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Death By Audio Waveformer Destroyer Pedal Test

Der Death By Audio Waveformer Destroyer ist ein Effektpedal, das sich nahtlos in die teilweise exotische Produktpalette der New Yorker Pedalspezialisten einreiht. Nicht weniger als vier Fußschalter und acht interne DIP-Schalter weisen auch hier darauf hin, dass die Performance dieses Gerätes durchaus etwas mit seinem Namen zu tun haben könnte.

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Jedenfalls handelt es sich beim Waveformer Destroyer laut Hersteller um einen Verzerrer, der nicht nur als Fuzz, Distortion und als Overdrive überzeugen kann, sondern auch als Booster. Und das bis hin zu völlig abgefahrenen Sounds. Ich bin gespannt.

Details

Optik/Verarbeitung:

Die im New Yorker Szene-Stadtteil Brooklyn ansässige Boutique-Pedalmanufaktur erfreut sich vor allem bei experimentierfreudigen Musikern großer Beliebtheit, die ihre Effektboards äußerst gerne mit den bunten Kistchen aus NY bestücken. Dazu gehören unter anderen auch U2 und Nine Inch Nails, Bands also, die gerne über den musikalischen Tellerrand schauen und offen für neue Klangwelten sind.
Auch der Waveformer Destroyer dürfte in dieser Szene viel Anklang finden, denn hier haben wir es mit einem Zerrer der besonderen Art zu tun, dazu aber später mehr. Vorher gilt erst einmal, das recht groß ausgefallene Metallgehäuse näher zu beäugen.

Fotostrecke: 3 Bilder Der New Yorker Pedalspezialist Death by Audio wirft mit dem Waveformer Destroyer einen Zerrer der besonderen Art ins Rennen.

Mit seinen Abmessungen von 149 x 119 x 55,5 mm und einem Gewicht von 521 Gramm benötigt es mehr Platz als beispielsweise ein Standard-Boss-Pedal. Bei dem in Schwarz lackierten und mit roter Schrift versehenen Metallgehäuse befinden sich sämtliche Anschlüsse an der Stirnseite, dazu gehören Ein- und Ausgangsbuchsen sowie der Anschluss für ein Standard-9-Volt-Gleichstromnetzteil.

Der Waveformer Destroyer lässt sich aber auch mit einem 9-Volt-Block betreiben, dazu muss die mit vier Gummifüßchen beklebte Bodenplatte entfernt werden. Vier Kreuzschlitzschrauben verbinden diese mit dem Gehäuse, und einmal gelüftet zeigt sich im Inneren eine saubere Verarbeitung. Die Platine besitzt eine eckige Aussparung, in der die Batterie ihren Halt findet. Hier ist auch eine Reihe an DIP-Switches zu sehen, auf die ich im Laufe des Tests noch näher eingehen werde. Schnell den Deckel wieder festgeschraubt und weiter geht es auf der Erkundungsreise.

Fotostrecke: 2 Bilder Ein- und Ausgangsbuchsen sowie der Anschluss für ein Standard-9-Volt-Gleichstromnetzteil sind auf der Stirnseite platziert.

Ein Blick auf die Bedienfläche zeigt nicht einen, sondern gleich vier Fußschalter und nur einen Regler, der mittig verbaut wurde. Grund für diese ungewöhnliche Bestückung ist die Arbeitsweise des Pedals, denn es bietet im Grunde drei unterschiedliche Betriebsarten, die auch miteinander betrieben werden können. Unten links und mit Engage beschriftet befindet sich der Hauptschalter, der das Pedal aktiviert. Da der Waveformer Destroyer über einen True-Bypass verfügt, wird im ausgeschalteten Zustand das einkommende Signal direkt an den Ausgang weitergeleitet. Sobald der Engage-Schalter gedrückt wird, leuchtet unterhalb des Schalters eine rote LED, was auch für die drei weiteren Fußschalter gilt.

Fotostrecke: 3 Bilder Ungewohnter Anblick: Auf der Bedienoberfläche finden sich mehr Fußschalter als Regler.

Einer davon, eine Etage höher angesiedelt, ist der Boost-Schalter, der, wie gewohnt, das Signal anhebt. Die beigelegte Bedienungsanleitung beschreibt ihn als “hyper booster, blaster und alterer”. Rechts daneben befindet sich die Blast-Sektion, deren Schalter Death by Audio als “the insanity switch” bezeichnet. Man merkt, der amerikanische Hersteller gibt sich mit den üblichen Beschreibungen der Funktionen nicht zufrieden. Und unterhalb des Blast-Schalters wartet ein weiterer mit der Bezeichnung Filter, bei dem es sich um einen Equalizer-Filter handelt. Und inmitten der vier Schalter regelt ein Master-Poti die Ausgangslautstärke des Pedals.
So besitzt der Waveformer Destroyer also quasi vier Schaltungen, die mit den jeweiligen Schaltern aktiviert werden und sich mit den weiter oben bereits erwähnten DIP-Switches in der Arbeitsweise verändern lassen, die wir im Folgenden kennenlernen werden.

Insgesamt acht DIP-Schalter für die vier Schaltungsmöglichkeiten der Fußschalter stehen im Inneren des Waveformer Destroyer bereit, die in der Lage sind, den Klang tatsächlich teils massiv zu beeinflussen. Grund genug, einmal einen Blick ins Innere zu werfen und die unterschiedlichen Optionen näher zu beleuchten:
Die folgenden Ausführungen habe ich der englischsprachigen Bedienungsanleitung entnommen.
Switch 1 und 2 verändern den Grundsound des gesamten Pedals

  • Switch 1 OFF (Overload 1) : In der OFF-Stellung liefert das Pedal einen extremen Sound
  • Switch 1 ON (Clip): aktiviert die Clipping-Dioden
  • Switch 2 OFF (Overload 2) : In der OFF Stellung liefert das Pedal einen extremen Sound
  • Switch 2 ON (Clean): verringert den Zerrgrad

Switch 3 und 4 verändern die Arbeitsweise des Boosters.

  • Switch 3 OFF (Thin) : nur hohe Frequenzen werden bearbeitet
  • Switch 3 ON (Full) : hier werden alle Frequenzen bearbeitet
  • Switch 4 OFF (Trash) : kein Transistor-Limiting
  • Switch 4 ON (Smooth) : Bass-Booster

Switch 5 und 6 ändern die Arbeitsweise des Filters.

  • Switch 5 OFF (Deep): Twin T-Filter Notch (Badewanne)
  • Switch 5 ON (Wide): normale Center-Frequenz
  • Switch 6 OFF (Norm): tieferer Filter Notch
  • Switch 6 ON (Shift): Center-Frequenz wird verschoben

Switch 7 und 8 stehen für die Blast Sektion bereit.

  • Switch 7 OFF (Break): Full Gain
  • Switch 7 ON (Saw): clippende Dioden
  • Switch 8 OFF (Crush): extreme Zerrung
  • Switch 8 ON (Blast): korrektes Bias

Ich werde natürlich im Praxisteil etwas näher auf die unterschiedlichen Positionen der Dip- Switches eingehen und in entsprechenden Audiofiles die Änderungen auch hörbar machen.
Das in den USA handgefertigte Pedal macht seitens der Verarbeitung einen soliden Eindruck und sollte auch härteren Belastungen standhalten.
Ob der recht hohe Preis gerechtfertigt ist, möchte ich im nun folgenden Praxisteil herausfinden, denn am Ende zählt ja, wie das Pedal klingt und nicht nur, wie es gefertigt wurde.

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