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Dean Zelinsky Private Label Zenyatta Custom FB Test

Praxis

Die Zenyatta ist werkseitig optimalvoreingestellt, die Bünde sind gut poliert, Hals und Saitenlage vorbildlich. Die ist hier recht flach und wird über das komplette Griffbrett beibehalten. Auch bei der Einstellung der Oktavreinheit gibt es nichts zu meckern, es kann also direkt losgehen. Allerdings hat sich bei meinem Testinstrument ein kleiner Fehler eingeschlichen, denn Volume- und Tone-Poti sind vertauscht. Ich glaube (und hoffe) nicht, dass dies bei allen Modellen aus der Serie so ist, denn das Volume-Poti sollte schon auf dem kürzesten Weg erreichbar sein und daher nahe am Steg sitzen. 
Zu Beginn des Praxisteils werden wir uns erst einmal einen Überblick über die verschiedenen Grundsounds bei unverzerrtem Ton machen. Mit der Split-Funktion stehen sechs unterschiedliche Pickup-Kombinationen zur Verfügung, und so klingen sie:

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Clean 1 Clean 2 Clean 3 Clean Split 1 Clean Split 2 Clean Split 3

Man kann der Gitarre einen sehr warmen Grundsound bescheinigen, die Pickups generieren keine starken Höhen, also eher Jazzgitarre als schnittiges Rockbrett. Vor allem der Hals-Pickup präsentiert einen sehr weichen und warmen Ton im Cleanbereich. Aber die Sache mit dem Rockbrett ist noch nicht ad acta gelegt, denn wir sind ja erst bei den Cleansounds und die Pickups haben ordentlich Kraft. Bei harter Betätigung der Saiten kommt die sonst unverzerrt eingestellte Vorstufe schon ins Schwitzen.
Der Split-Mode klingt entsprechend dünner in den Bassfrequenzen und auch im Pegel etwas reduzierter. Im Vergleich zur Strettavita zeigt sich die Zenyatta aber noch etwas weicher, sodass man mit dem Halspickup tatsächlich einen recht guten Jazz-Sound erzeugen kann.

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Jazz 3

Der warme Ton eignet sich auch gut für Blues Einsätze, und durch die Split-Funktion ist man recht flexibel aufgestellt. Wenn man mit einem Amp oder einem Overdrivepedal eine Mid Gain Zerre eingestellt hat, lässt sich allein durch unterschiedliche Pickup-Auswahl in Kombination mit der Split Funktion eine stattliche Bandbreite an Sounds aus dem Instrument kitzeln. Das nächste Beispiel stellt dies unter Beweis. Zuerst hört ihr den Hals-Pickup im Single Coil Mode, dann mit beiden Spulen. Zum Schluss wird auf den Steg-Pickup gewechselt. Der Halspickup kommt etwas leiser und dadurch weniger aggressiv, während der Steg-Tonabnehmer bei entsprechenden Höhen am Amp auch giftig werden kann. 

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Blues 3 1

Jetzt zeigt sich doch das Rockbrett, denn auch in HighGain-Gefilden ist das Instrument zu Hause. Es klingt etwas aufgeräumter als die Strettavita, der warme Ton bleibt erhalten, aber der Bassbereich ist wesentlich definierter. Die Pinch Harmonics sprechen gut an und man kann seinen kompletten Spielausdruck an den Tag legen. Leider schwingen die Saiten hinter der Brücke lautstark mit, was bei HighGain-Einstellungen nicht wirklich förderlich ist.

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Hi Gain

Hinsichtlich der dynamischen Ansprache erhält das Instrument gute Noten. Bei Mid-Gain-Sounds kann man mit dem Anschlag noch den Verzerrungsgrad steuern, die Pickups machen nicht komplett platt. Das Volume-Poti muss weit zurückgenommen werden, um einen einigermaßen entzerrten Ton zu erzwingen. Aber dafür verliert die Gitarre nicht drastisch an Lautstärke. Man kann also gut mit den Reglern arbeiten und den Sound bzw. den Zerrgrad beeinflussen. Im folgenden Beispiel gibt es drei Stufen, zuerst mit zurückgedrehtem Volume-Poti, dann wird es voll aufgedreht, aber nur leicht angeschlagen, und zum Abschluss gibt es Saures, nämlich den harten Anschlag mit voll aufgedrehtem Volume-Regler.

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Dyna Poti 1

Der Tone-Regler senkt weiträumig ab 1,5 kHz ab, wobei der Regelweg recht linear bleibt und keinen so extremen Wirkungsgrad zeigt wie manche anderen Tone-Potis. Aber man kann sehr gut damit arbeiten und vor allem die Zerrsounds entsprechend verfeinern. Ihr hört ein Beispiel, bei dem ich beide Extreme mit dem Stegpickup angespielt habe, einmal komplett abgedreht und dann voll auf.

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Tone 1
DeanZelinsky_Private_Zenyatta_Custom_028FIN-1005478 Bild
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Profilbild von J. Rauh

J. Rauh sagt:

#1 - 16.12.2013 um 15:07 Uhr

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ich zitiere die T HP :Coil Tapping (wegen der flachen Bauweise und der Coil Tap Funktion befindet sich das Tonepoti vorne und das Volumenpoti hinten)lg JR

Profilbild von Thomas Dill

Thomas Dill sagt:

#2 - 17.12.2013 um 16:28 Uhr

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Hallo JR, danke für die Info. Trotzdem bevorzuge ich das Volume Poti an seiner gewohnten Stelle, nah am Steg. Schöne Grüße. Thomas

Profilbild von J. Rauh

J. Rauh sagt:

#3 - 18.12.2013 um 02:43 Uhr

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Thomas, ich bin voll bei Dir, die "Handbremse" mit Fußbetätigung im Mercedes den ich fahr ist auch Schhei... Das allerdings als Negativ bzw. als Fehler in der Fertigung - Endabnahme zu bewerten schmälert m.M.n. Deine Fachkompetenz. Wenn die Klampfe gut kommt und anders ist stört mich doch die Belegung nicht und wenn doch kauf ich Sie nicht. Ein Hinweis ist ok, die Bewertung als Fehler, naja Deine Meinung. lg JR

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