Praxis
Schnell und elegant ist der Lectern Active mit Strom versorgt, wobei man bei Denon praktischerweise daran gedacht hat, an den vier Seiten des Standfußes Aussparungen zur Kabeldurchführung zu platzieren. Ebenfalls positiv fallen die vier Kunststoffschlaufen auf, an denen sich Kabel entlang der Standsäule zugentlastet und aufgeräumt befestigen lassen. Mit dem Input-Regler bringt man dann die eigene Stimme verstärkt zur Geltung und schaltet sie bei Bedarf mit dem Mute-Taster vorübergehend ab.
Was schnell deutlich wird: Das mitgelieferte Mikrofon hat eine stark auf den Sprachfrequenzbereich optimierte Klangsignatur. Hochmitten und Höhen treten sehr deutlich in Erscheinung, während der Tiefmitten und Bassbereich etwas schwach vertreten ist. Grundsätzlich ist daran nichts auszusetzen, will man mit dem Lectern ja vornehmlich Sprache in größeren Räumen mehr Tragfähigkeit mit auf den Weg geben. Leider macht diese Klangsignatur das Mikro, auch mit Windschutz, recht anfällig für Ploppgeräusche und neigt zu einer leichten Feedbackfreudigkeit, die – so erschien es im Vergleich mit einem externen, kabelgebundenen Mikrofon – teilweise ihren Ursprung in der mechanischen Verbindung des Mikros mit dem Pult hat.
Aber hören wir mal in das Testszenario rein:
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Praktisch gelang es problemlos, in dem ungefähr 50 m² großen Seminarraum, wo der Test stattfand, in 4 m Abstand eine Anhebung der Sprachlautheit um mindestens 12 Dezibel zu erzielen. Das Einstellen der Lautstärke sollte dabei bestenfalls mit einer zweiten Person erfolgen, denn durch das Abstrahlverhalten des Line-Array Lautsprechersystems nach vorne weg bekommt der Sprecher nur sehr wenig davon mit, wie groß die Verstärkung seiner Stimme nun ist. Die merkt man als Sprechender erst, wenn man das Kleinmembranmikrofon versehentlich mit einem P-Laut anfährt.
Das quittiert das Mikro nämlich mit impulsstarkem Ploppen, denn die vier verbauten 5,25-Zoll Lautsprecher sind durchaus zu einer tragfähigen Bassleistung fähig. Was bei Ploppgeräuschen von Nachteil ist, verkehrt sich bei Multimedia-Präsentation mit Musik dann wieder zum Vorteil, denn die Audiowiedergabe über den Lectern ist erstaunlich breitbandig und impulsstark. Als etwas ungünstig erweist sich die Platzierung des Input-Volumes in der Standsäule, den so muss man als Sprecher zum Einstellen der Verstärkung immer unter die Pultfläche greifen. Ein Drehregler an der Oberseite (beispielsweise neben dem Mute-Taster) hätte die Feinabstimmung der Lautstärke wesentlich eleganter gemacht.