Der legendäre Session Drummer Jim Gordon ist tot

Jim Gordon galt als einer der besten Drummer seiner Generation, nach dem Mord an seiner Mutter saß er bis zuletzt im Gefängnis. Nun ist Jim Gordon verstorben. Die Historie der Popmusik ist voll von tragischen Geschichten, oft haben sie mit Drogenmissbrauch, Unfällen und anderen Schicksalsschlägen zu tun. Jim Gordon’s Lebensweg gehört zweifellos dazu. Geboren am 14. Juli 1945 in Los Angeles, zeigte er bereits früh Interesse an Musik und trommelte auf Haushaltsgegenständen, bevor er mit acht Jahren Schlagzeugunterricht erhielt.

Jim Gordon (links im Bild) - 1971 mit "Derek and the Dominos" | Bildquelle: Atco Records - Billboard, page 7, 6 February 1971
Jim Gordon (links im Bild) – 1971 mit “Derek and the Dominos” | Bildquelle: Atco Records – Billboard, page 7, 6 February 1971

Jeff Porcaro bezeichnete Jim Gordon als sein großes Idol

Später bekam er die Möglichkeit, an Recordingsessions teilzunehmen und stellte fest, dass ihm Rock’n’Roll deutlich mehr lag als Jazz.  Mit 17 Jahren kam er zu den Everly Brothers. Obwohl seine Eltern ihn eigentlich lieber als Rechtsanwalt gesehen hätten, begann er kurz danach, Demos in Studios aufzunehmen, zuerst allerdings als Percussionist. Die beiden am meisten gebuchten Studiodrummer zu dieser Zeit, Hal Blaine und Earl Palmer, begannen Jim als Ersatz zu empfehlen. Dies führte zu einem vollen Terminkalender und zahlreichen Sessions, darunter für die Beach Boys, Joe Cocker, Steely Dan und vielen weiteren, berühmten Musikern. Über einen Jobtausch mit Jim Keltner lernte er George Harrison und Eric Clapton kennen. Der 1992 verstorbene Toto-Schlagzeuger Jeff Porcaro bezeichnete Jim Gordon als sein größtes Idol.

Er war Mitautor an Eric Clapton’s Welthit “Layla”

In dieser Zeit begann Jim, verschiedene Drogen zu nehmen, erste Anzeichen für Halluzinationen stellten sich ein. Eine Folge davon war offenbar auch Gewalt gegen seine Freundin. Trotz der regelmäßigen Drogenexzesse wurde Jim Teil der Band “Derek and the Dominos” mit Eric Clapton und Duane Allman. Mit Eric Clapton schrieb er den Song „Layla“. Auch mit Frank Zappa spielte Jim live, er nahm auch das Album „Apostrophe“ mit ihm auf. Jim’s Drogenprobleme führten in den späten 70er und frühen 80er Jahren dazu, dass er weniger gebucht wurde. Mentale Aussetzer bei Sessions und unbegründete Anschuldigungen gegen Mitmusiker schreckten Produzenten ab. Partnerinnen berichteten von Angriffen und Gewaltausbrüchen, mehrmals wurde die Polizei alarmiert. In nüchternen Momenten gab Jim an, Stimmen hören, die ihm Dinge befehlen. Laut eigener Aussage befahl ihm eine von ihnen, seine Mutter zu töten, sie wurde kurz danach tot in ihrem Appartement gefunden.

Seit 1984 saß er in Kalifornien in Haft

Im Jahre 1984 wurde Jim Gordon zu 16 Jahren Gefängnis in einer psychiatrischen Anstalt verurteilt. Nach Ablauf dieser Zeit wurde er jedoch nicht entlassen, ärztliche Gutachten stellten keine positive Prognose. Nach insgesamt 40 Jahren in Haft starb Jim Gordon am 13. März in der medizinischen Abteilung im Gefängnis im kalifornischen Vacaville. 

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Jim Gordon (links im Bild) - 1971 mit "Derek and the Dominos" | Bildquelle: Atco Records - Billboard, page 7, 6 February 1971 Jim Gordon (links im Bild) – 1971 mit “Derek and the Dominos” | Bildquelle: Atco Records – Billboard, page 7, 6 February 1971

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