FAZIT
Denons MC2000 ist ein professionell verarbeiteter und gut klingender DJ-MIDI-Controller, der dem Käufer eine Vielzahl an Bedienelementen für aktuelle DJ-Programme stellt. In Kombination mit dem enthaltenen Serato-DJ Intro entsteht so ein Komplettpaket, das mit einfacher Inbetriebnahme, stabiler Performance, guter Musikverwaltung und einer Vielzahl an Kreativwerkzeugen für die moderne Mixsession punktet. Diese fordert berührungsempfindliche Jogwheels, Equalizing, präzise Pitchfader, grundlegende Sync-, Cue-, Loop- und Effekt-Routinen ein, wie sie in der hier dargebrachten Form anzutreffen sind. Ob der MC2000 jedoch das richtige Werkzeug für jede Gelegenheit ist, ist fraglich. Auch in Anbetracht des fehlenden symmetrischen Outputs und Booth-Ausgangs. Ferner hätte der Software eine Recording-Funktion gut getan. Positiven Anklang findet hingegen der Aux- und Mikrofoninput, wenngleich zu rudimentär für den Profi. Für Bedroomer hingegen, ambitionierte Hobbyisten und Partyrocker ist das Bundle trotz der angesprochenen Punkte durchaus zu empfehlen, denn sie bekommen mit dem MC2000 ein gut ausgestattetes Allroundsystem an die Hand, dessen haptische Güte in dieser Preisklasse seinesgleichen sucht, das autokonfigurierend ist, stabil läuft und einige interessante Werkzeuge stellt, um sich kreativ auszutoben. Antesten!
- Kompakte und robuste Konstruktion
- Allgemeine haptische Qualität
- Integrierte Soundkarte mit Aux/Mike-Eingang
- Hot-Plugging-fähig
- Sehr präzises Jogdial und akkurate Pitchfader
- Einsteigerfreundliche Inbetriebnahme
- Moderater Preis
- Nur ein unsymmetrischer Audio-Ausgang
- Keine Pegelmeter
- Keine Recording-Funktion
- Sample-/Cue-Workflow
Matthias sagt:
#1 - 24.01.2013 um 22:34 Uhr
Hallo Peter. Danke für den guten Test. Er ist umfangreich und detailiert. Leider kann ich Dir an der Stelle nicht folgen, an der du den DM2000 für Clubungeeignet hältst. Ich habe schon bestimmt 50 Clubs von innen gesehen und bei allen das DJ-Pult unter die Lupe genommen. Alle haben mindestens einen Battle Mixer festinstalliert an dem sich alle DJ's mit ihren Playern und Controlern anschliessen können. Diese haben dann den (fals nötig) symm output und (fals ebenfals nötig) both- und mic Regler. Es ist immer das gleiche. Die DJ's kommen heutzutage mit kleinem Rucksack, in dem Controller und Laptop drinne sind und schliessen sich an die vorhandene Hardware an. Daher kann ich dir bei dieser Kritik nicht ganz folgen. Davon mal abgesehen arbeiten seeehr viele DJ's lieber mit dem Kopfhörer als mit PFL/Master oder Master-only auf dem Monitorspeaker (selbst wenn eine gute Monitor Box vorhanden ist). Erst bei den riesigen Festival Floors und Bühnen wie auf der Mayday bekommt der Both wegen der Laufzeitverzögerungen seine daseinsberechtigung für jeden einzelnen Übergang. Wer allerdings dort auflegt, kann sich locker ein 1000 € Interface leisten.
Peter sagt:
#2 - 25.01.2013 um 14:04 Uhr
Hallo Matthias, vielen Dank für deine Einschätzung. Absolut richtig. Der DM2000 lässt sich natürlich wie jeder andere Controller an einen Clubmixer anschließen. Keine Frage. Der Passus, wo ich in Frage stelle, ob der MC2000 tatsächlich das richtige Werkzeug ist, um den propagierten Schritt von der Tanzfläche in die DJ-Kanzel zu unternehmen, ist nicht klar formuliert, habe es geändert. Vielmehr soll zum Ausdruck kommen, dass ich die Konsole nicht für „das Profi-Tool“ halte. Was den Booth angeht, bin ich der Meinung, dass eine getrennt regelbare Monitoranlage einer Veranstaltung einfach gut tut. Auch ich arbeite gern über den Kopfhörer, aber es geht halt nicht immer und überall.