Das Floyd Rose Tremolo war vor allem in den Achtzigern für Gitarristen wie Steve Vai oder Eddie van Halen stilprägend. Standen in unserer letzten Folge Tricks mit dem Vintage Whammy Bar im Mittelpunkt, widmen wir uns heute dem “Floyd Rose”, das vor allem wegen seiner damals revolutionären Stimmstabilität die wildesten Whammy-Stunts ermöglichte.
Dem stand der Umstand gegenüber, dass die Gitarre durch die Aufhängung des Floyd Rose einen Hauch an Volumen und Schwingungsverhalten einbüßt und auch das Saitenwechseln etwas umständlicher von der Hand geht, warum es in machen Kreisen auch “Freud-Los” Tremolo getauft wurde.
Zwar ist die Problematik nachvollziehbar, aber viele Floyd Rose User zeigen bis heute, dass mit dieser Bauform tolle Sounds möglich sind und legendäre Alben entstehen können – wenn man keine Scheu vor Gitarren mit diesem System hat.
Ein paar Tipps noch zum Setup:
1. Das Floyd Rose sollte im Gegensatz zu Vintage Tremolos relativ gerade und parallel zum Korpus eingestellt sein, um eine optimale Funktion zu gewährleisten. Das bedeutet auch, dass der Wechsel zu einer anderen Saitenstärke die Neujustierung der Federn verlangt!
2. Saiten lassen sich schneller wechseln und stimmen, wenn ihr nicht alle sechs zusammen entfernt, sondern paarweise vorgeht. So kippt das Tremolo nie ganz aus der Position.
3. Auch bei Floyd Rose Tremolos kann es vorkommen, dass der Arm schlackert – hier könnt ihr wie auch beim Vintage Tremolo vorgehen und mit PTFE-Band oder Leukosilk den Steckarm etwas “andicken”.
Da die spezielle Floyd Rose Konstruktion einige neue interessante Tricks erlaubt, wollen wir uns heute speziell die wilderen Stunts ansehen:
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Mehr Informationen1. Die “Dive Bomb”
Klar, die kennt man spätestens seit der ersten Van Halen Platte! Hier seht ihr drei verschiedene Varianten:
Zuerst auf der tiefen E-Saite, dann mit einem Flageolett und als drittes drückt ihr die g-Saite nach unten und “releast” sie in einen Oberton. Das kann über jedem Bundstäbchen passieren – in diesem Fall war es über dem dritten.
2. “The Elephant”
Beim “Elefanten” dreht ihr zunächst den Volume-Knopf auf Null, spielt dann die Flageoletts, drückt das Tremolo leicht nach unten und dreht das Volume-Poti schnell auf, wobei ihr das Whammy Bar langsam “releast” – und schön hört ihr den Rüssel der Kalahari tröten!
3. “Flutter”
Wie beim Vintage Tremolo können wir mit dem Floyd Rose “flattern”, nur fällt der Effekt hier wesentlich stärker aus. Prinzipiell könnt ihr den Tremoloarm auch ganz nach hinten drehen, dann ist er euch nicht im Weg.
4. “Ray Gun”
Beim “Ray Gun” spielt ihr ein “artificial harmonic” auf der leeren g-Saite (meistens befindet sich dieses auf Höhe des Mittelpickups) und drückt das Tremolo mit eurer Greifhand immer wieder nach unten.
5. “Die Sirene”
Einen sirenenartigen Effekt erhaltet ihr, wenn ihr ein Fingertremolo zwischen zwei Tönen mit eurer Greifhand spielt und dabei langsam den Whammybar nach unten drückt und wieder “releast”.
Und nun viel Spaß mit den Floyd Rose Licks!