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Denon Professional Audio Commander Test

Die Firma Denon dürfte den meisten Lesern aufgrund ihres DJ-Equipments und ihrer Hi-Fi-Geräte bekannt sein. Dass die Denon Pro Abteilung allerdings breiter aufgestellt ist, lässt sich unschwer an unserem heutigen Testkandidaten erkennen. Der Denon Audio Commander ist eine aktive Beschallungsbox, die mit ihren zwei Funksystemen, eingebauten Media-Playern und möglichem Akkubetrieb gleich eine Reihe an unterschiedlichen Einsatzgebieten abdeckt. Doch gerade im Bereich der batteriebetriebenen Beschallungsboxen steigt die Zahl der Mitbewerber kontinuierlich an. Es braucht schon überzeugende Argumente, um in diesem Marksegment nachhaltig punkten zu können. Schauen wir uns an, was der Audio Commander an Ausstattung zum Dienstantritt mit sich bringt.

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Details

Der Commander erreichte uns im einem stattlichen Karton, auf dem seine Kernkompetenzen aufgedruckt sind. Bevor ich den Versuch unternehme, den Karton von Hand ins Haus zu schleppen, bleibt mein Blick auf dem Aufdruck „Gewicht: 27kg“ hängen. Ok, dann besser doch erst die Sackkarre holen. Damit bringe ich die Box sicher in mein Arbeitszimmer. Beim Auspacken stellt sich heraus, die 27 kg beziehen sich auf das Gerät samt Verpackung. Netto schrumpft das Gewicht auf der Waage auf immer noch stattliche 22kg. 
„Schuld daran“ tragen zum einem der verbaute Blei-Akku und zum anderen das massive Gehäuse, das aus Holz (genauer MDF) gefertigt wird. Das Handling ist trotz des Gewichts vergleichsweise komfortabel. Auf der Oberseite befindet sich ein fest installierter Griff. Zusätzlich ist in dem Gehäuse ein ausziehbarer Trolley-Griff eingelassen, der zusammen mit den fest angebrachten Transportrollen eine bequeme „Fahrt“ zum Auftrittsort verspricht. Das eigentliche Holzgehäuse ist in weiten Teilen mit Kunststoffverkleidungen versehen worden, die wiederum weitere Funktionseinheiten wie die Aktivelektronik beheimaten.
Die Aktivelektronik ist in zwei Bereichen angesiedelt. Auf der Rückseite befinden sich die physikalischen Ein- und Ausgänge und der Netzanschluss. Des Weiteren ein USB Port, der SD-Karten-Slot, die beiden Wireless-Empfänger und der Netzschalter.

Fotostrecke: 5 Bilder Der feste Griff auf der Oberseite ist gummiert.

Die Vorderseite

Ins Auge fällt das große Display, welches als Informationscenter dient. Hauptsächlich wird im Display die Bedienung der Media-Player visualisiert. USB, SD-Karte oder die Bluetooth-Einheit werden über einen „Browse-Encoder“ angewählt und mit den üblichen Transport-Tastern (Pause, Play, Stopp usw.) verwaltet, welche links und rechts angebracht sind. Daraus lässt sich schließen, dass der Anwender immer nur eine Media-Player-Funktion zeitgleich nutzen kann. Praktisch ist der Umstand, dass für jeden Audioeingang ein entsprechendes Volume-Poti zur Verfügung steht. Eingänge bietet der Audio Commander gleich eine ganze Reihe. Wir notieren die Aux-Eingänge 1 & 2 (Miniklinke/Cinch-Buchsen), Mic/Line-Eingänge 1 & 2 (Combobuchsen), Funkmikrofon 1 & 2 (Headset, Handfunke) und zu guter Letzt ein Volume-Poti für die Media-Player (USB, SD-Karte und Bluetooth). Ein Master-Volume-Poti bestimmt die Gesamtlautstärke, ein Reverb-Poti mischt auf Wunsch den Mikrofonkanälen einen fest eingestellten Halleffekt hinzu. Und was ist mit EQ? Auch dieser ist vorhanden, allerdings nur für den Summenausgang. Ein dreibandiger EQ mit Festfrequenzen (Low, Mid, Hi) bearbeitet das Ausgangssignal.

Staufächer

Weiter geht es mit den Ausstattungsdetails. Links und rechts am Gehäuse befinden sich zwei verschließbarer Klappen, die als Transportbehälter dienen. Das Staufach hinter der linken Klappe ist universell einsetzbar. Der Anwender kann selbst entscheiden, ob er dort vielleicht das Netzkabel oder weitere Audiokabel unterbringt oder das Fach mit Bifis und Schokoriegel auffüllt. Je nachdem, was der Gig benötigt. Hinter der rechten Klappe ist dagegen eine amtliche Mitfahrgelegenheit für zwei Handsender angelegt. Gute Idee!

Stichwort „Funken“

Schauen wir uns zunächst den Handsender an. Überraschung: Der Schaft des Denon-Handsenders besteht aus Metall, was bei der Preisklasse eher die Ausnahme sein dürfte. Über einen versenkten Power-Taster wird der Sender aktiviert. Gleichzeitig erwacht damit ein kleines, blau beleuchtetes Display, das den eingestellten Kanal und die Frequenzgruppe anzeigt. Auch eine Batterieanzeige wurde nicht vergessen. Gespeist wird der Handsender über zwei AA-Zellen, die sich (nachdem man den unteren Teil des Schafts abgedreht hat) problemlos einlegen lassen. Auf der Rückseite des Batteriefachs entdeckt der Autor eine kleine Kuriosität. Dort angebracht ist eine kleine Öffnung mit dem Aufdruck „Hi/Lo“. Ich kombiniere, dass dies eine Umschaltung für die Mikrofonempfindlichkeit sein könnte. Bei sehr lauten Sängern nutzt man die Lo-Einstellung, um ein Übersteuern der Kapsel zu verhindern, bei leisen Sängern nutzt man dementsprechend eher der Hi-Einstellung.
Bei unserem Handsender ist allerdings kein Schalter verbaut! Das werden wir im Praxisteil noch näher betrachten müssen.

Fotostrecke: 5 Bilder Das große Display bietet einen hohen Informationsgehalt.

Kommen wir zum Taschensender nebst Headset, das in einem schwarzen Stoffbeutel untergebracht ist. Der Taschensender verfügt über ein Kunststoffgehäuse und einen sehr strammen Gürtelclip, was durchaus zu begrüßen ist. Wenig Zustimmung gibt es von meiner Seite für das verschraubte Batteriefach. Wer schnell Batterien tauschen muss, der ist genötigt stets einen Kreuzschraubendreher mitführen zu müssen. Was die Bedienelemente betrifft, nehmen sich Hand- und Taschensender nichts. Power-Taste, ein Infrarotauge für den Frequenzabgleich zwischen Empfänger- und Sendereinheit und das gleiche Display … mehr steht nicht auf der Ausstattungsliste.
Demnach verfügt auch der Taschensender über keine Möglichkeit, die Empfindlichkeit des Headsets zu regeln. Das Headset wird über eine Mini-XLR-Buchse angedockt und ist mit einem robusten Kabel ausgestattet, das fest mit dem Headset verbunden ist. Das Headset selbst macht einen robusten Eindruck, ist allerdings auch wenig filigran. Dafür liegt es sicher an und dürfte auch für Trainer oder Schlagzeuger gleichermaßen geeignet sein, was den Tragekomfort und sichern Sitz betrifft. Ok, lasst uns lauschen.

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