Praxis
Das Pedal ist vor meinem Marshall geparkt und clean eingestellt, alle Regler stehen auf 12 Uhr.
Los geht es mit einem klassischen Vibrato. Dazu kommt, wie gesagt, eine Telecaster zum Einsatz, deren Hals-PU aktiviert ist. Die Einstellungen lauten:
Vol 13 Uhr , Chorus min, Depth 10, Speed 10, High und Jazz deaktiviert.
Schon wird klar, warum so viele von uns von analog schwärmen. Die Tiefenstaffelung ist schon fast dreidimensional und sehr beeindruckend. Der Sound ist fett und cremig, drängt sich aber in keinem Moment auf und wabert wunderbar vor sich hin.
Jetzt erhöhe ich den Speed-Wert auf 15 Uhr, die restlichen Einstellungen bleiben bestehen, lediglich die Tele tönt jetzt über den Steg-PU.
Es ist schon erstaunlich, mit welcher Direktheit das Vibrato zu Werke geht. Der Klang ist zwar höhenlastig, aber nicht grell. Ansonsten gibt es dem vorher bereits Erwähnten nichts hinzuzufügen.
Nun widme ich mich dem Chorus-Regler und nehme folgende Einstellungen am Pedal vor:
Vol 13 Uhr, Depth 12, Speed 11, High und Jazz deaktiviert. Das Chorus-Poti steht im ersten Durchgang auf 9 Uhr, im zweiten auf 12 und im dritten auf 15.
Mir gefällt es, wie klar der Chorus zu hören ist, sich aber trotzdem nicht in den Vordergrund spielt. Bei höheren Settings wird der Sound zwar breiter, raubt dem Direktsignal aber in keinem Moment die Show, sondern ordnet sich immer unter.
Bevor es mit den anderen Potis weitergeht, hier noch zwei unterschiedliche Chorus-Einstellungen.
Das erste Beispiel wurde mit folgenden Einstellungen erzeugt:
Vol 13 Uhr, Chorus Max, Depth min, Speed 8 Uhr, High und Jazz deaktiviert.
Für dich ausgesucht
Und das zweite folgendermaßen:
Vol 13 Uhr, Chorus max, Depth 8, Speed 14, High und Jazz deaktiviert
Was der Speed-Regler bei Rechtsanschlag bewirkt? Hört selbst.
Die Einstellungen:
Vol 13 Uhr, Chorus max, Depth 13 Uhr, Speed max, High und Jazz deaktiviert
Fans von Musikern wie Michael Landau, Steve Lukather, Dann Huff und anderen kommen hier voll auf ihre Kosten! Noch eine Prise Federhall dazu, Amp leicht ancrunchen und schon ist er da, der Westcoast-Sound, der auf unzähligen Aufnahmen Geschichte geschrieben hat.
Es wird Zeit, sich um die beiden Kippschalter zu kümmern. Los geht es mit dem Jazz-Switch. Der erste Durchgang ist ohne, der zweite mit.
Ich habe die Regler folgendermaßen eingestellt:
Vol 13 Uhr, Chorus max, Depth 8 Uhr, Speed 14 Uhr, High Off, Jazz On
Ich gebe zu, dass der Unterschied nicht so krass ausfällt, wie ich das erwartet hätte. Aber er ist da und auch spürbar. Ob man ihn wirklich braucht, ist eine andere Sache. Ich denke, dass ich für meinen Teil durchaus auf ihn verzichten könnte.
Abschließend noch der High-Schalter, der auch hier im zweiten Durchgang zu hören ist.
Dafür kommen folgende Einstellungen zum Einsatz:
Vol 13 Uhr, Chorus 12, Depth 13, Speed 11 High On, Jazz Off
Dafür geht es hier um so mehr zu Sache. Es leiert, dass einem schwindelig wird – es handelt sich also im wahrsten Sinne um einen Effekt, und so sollte man ihn auch behandeln und einsetzen.