Praxis:
So viel Theorie soll reichen, alles Weitere versteht man besser, wenn man Scrubby sieht und hört.
Das macht Spaß und man driftet schnell in andere Sphären ab! Um am Ende des Tages dann aber doch seinen Song fertigzubekommen, empfiehlt sich bei Experimenten mit freiem Tempo folgende Arbeitsweise: Ein paar Loops oder Spuren mit Scrubby verwursten und aufnehmen, um sich dann in einem zweiten Schritt aus den Audiofiles die besten Stücke herauszupicken und diese im Arrangement neu anzuordnen.
Abgefahrenes und Unberechenbares ist aber nur eine Stärke von Scrubby, denn auch Timingfestes und tonal Passendes gelingt mit diesem PlugIn dank Sync- und Pitch-Mode. Wer passende Rhythmen erstellen will, sollte die Parameter Duration und Range immer auf kleinere Werte stellen, bei Seek Rate eigenen sich 1 bis 4 Cycles/Beat dafür recht gut.
Für dich ausgesucht
Noch ein Nachwort: Mit herkömmlichen Software-Samplern lässt sich im Übrigen Ähnliches herstellen wie das, was Scrubby, LiveCut & Co so ausspucken. Man muss nur etwas kreativ werden mit Pitch-Modulationen, Reverse-Modes und eventuell nachgeschalteten Filtern, Delays, Reverse Delays/Reverbs und Bitcrush-Verzerrern. Auch extremes Timestretching von Audiospuren sorgt in der Regel für herrliche Artefakte. Und niemals vergessen: Auch MIDI-Spuren kann man timestretchen!