Praxis
Für die folgenden Audiofiles parke ich das Waveformers Destroyer Pedal vor meinem schmutzig-clean eingestellten Marshall JVM 410 und bearbeite das aufgenommene Signal klanglich nicht weiter, lediglich eine Lautstärken-Anpassung habe ich vorgenommen. Die ersten Durchgänge habe ich in der Standard-Werkseinstellung der internen DIP-Schalter aufgenommen. Als Gitarre kommt eine Music Man Reflex zum Einsatz.
Los geht es mit dem Amp ohne Pedal, im zweiten Durchgang aktiviere ich es mit dem Engage Schalter. In diesem Beispiel steht Switch 1 auf OFF und Switch 2 auf ON.
Na das geht doch schon gut los! Das Waveformer Destroyer liefert schon in der Werkseinstellung nur durch das Aktivieren des Engage-Schalters einen fetten, breiten, dabei aber recht akzentuierten Fuzz-Sound, der Lust auf mehr macht!
Wie sich der Boost-Schalter klanglich bemerkbar macht, ist im nächsten Beispiel zu hören. Den aktiviere ich im zweiten Durchgang. Hier stehen Switch 3 in der OFF- und Switch 4 in der ON-Position.
Auch der Boost-Schalter arbeitet ausgesprochen musikalisch und zerstört das bereits ziemlich verzerrte Signal nicht besonders, sondern addiert eine saftige Portion Höhen, die den Sound auffrischen und durch die subtile Anhebung des Pegels auch für ein längeres Sustain sorgen.
Jetzt kommt der Blast Schalter an die Reihe. Auch der ist in der zweiten Hälfte des Beispiels zu hören. Die Schalter stehen dafür in folgenden Einstellungen: Switch 5 OFF und Switch 6 ON.
Jetzt wird es interessant, denn der Blast-Schalter zerstört das Signal nun hörbar. Dabei bleibt der Sound aber nach wie vor spiel- und vor allem berechenbar. Manche kenne das Problem sicherlich, dass der Sound bei zu viel Gain häufig ein Eigenleben entwickelt, was natürlich spannend ist, aber meist nicht reproduzierbar. Ganz anders bei unserem Testpedal! Ds Resultat kann sich wirklich hören lassen.
Es folgt noch ein Beispiel im Filter-Modus. Natürlich ist auch der erst ab der zweiten Hälfte zu hören. Hier stehen die Schalter folgendermaßen:
Switch 7 ON und Switch 8 OFF.
Der Filter-Fußschalter erweitert den Klang um eine andere Klangfarbe, die sich anders in Szene setzt als die beiden zuvor gespielten Beispiele. Hier besitzt der Sound mehr Druck in den tiefen Frequenzen, was für einen überkomprimierten Klangeindruck sorgt.
Da durch die internen Schaltungsmöglichkeiten gepaart mit den vier Fußschaltern zwar nicht unendlich viele, aber dennoch zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten zustande kommen, die ich unmöglich in diesem Test aufzeigen kann, habe ich im ersten Durchgang jeweils die Werkseinstellung angespielt, im zweiten schalte ich dann den jeweiligen DIP-Switch um.
Los geht es mit dem Engage-Fußschalter.
Hier schalte ich im zweiten Durchgang Switch 1 von OFF nach ON und Switch 2 bleibt auf ON.
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In der Tat verändert sich der Sound grundlegend durch das Umschalten der kleinen Schalter. Es klingt wesentlich zahmer, was sicherlich an der wesentlich verringerten Gainstruktur liegt, aber auch das Mittenbild tritt deutlich hervor, was für eine erhöhte Durchsetzungskraft sorgt. Es klingt aber nicht unbedingt nach einem Fuzz.
Es folgt die Boost-Sektion.
Hier schalte ich im zweiten Durchgang Switch 3 von OFF nach ON und Switch 4 bleibt in der ON-Position.
Auch hier ist die Veränderung im Klang deutlich vernehmbar! Nicht die Zerrdichte ändert sich, sondern das gesamte Spielgefühl trotz des unveränderten Gains. Der Sound wird griffiger und auch die Durchsetzungskraft erhöht sich.
Natürlich darf der Filter auch nicht fehlen! Hier bleibt im zweiten Durchgang Switch 5 auf OFF und Switch 6 schalte ich von der ON- in die OFF-Position.
Mit Verändern der DIP-Schalterposition bekommt der Sound eine ungeheure Energie, die durch das Pumpen noch verstärkt wird. Die Attacks drücken den Sound regelrecht in die Knie und sorgen für den Eindruck eines aus dem letzten Loch pfeifenden Amps am Limit. Ich bin begeistert!
Es folgen die Blast-Schalter DIP-Switches.
Hier bleibt im zweiten Durchgang Switch 7 in der ON-Stellung, Switch 8 schalte ich von der OFF- in die ON-Position.
Zwar verändert sich auch etwas am Sound, verglichen mit den Resultaten der Beispiele zuvor aber recht subtil. Spielerisch macht sich der Schalterwechsel aber durchaus bemerkbar, denn der Sound komprimiert stärker, und das kriegt man beim Anschlagen der Saiten auch recht schnell mit. Der Zerrgrad erhöht sich und somit verlängert sich auch das Sustain.
Wie die Boost- und Blast-Sektion in der Standardstellung der jeweiligen DIP-Schalter gemeinsam klingen, soll das letzte Beispiel verdeutlichen.
Hier zeigt sich sehr schön, dass sich mit dem Waveformer Destroyer auch gemäßigtere Sounds kreieren lassen, die fernab von kaputten, nach dem Summen von Insekten klingenden Fuzz-Sounds sind. Somit zeigt sich das Pedal ausgesprochen flexibel.