Praxis
Handling
Zuallererst widme ich mich klassisch der Audio-CD als mögliche Wiedergabequelle. CD-Modus aktiviert, Datenträger in den Slot-In gesteckt, nach fünfsekündigem Einlesen ertönt auch schon der erste Track. Das ging fix. Über den Track-Select-Encoder wähle ich den dritten Track aus, bestätige über Push und schon beginnt die Wiedergabe des gewünschten Musikstücks. Selektionen über die Zehnertastatur oder über die IR-Remote müssen hingegen nicht bestätigt werden, sondern werden direkt ausgeführt. So weit, so gut. Neben dem Zufallsgenerator (Random), Single Repeat und All Repeat stellt der DN-500CB keine Einflussnahme auf die Abspielreihenfolge bereit, sprich der Mediaplayer lässt keine Programmierung zu, was ich persönlich ein bisschen schwach finde, schließlich unterstützt das Gerät ja auch keinerlei Playlisten.
Darüber hinaus kann der DN-500CB keine Cuepoints setzen und abrufen, die der geneigte Deejay vergeblich sucht. Aufgrund jener fehlenden Kernkompetenz eines DJ-CD-Players kann ich zum Betrieb des DN-500CB in einem DJ-Setup prinzipiell nicht raten.
Als nächstes nehme ich mir die USB-Schnittstelle vor. Laut technischen Spezifikationen kommen USB-Festplatten und USB-Flashspeichermedien in Betracht, solange sie mit dem File-Format FAT16 oder FAT32 angelegt wurden. HFS/HFS+ und NTFS sind außen vor, dafür liefert die USB-Schnittstelle aber bis zu 1 Ampere an 5 Volt, was allemal für die meisten Datenträger ausreicht. Der DN-500CB liest zuerst alle Ordner mit Audiofiles aus und gibt kurz darauf Auskunft darüber, wie viele abspielbare Files er vorgefunden hat. Unterstützt werden MP3-Files mit Datenraten von 32-320 kbit, AAC- und WAV-Files mit 16 Bit und 44,1 kHz.
Laut Bedienungsanleitung soll der Player sich bei der Abspielreihenfolge an der zeitlichen Abfolge, wie sie dem Datenträger hinzugefügt wurden, orientieren. Sprich das zuletzt hinzugefügte File wird zuerst abgespielt. Das entspricht aber in meinem Fall nicht den Tatsachen. Tatsächlich konnte ich keine Regel, nach welcher der Mediaplayer vorgeht, festmachen. Er spielte sie weder in alphabetischer Reihenfolge ab, noch interessierte ihn, welche Datei zuletzt geändert bzw. aktualisiert wurde. Auch das originäre Alter der Datei (es handelt sich ja um File-Kopien einer ursprünglichen Datei!) spielte hierbei keine Rolle.
Ich habe hierzu ein paar Versuchsreihen (mit einem oder mehreren Ordnern) durchgeführt, die für mich zu keinem schlüssigen Ergebnis führten. Darüber hinaus sollten die einzelnen Verzeichnisse bei Betätigen und Gedrückthalten des Time/Folder-Buttons erreichbar sein. Stattdessen begann die Wiedergabe des seitens des DN-500CB priorisierten Songs erneut, obwohl ich keinen Play-Befehl gegeben habe. Hier scheint doch noch einiges im Argen zu liegen. Auch weiß ich nicht, warum man nicht hergeht und den Player einfach alphabetisch sortieren lässt und fertig?! Der Testproband schlug bei mir mit Flash-Version 3.23 auf. Es bleibt abzuwarten, ob zukünftige Firmware-Updates hinsichtlich des Abspielverhaltens im USB-Mode Besserung bringen.
Nun war es an der Zeit, die Bluetooth-Funktion auszuchecken. Hierzu sollten mein iPhone 5s und mein Macbook Pro (Mitte 2012, OS X 10.10.5) als Zuspieler dienen. Als erster Client musste das Telefon herhalten. In den BT-Modus versetzt, muss zunächst die Pairing-Funktion des DN-500CB aktiviert werden. Anschließend soll das iPhone die Bluetooth-Verbindung mit dem Denon Medienplayer aufnehmen, was anstandslos vonstattengeht. Sogleich ist nun auch die Audioausgabe des iPhones auf den Ausgängen des DN-500CB zu hören. Prima.
Das gleiche Prozedere soll nun mein Macbook durchlaufen, was relativ gut von der Hand geht, aber bei weitem nicht so flüssig abläuft, wie mit dem mobilen Telefon. Darüber hinaus stockt auch die Wiedergabe des Streams hier und da, was ich aber eher auf das relativ alte OS X oder auf iTunes zurückführen würde, nicht aber auf den Denon-Player. Nach Trennung (erneut Pairing drücken), lässt sich wieder ein anderer Client verbinden.
Für dich ausgesucht
Insgesamt möchte ich dem DN-500CB einen transparenten und gut aufgelösten Sound attestieren. Dabei spielt es keine Rolle, welche Quelle für die Zuspielung verantwortlich ist. Die Einbindung des Aux-Eingangs funktioniert im Übrigen ebenfalls problemlos und klingt absolut in Ordnung. Dennoch sollte klar sein, dass es hinsichtlich des Pegels keine Möglichkeiten der Nachregulierung gibt, sprich: besser man hat ein mobiles Device mit ausreichend Ausgangspegel.
Hinsichtlich der integrierten Tonhöhenkorrektur (Tempo/Pitch) bleibt zu sagen, dass sie, wie man es von Denon gewohnt ist, relativ gut und zuverlässig arbeitet, solange sie nicht allzu sehr beansprucht wird. Artefakte werden spätestens ab Tempoänderungen ab +/-6 Prozent unüberhörbar.