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Dean Cadillac 1980 Test

KONSTRUKTION

Lässt man den Blick von unten bis hinauf zur Taille schweifen, dürfte einem die Figur bekannt vorkommen. Denn was man hier sieht, erinnert an einen absoluten Klassiker: die Les Paul. Doch die Cadillac wäre keine Dean, hätten sich die Designer das Instrument nicht durch optische Extras zu eigen gemacht. Die individuelle Linie der Dean Cadillac wird durch den ausgeprägten Cutaway und seinen ebenfalls zackig geformten Antagonisten geprägt. Böse und sportlich, vintage und modern zugleich. Das ist der erste Eindruck, den uns die Optik vermittel. Im Classic Black Finish mit Goldhardware sieht die Gitarre zudem wirklich edel aus.

Aber kommen wir zu den Details. Der Korpus der Cadillac wurde aus Mahagoni gefertigt und mit einer Ahorndecke versehen. Ein 7-streifiges creme/schwarzes Binding sorgt für einen optisch gelungenen Abschluss. Die Holzwahl kann ruhigen Gewissens als „klassisch“ bezeichnet werden. Mahagoni liefert Wärme, Sustain und Druck, die Ahorndecke sorgt für die nötigen Obertöne. Und auch die Controller sind alte Bekannte: Die beiden in schwarzen Einbaurähmchen montierten Dean High-Output Humbucker werden über je zwei goldene und transparente Tone- und Volume-Potis gesteuert und über einen 3-Wege-Toggleswitch geschaltet.

Der Toggle-Switch sitzt im Bereich des Cutaway unterhalb des Hals-Pickups und hat somit eine relativ ungewöhnliche Position inne. Mit der rechten Hand ist es aber quasi nur ein Katzensprung zum Schalter, sodass ein Umschalten im laufenden Spielbetrieb relativ problemlos möglich ist. Zugang zur Elektronik verschafft man sich über die beiden Fächer auf der Korpusrückseite.

HALS

Der eingeleimte Mahagoni-Hals ist mit einem cremefarbenem Binding eingefasst und kommt mit einer kurzen Mensur. Die Leimstelle am Hals-Korpus-Übergang ist leicht angeschrägt und verfügt über eine äußerst ansehnliche und ergonomisch perfekt gestaltete Linienführung. In das Palisandergriffbrett wurden insgesamt zehn Perlmuttinlays eingearbeitet, die sich zwischen 22 sauber abgerichteten Mediumbünden verteilen. Lediglich der Sattel weist einige Verarbeitungsschwächen auf. Die Kerben sind nicht sauber gearbeitet und Kunststoffreste stehen vom Sattel ab. Das verwundert ein wenig, zumal sämtliche anderen Komponenten einen überdurchschnittlich guten Eindruck machen.

Dean_HeadstockFIN_90grad

Der Hals an sich liegt schön in der Hand, was nicht zuletzt an dem verwendeten flachen D-Profil liegt. Bleibt uns noch die Kopfplatte. Sie kommt mit dem typischen V-Kragen am oberen Ende – verziert und umspielt vom Dean-Logo. Und dann wären da noch die vergoldeten, leichtgängig und präzise laufenden Grover Rotomatic Tuner, die verteilt auf beide Seiten des Vs auf Kundschaft warten.

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