Fazit
Der Denon DN-900R bekommt eine Auszeichnung für die höchste Feature-Dichte in einem 1-HE-Gerät! Es handelt sich um einen professionellen 2-Track-Recorder, der gerade für Kontrollfreaks und Sicherheitsfanatiker ein ernsthaftes Angebot darstellt. Wer nur mal eben einen Zweispurmitschnitt machen möchte, der kann den DN-900R dafür sicherlich benutzten. Aber dabei würde sich das Gerät unter Wert verkaufen. Der Verkaufspreis von knapp unter 700,– wirkt erstmal stolz, ist aber aufgrund der Möglichkeiten des Geräts absolut gerechtfertigt. Analoge und digitale Ein- und Ausgänge treffen auf einen Netzwerkanschluss mit Web Remote.
Dazu gesellen sich unterschiedliche Aufnahmemedien (SD-Karten, USB-Devices) sowie redundantes und medienübergreifendes Recording. Dazu die Auswahl die Aufnahmen als MP3s oder WAV-Files anzulegen und on top eine DANTE-Schnittstelle für Recording und Playback. Das Einzige, was der User noch investieren muss, ist Zeit. Der Recorder möchte den eigenen Bedürfnissen angepasst werden, und das geht über die Menüstruktur direkt am Gerät oder über die Web-Fernsteuerung. Um die zahlreichen Features sicher bedienen zu können, ist ein kleines Selbststudium von Nöten. Aber dieser Einsatz lohnt sich, denn neben dem Denon DN-900R ist mir kein weiterer 2-Track-Recorder bekannt, der dermaßen viele Möglichkeiten für einen ähnlichen Preis anbietet.
Für dich ausgesucht
- 19-Zoll-Gehäuse
- integriertes Netzteil
- enorm umfangsreiche Ausstattung
- Fernsteuerung und Archivierung via LAN
- redundantes Recording
- Relay Recording
- DANTE-Schnittstelle
- DHCP und statische IP
- bis zu 5 Sekunden Pre-Record
- Bedienung erfordert Einarbeitungszeit
Spezifikationen
- Denon DN-900R
- Mikrofon/Line-Eingänge: 2 x XLR, 2 x Cinch
- Digitaleingänge: 1 x AES/EBU, 1 x S/PDIF, 1 x DANTE-Digitaleingang
- Netzwerk: RJ-45-Buchse
- Mikrofon/Line-Ausgänge: 2 x XLR, 2 x Cinch
- Digitalausgänge: 1 x AES/EBU, 1 x S/PDIF, 1 x DANTE-Digitalausgang
- Line-Einstellung Eingangspegel: + 4 dBu
- Maximaler Eingangspegel: +24 dBu / +20 dBu / +18 dBu
- Mikrofon-Eingangspegel: -60 bis 16 dBu
- EIN: weniger als -127 dBu (Rs = 150 Ω)
- CMRR:
- Eingangspegel unsymmetrische Cinch-Eingänge: -10 dBV
- Cinch-Eingänge maximaler Eingangspegel: +10 dBV/ +6 dBV/ 4 dBV
- Eingangsimpedanz: 10 kΩ
- Format: 24 bit; 96, 48, 44.1 kHz Samplerate, unkomprimiert
- weitere Ausgänge: Kopfhörerausgang mit 6.35-mm-Buchse und 20 mW/32 Ω
- RS232C-Schnittstelle: ja
- DANTE-Netzwerk Audiolatenz: weniger als 1 ms (exklusive Aux-Signalpfade)
- Sample-Bittiefe: 24 bit
- kompatible Medien: SD/USB-Speicher / USB HDD
- maximale Speicherkapazität: Bis zu 2 TB
- maximale Dateigröße: 2 GB
- m aximale Anzahl Dateien: 2000 (für einen Ordner)
- maximale Anzahl Ordner: 1000
- maximale Anzahl Ordnerhierarchien: 8 (unter dem Root-Verzeichnis)
- Dateisystem: FAT16, FAT32, HFS+, exFAT
- Dateiformat- Spezifikationen: WAV, AIFF, AIF 16-24 bit
- Abtastfrequenz: 44.1 k, 48 k, 96 k
- spielbare MP3 Formate: 32 – 320 kbps, VBR, 44.1 k, 48 k
- weitere Formate: AAC, M4A, 44.1 k, 48 k
- Klirrfaktor (THD): weniger als 0.01 %
- Dynamikbereich: 106 dB (bei 24 bit WAV Playback)
- Kanaltrennung: > -90 dB
- variable Tonhöhenbreite: -16 % bis + 16 %
- Stromversorgung: Kaltgerätekabel
- Leistungsaufnahme: 30 W, 0.4 W (Standby), 3.4 W (Netzwerk-Standby)
- Maße: 430 x 241 x 43 mm
- Gewicht: 2.6 kg
- Preis: 779,99,- Euro (UVP)
Michael Werner sagt:
#1 - 08.03.2021 um 19:38 Uhr
wow, super ausführlicher Test! vielen Dank dafür.
Bei den ganzen Features vermisse ich nur einen Punkt:
wie ist denn die klangliche Qualität des DN-900R einzuschätzen ?
Kann das Gerät klanglich z.B. einem Tascam DA-3000 das Wasser reichen ?
Thomas Voss sagt:
#2 - 22.04.2021 um 13:23 Uhr
man sollte noch erwähnen, dass das Gerät mit der zur Zeit aktuellen Software
V1.12 nur maximal 48kHz über das DANTE-Interface kann. Also Aufnahmen oder abspielen über DANTE geht nur mit maximal 48kHz. Weiterhin kann das Gerät wohl nur maximal 32GB SD-Karten verwenden. Mir ist es jedenfalls noch nicht gelungen größere SD-Karten als 32GB mit dem Gerät zu verwenden. Das Gerät kann wohl nur SDHC und keine SDXC Karten verarbeiten. Getestet habe ich das mit verschiedenen SD-Karten von Sandisk und Samsung. Die technischen Angaben des Herstellers auf der deutschen und englischen Homepage widersprechen sich da auch. Vielleicht kann jemand diese Probleme bestätigen.