Das Death By Audio Space Bender Pedal in der Praxis
Getestet wird das Space Bender Pedal von Death By Audio mit Telecaster, Strat und Les Paul über einen REVV D20 mit der Impulsantwort einer 4×12 Box mit Celestion Greenback Speakern und alle verzerrten Sounds kommen von einem Keeley Super Phat Mod
Beim ersten Soundcheck wird schnell klar, dass der Space Bender nur wenig mit einer traditionellen Chorusschaltung zu tun hat und so steht man zu Beginn doch etwas ratlos vor den sonst so vertrauten Reglern für Speed und Depth. Da beide Potis immer zwei Effektparameter gleichzeitig regeln, ist man gut beraten, sie eher als stufenlose Preset-Schalter zu verstehen, da ein isoliertes Steuern von Delay-Time, Effekttiefe und Modulationsgeschwindigkeit kaum möglich ist. So ist man quasi gezwungen, sich dem Space Bender experimentell und unvoreingenommen zu nähern, was dem Pedal einen ganz eigenen Charme verleiht. Dabei kann man alleine mit dem Speed-Poti schon viel Zeit verbringen, da es im Short-Delay-Modus quasi auf jedem Millimeter des Regelweges eine neue Dimension zwischen Flanger, Chorus und Splapback-Delay eröffnet, die bei längeren Verzögerungszeiten in tonhöhenmodulierte Delays übergehen. Der Envelope-Modus sorgt für einen völlig eigenen Charakter mit Elementen aus Vibrato und Ring-Modulator und im Hi-Intensity-Modus erhalten alle Sounds noch einmal einen gehörigen Schub in Sachen Effekttiefe bis hin zu völlig abgedrehten und experimentellen Klängen.
Der Death By Audio Space Bender mit Modulation von traditionell bis experimentell
Wir starten mit zwei Beispielen für den eher gemäßigten Einsatz des Space Benders und hören den Wirkungsgrad des Speed-Potis im Short- und Long-Delay-Modus (x1 bzw. x2). Auffällig ist hier,wie durch die zunehmende Verzögerungszeit im Short-Delay-Modus ein wahrnehmbares Echo entsteht. Im Long-Delay-Modus kann man wiederum gut hören, wie beim Space Bender die Modulationsgeschwindigkeit mit steigender Verzögerungszeit zunimmt.
Audio | Delay Time | Modulator | Intensitiy | Speed | Depth |
Soundcheck Speed-Poti, Short Delay | x1 | LFO | Lo | min/8:00/10:00/12:00/14:00/max | 12:00 |
Soundcheck Speed-Poti, Long Delay | x10 | LFO | Lo | min/10:00/14:00/max | 12:00 |
Im nächsten Beispiel hören wir in beiden Delay-Modi den Unterschied zwischen LFO- und Envelope-Steuerung bei gleichen Einstellungen und merken, wie drastisch sich der Charakter der Modulationen damit verändert. Zusätzlich hören wir im ersten Beispiel einen dritten Durchgang mit weicherem Anschlag, um die Wirkung des Envelope-Filters etwas zu „entschärfen“.
Audio | Delay Time | Modulator | Intensitiy | Speed | Depth |
LFO vs. ENV Delay | x10 | LFO->ENV | Lo | 8:00 | 14:00 |
LFO vs. ENV Flanger | x1 | LFO->ENV | Lo | 10:00 | 10:00 |
Wir bleiben im Envelope-Modus und hören in beiden Delay-Modi, wie sich der Anschlag der rechten Hand auf die Intensität der Modulation auswirkt.
Für dich ausgesucht
Audio | Delay Time | Modulator | Intensitiy | Speed | Depth |
Envelope-Modus Short->Long | x1->x10 | ENV | Hi | 10:00 | 14:00 |
Abschließend gibt es noch drei Praxisbeispiele mit unterschiedlichen Gitarren, welche die Vielseitigkeit unseres Probanden hervorheben. Im ersten Beispiel kann man hören, wie einschneidend sich bereits kleinste Veränderungen der Delay-Zeit auf den Flanger-Effekt auswirken. In den beiden anderen Praxisbeispielen hören wir ein längeres Delay mit Envelope-Filter-Modulation und ein Slapback-Echo mit Chorus.
Audio | Delay Time | Modulator | Intensitiy | Speed | Depth |
Praxisbeispiel Jet-Flanger/Ring-Mod | x1 | LFO | Hi | min/8:00/9:00 | 15:00 |
Praxisbeispiel Space-Echo | x10 | ENV | Hi | 12:00 | 12:00 |
Praxisbeispiel Slapback-Chorus | x1 | LFO | Lo | 12:00 | min |