Praxis
Ich parke das Delay-Pedal vor meinen clean eingestellten Marshall JVM 410 und nehme die angeschlossene 2 x12″ Box mit Vintage 30 Speakern mit einem SM57 ab.
Los geht es mit dem Time-Regler auf 12 Uhr und Feedback auf 10 Uhr.
Schon hier zeigt sich der eigene Charakter des Pedals. Die Wiederholungen werden in den Höhen gedämpft und klingen schon schmutzig. Dabei bleibt der Klang warm und stellt den Grundsound schön heraus.
In den beiden folgenden Beispielen stelle ich den Time-Regler erst auf die Minimalposition, im zweiten Audiobeispiel dann in die Maximalstellung. Dabei bleibt der Feedback-Regler in beiden Fällen weiterhin auf 10 Uhr.
Anhand der beiden Beispiele zeigt sich die Bandbreite des Echo Dream 2 Delays. Bei kurzen Delay-Zeiten wird der Sound dank des Slap-Back-artigen Klangs verbreitert, bei langen Zeiten addieren sich gut hörbar die weiter oben beschriebenen Artefakt, die sich deutlich vernehmbar in den Klang mischen.
Was passiert, wenn Feedback in der Mittelposition steht, zeigt das folgende Beispiel. Dazu habe ich Time auf 14 Uhr gestellt und im Ausklang drehe ich den Feedback-Regler langsam in Richtung Linksanschlag.
Obwohl das Feedback-Poti “nur” auf 12 Uhr steht, schaukeln sich die Wiederholungen auf und liefern so eine tolle Ausgangsbasis für kreative Eingriffe.
Ich bin sehr gespannt, wie sich der Fuzz-Regler klanglich auswirkt! Time steht dafür auf 12 Uhr, Feedback zeigt auf 9 Uhr und Fuzz ebenfalls auf 12 Uhr. Im Beispiel danach positioniere ich den Fuzz dann in die Maximalstellung, ohne die anderen Regler zu verändern.
Auch der Fuzz drückt seinen Stempel deutlich auf und erweitert den Klang des Delays erheblich! Einzeln gespielte Noten bekommen so mehr Gewicht und Sustain, Akkorde verdichten sich je nach Stellung des Fuzz-Reglers und liefern fast schon flächige Sounds.
Was die Modulator-Sektion zu leisten vermag, kann man jetzt hören. Time zeigt dafür auf 12 Uhr, Feedback auf 10 Uhr, Speed auf 14 Uhr, Depth habe ich ganz nach links gedreht und die Sinuswelle angewählt. Im Beispiel danach schalte ich auf die Rechteckwelle.
Für dich ausgesucht
Wie zu erwarten, zeigt sich die Sinuswelle wesentlich runder und weicher im Feedback, die Rechteckwelle dafür härter und kantiger. Das hat zur Folge, dass die Wiederholungen stärker hervorgehoben werden.
Es folgt ein etwas experimentelleres Klangbeispiel mit Time auf 12 Uhr, Feedback auf 11 Uhr, Speed auf 14 Uhr, Fuzz auf 9 Uhr und Depth in der Maximalstellung. Diesmal ist die Rechteckwelle zu hören.
Meiner Meinung nach eine recht beeindruckende Vorstellung, die das New Yorker Pedal da abliefert und die erahnen lässt, was sonst noch alles möglich ist. Es lässt sich sehr musikalisch arbeiten und das Resultat sind interessante Klangkreationen, die inspirieren.
Für das letzte Beispiel habe ich den Verstärker in den Crunch-Kanal geschaltet und die Regler des Echo Dream 2 folgendermaßen positioniert: Time und Feedback ganz nach links gedreht, Speed, Depth, Fuzz ebenfalls und Delay zeigt auf 15 Uhr.
Das Echo Dream 2 fettet den Klang an und lässt den Amp mächtiger klingen. Es macht wirklich großen Spaß, an den Reglern zu drehen und einfach draufloszuspielen, und genau so soll es ja auch sein.