PRAXIS
Nun habe ich die Deeflexx ausprobiert und musste feststellen, dass mit diesem “Schalldiffusor” aus Kunststoff ein unglaublicher Effekt eintritt: Der Gitarrensound ist nahezu überall gleich, egal, wo ich stehe, ob direkt neben der Box oder einige Meter davon entfernt. Erstaunlich und sehr beeindruckend! Selbst bei minimalem Abstand, mit dem Rücken zur Box, ist jeder Anschlag deutlich zu hören. Tatsache ist, dass fast alle Lautsprecher diesen Beam-Effekt produzieren, je größer die Membran, desto mehr Bündelung. Mit der Deeflexx gewinnt das Klangbild zusätzlich deutlich an Transparenz und Definition, aber auch an Fülle bei größerem Abstand zur Box. Die Gitarre wirkt lauter und präsenter, die Wärme lässt sich stufenlos einstellen, mittels Skala im Fußteil lässt sich der Sound jederzeit reproduzieren.
Für mich funktioniert die Kombination 1x12er Box plus Deeflexx, denn ich spiele mit nur einem 25 W Greenback von Celestion, den ich gerne mal an seine Grenze bringe. Es ist schon fast ein Wunder, dass der Speaker noch lebt, bei all dem, was er bei mir schon durchmachen muss(te).
Meine persönliche Soundvorstellung ist geprägt vom Klang von 4×12er Boxen. Deswegen stelle ich Boxen generell immer auf den Boden. Das bringt mir zusätzlich noch 3dB mehr Bass durch die direkte Bodenankopplung. Mit zwei Boxen und Deeflexx nebeneinander addiert sich zum warmen Sound noch der Stacking-Effekt, eine transportfreundliche und höchst flexible Alternative zur 4×12 mit entscheidenden Soundvorteilen: Fetter Sound überall ohne harsch oder dumpf klingende Zonen, perfekt für die Bühne.
Würde ich den Lautsprecher kippen, wäre mir das Signal zu schrill, denn der Beam würde mich direkt anstrahlen, gleichzeitig verliert mit zunehmender Neigung der Sound an Bass (Lowend Bass coupling effect) und Körper. Die Box auf einen Stuhl zu stellen war auch noch nie mein Ding, da mir dann das ganze Pfund der Bodenankopplung fehlen würde. Wenn man den schlankeren Sound ohne Bodenkontakt der Box mag, bleibt immer noch in Ohrenhöhe der Beam-Effekt, der meiner Meinung nach zu stark und unangenehm im Gesamtsound hervortritt.
Mit der Deeflexx ist die Schallverteilung viel ausgewogener, fast kugelförmig, allerdings tritt auch eine leichte Verfärbung des Klangbildes auf Grund von Laufzeitunterschieden und Reflexionen ein. Diese (wie ich finde „leicht süßliche“) Färbung ist natürlich Geschmacksache.
Gerhard Monthaler sagt:
#1 - 16.11.2011 um 23:38 Uhr
hier erklärt sich der preis - der deeflex ist einfach unverwüstlichhttp://www.youtube.com/user...
Olli sagt:
#2 - 19.06.2012 um 21:13 Uhr
Wenn ich mir das Soundbeispiel anhöre weiß ich warum ich so ein Ding niemals benutzen werde...
Olli sagt:
#3 - 02.11.2012 um 20:51 Uhr
ich muss meinen Kommentar revidieren. Habe eins getestet und möchte nie mehr ohne sein!
Cfortner sagt:
#4 - 27.01.2013 um 23:34 Uhr
Hi
Habe für unseren Gitarristen eins besorgt, funktioniert super, besonders auf kleinen Bühnen und im (emgen) Proberaum.Cfortner
Olli sagt:
#5 - 02.05.2013 um 02:26 Uhr
Unverhofft kommt oft: Hiermit möchte ich meinen Kommentar vom 19.6. revidieren und behaupte mal stumpf das Gegenteil von dem, was ich da geschrieben habe. Das Soundbeispiel tut der Deeflexx großes Unrecht. Man muss sie selbst getestet haben, um zu verstehen was sie wirklich leistet. Ich jedenfalls bin mittlerweile Besitzer von 2 Deeflexx Auras und spiele nicht mehr ohne! Man kann es nicht beschreiben, man muss es erleben und vor allem fühlen! Eine Soundverbesserung gerde für 1x12" und 2x12" Boxen, wie ich sie in meinem Leben noch nie erlebt habe! Chapeau!
Peter Brusch sagt:
#6 - 09.10.2013 um 10:10 Uhr
Mir wurde bei einem Jam von Olli ein Deeflexx "aufgedrängt" :-)
Ich habe mich selbst nie so deutlich gehört (Fender Hot Rod Deluxe III auf dem Fußboden) und bin noch nie im Saal an allen Stellen so deutlich gehört worden (Aussagen von Zuhörern) wie an diesem Abend.
Ich konnte es mir nicht vorstellen, aber alles, was man von diesen Dingern hört, stimmt.
Das wird mal wieder teuer :o)
Konstantin sagt:
#7 - 18.11.2013 um 07:31 Uhr
Dass es funktioniert sollte wohl klar sein - aber den Preis rechtfertigt das noch lange nicht.Da steckt nicht viel Forschung dahinter, die Form ist nicht sonderlich diffizil, und die Materialkosten sind auch nicht so hoch....und wer zeitgemäß mit Geräten wie Kemper KPA oder Axe-FX arbeitet und sich über Monitor-Wedges oder IEM beschallt, hat all diese Probleme ohnehin nicht - und kommt dazu auch noch billiger davon als mit teurem Verstärker + 300 € für ein eckiges Stück Plastik.
Hartl sagt:
#8 - 04.01.2014 um 18:03 Uhr
Spiele seit über einem Jahr mit der Deeflexx und kann es mir ohne dieses Teil nicht vorstellen. Die "einfache" Form und das unkomplizierte handling begeistern mich immer wieder und um so wenig Geld habe ich noch nie punkto Sound so einen riesen Sprung nach vorne gemacht. Bevor man sich zu Äusserungen bez. Form, Material und Preis hinreissen lässt, muss man dieses Teil zuerst ausprobieren.
Sascha Ballweg sagt:
#9 - 13.01.2016 um 08:19 Uhr
Wie mikrofoniert man denn mit so einem abgefahrenen Ding davor. Der übliche Weg (von unten) fällt damit ja flach, oder?
Nick (Redaktion Recording) sagt:
#9.1 - 13.01.2016 um 13:24 Uhr
Hallo Sascha,ja, das stimmt: Stativ davor und ein SM57 ausrichten geht nicht. Das "Deeflexx" ist ja dazu da, die räumliche Abstrahlung zu verändern. Soll trotzdem mikrofoniert werden, müssen dann die Wege genutzt werden, die zur Verfügung stehen. Es gibt verschiedene Mikrofonhalter, die man an den Rand des Speakers/Combos klemmen kann, manche Mikrofone mit Seitenbesprechung lassen sich auch ganz einfach und "robust" von oben am Kabel vor der Lautsprecherbespannung abhängen.Beste Grüße,
Nick
Antwort auf #9 von Sascha Ballweg
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