen ausgeliefert und die sind nicht nur sehr viel dicker und robuster als so manches optional angebotene Soft-Cover, sie haben auch eine praktische breite Seitentasche mit Klettverschluss für Kabel und Krimskrams. Ein Kaltgerätenetzkabel für den internen Verstärker ist natürlich ebenfalls im Lieferumfang enthalten.
Schon allein aufgrund der mechanischen Bauqualität und der mitgelieferten Hüllen sind die Verkaufspreise von 399,– Euro (SYA 15) und 349,– Euro (SYA 12) eine echte Ansage. Und so konnte ich kaum abwarten, wie sich die SYAs im Praxistest schlagen würden.