Spotify hat für seine geschäftliche Intransparenz in den letzten Jahren und vor allem in jüngster Zeit eine Menge Kritik kassiert: die zweifelhaften Investments von CEO Daniel Ek und die eine unfaire Bezahlung der Urheber haben zuletzt für Aufsehen gesorgt. Zuletzt hat Daniel Eks dazu auf X ein kontroverses Statement abgegeben: die Kosten für die Erstellung von „Content“ gingen gegen null. Daraufhin schloss sich der weltbekannte Produzent und Künstler Deadmau5 dem Kanon des Widerstands mit sehr deutlichen Worten an.
Deadmau5 postete einen Screenshot von einr Newsmeldung, deren Titel Eks Aussage zitiert. Der Künstler versah diesen mit einer mehr als deutlichen und offensichtlich wutentbrannten Caption: „Inkorrekt. Die Kosten, Content zu kreieren, waren über 25 Jahre meines Lebens und ein Großteil der Erlöse gehen an deine Firma du komplett verf****ter Idiot.“
Die Kommentare unter diesem Post solidarisieren sich mit Deadmau5. Ein Künstler namens Leroy Styles füttert den Standpunkt sogar mit einer ausführlichen, eigens verfassten Kostenaufstellung für eine Musikproduktion. Auf den Userkommentar „Wir hassen Spotify so sehr“ antwortet der Musiker mit den Worten „Das fühle Ich, Ich bin kurz davor, meinen Katalog von diesen verf***ten Aasgeiern zu ziehen, genug ist genug.“
Daniel Ek entschuldigte sich angesichts des massiven Gegenwinds wenig später zwar für seine Aussagen, doch wird diese Entschuldigung den wachsenden Unmut gegen ihn und seine Art der Führung wohl kaum besänftigen. Man darf zumindest vorsichtig vermuten, dass die Wutausbrüche, Boykottankündigungen und kritischen Äußerungen weiter zunehmen werden.
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Zuletzt wurden im Internet Gerüchte laut, Spotify werde noch in diesem Jahr ihr neues Hi-Fi-Feature launchen, das gegen einen Aboaufpreis eine qualitativ hochwertigere Audiowiedergabe ermöglichen soll – so, wie das bereits auf fast allen anderen populären Streamingplatformen der Fall ist. Von offizieller Seite wurde dies bisher aber noch nicht bestätigt.
Liebe Clubs, es war schön mit euch, doch jetzt muss ich auf zu neuen Ufern. Denn im Club zu spielen, kann ich mir nicht mehr leisten.
Wenn es um Musiker-Gagen geht, liegen zwischen Wunsch und Wirklichkeit oftmals Welten. Hier erfahrt ihr, wer wie viel verdient und welche Preise angemessen sind.
Spacer sagt:
#1 - 26.07.2024 um 17:18 Uhr
Sehr richtig, ich weiß auch nicht, warum gerade Spotify der Marktführer geworden ist. Es ist die Platform mit dem schlechtesten Sound und mit der geringsten Bezahlung für die Künstler. Um überhaupt Geld zu erhalten, müssen Künstler mehr als 1000 Streams vorweisen. Alles darunter wird nicht mehr bezahlt. Dementsprechend ist dies Diebstahl geistigen Eigentums, da die Tracks von nicht so bekannten Künstler trotzdem durch Werbung, die zwischendurch eingeblendet wird oder Abos Geld in die Kasse des arroganten CEOs spült. Während Apple Music 1 Ct pro Stream zahlt und sogar in Dolby Atmos streamt, gibt es bei Schrottify nicht mal lossless. „Niemals war es so einfach, Künstler auszubeuten und mich kostet das fast nix“ ist das, was der unsympathischste CEO neben Elon Musk aus der Branche vermutlich gedacht hat 😡