Denon DN-X600 ist ein hochwertiger DJ-Mischer mit traditionellem Layout, fortschrittlichem Innenleben und zeitgemäßen Features. Er ist prädestiniert für kleine bis mittlere Clubs, Partys, mobile Discotheken und den Heimeinsatz und trumpft mit einem 32-Bit Wandler, der einen authentischen Sound produziert. Sein professionelles und weitestgehend effizientes Layout lässt beim Mixen kaum Anlass zur Kritik. Griffige, hohe Knöpfe profitieren von ausreichend Abstand zueinander und sanfte Fader mit wahlfreier Blend-Charakteristik sowie ein weicher, mechanisch verstellbarer Flex-Crossfader mit stufenloser Kurvenkontrolle ermöglichen präzise Mixvorgänge. Bei extremen Absenkungen packen die -90dB der EQs allerdings etwas zu stark zu. Zudem sind die Cue-Buttons auf der rechten Außenseite eher Geschmackssache. Dafür klingen die Phono-Preamps aber umso knackiger und eine solide Mikrofonsektion erfreut die Moderatoren unter uns. Das gilt auch für den transparenten, satten Kopfhörerausgang. Ferner nennt der Denon eine intuitive Effektsektion mit nachgelagertem Filter und gutem Klang sein Eigen. Als besonderes Schmankerl hat der robuste Bursche ein Timecode-taugliches USB-Interface mit einer maximalen Auflösung von 24 Bit bei 96 kHz unter der Haube. Per Input-Matrix mit DVS und USB-Modus ist der Notebook-Aktivist schnell einsatzbereit. Analog-Digital-Wechsel sind kein Problem, lediglich wenn zwei Laptop-DJs nacheinander auflegen und das interne Interface nutzen wollen, muss man kurzzeitig improvisieren. Der Denon ist weder für Traktor Scratch noch für Seratos Scratch live zertifiziert, doch das wird Controller-Jockeys und Nutzer anderer DJ-Programme wohl kaum stören. Unterm Strich macht der Denon DN-X600 eine gute Figur, denn er bietet für 699 Euro Denon-Qualität zum Denon-Preis, gute Klangeigenschaften und einen zeitgenössischen Mehrwert.
Für dich ausgesucht
- Hohe Audioqualität
- Satter Kopfhörerverstärker
- Integriertes USB-Audiointerface
- Input Matrix mit DVS-Modus
- Robuste Verarbeitung
- Gut klingender Effekt-DSP mit Kombi-Filter
- Kompatibel zu vielen DJ-Softwares
- Etwas kleines Display
- Zu starker Cut bei den Gain- und EQ-Reglern
- Wenig digitale Einstellmöglichkeiten
- Position der Cue-Buttons
Herstellerlink: Denon
SORAR sagt:
#1 - 09.05.2012 um 16:34 Uhr
Ich finde das großzügige Anschlussfeld freie Fader-Contour hätte man ebenfalls am Ende bei den Pluspunkten auflisten können. Ebenso als Minuspunkt die zu schwache Beleuchtung einiger Taster (gleiches Problem auch beim DN-X1600). Display als Minuspunkt halte ich für unangebracht, das Display des DJM-400 ist noch schlechter und man kommt trotzdem zurecht.Zu Guter letzt sei noch erwähnt: Offiziel ist der DN-X600 zwar nicht für Traktor lizensiert, dennoch lassen sich Timecodes abspielen, OHNE das ein Interface (Audio 4/6/8 DJ) benötigt wird, genauso wie bei den großen Brüdern.
SORAR sagt:
#2 - 09.05.2012 um 16:36 Uhr
(...) Anschlussfeld, >sowie< die freie (...);-) Sorry
Peter sagt:
#3 - 08.06.2012 um 12:49 Uhr
Moin, moin. Ich habe den DN-600 DVS-Test seinerzeit am MacBook unter MacOSX vollzogen, wo es mir nicht möglich war, mit Traktor Scratch zu arbeiten. Es soll wohl unter WindOwS einen Workaround geben, indem man einen anderen Treiber als den X600 angibt, aber das sind keine offiziellen Quellen. Eine offizielle Zertifizierung gibt es nach wie vor noch nicht. Toll, wenn es trotzdem geht, da spielt man ja fast mit dem Gedanken, umzusatteln oder Bootcamp aufzuspielen ;) Also Danke für den Tip!Das Display ist im Gegensatz zum größeren Modell (siehe Bilder in den Artikeln) mit seiner mehrzeiligen, auch Text anzeigende Ausarbeitung für mich schon ein äußerst beträchtlicher Einschnitt, aber besser als die drei Digits bei meinem ehrwürdigen DJM-600 (ähnlich wie bei deinem DJM400)- nur sind ja inzwischen auch ein gutes Dutzend Jahre ins Land gezogen. Aber klar kommt man auch mit einer nummerischen Anzeige ohne Text zurecht, keine Frage. Was die (seltene) freie Fadercontur für die Lines angeht, kann man überlegen, dies mit in die Pros aufzunehmen. Wir werden nach dem WE gleich mal die Köpfe zusammenstecken.Besten GrußPeter