Black Country Communion sind zurück! Dies nicht nur eine gute Nachricht für alle Fans der Supergroup, sondern auch für alle Freunde von handgemachter Rockmusik. Das Quartett um Übergitarrist Joe Bonamassa, Schlagzeuger Jason Bonham, Keyboarder Derek Sherinian und Bassist Glenn Hughes legt mit ihrem fünften Album einen wirklichen Kracher hin. Glenn Hughes übernimmt natürlich wie immer gleichzeitig die Stelle des Sängers und Frontmanns. Die dritte Single aus dem Album mit dem Namen „V“ heißt „Red Sun“ und begeistert mit schweren Riffs und tollen Hooklines. In diesem Bass-Workshoop erlernst du Glenn Hughes’ Bassline von “Red Sun”.
![Red Sun Bass-Workshop Black Country Communion](https://cdn-image.bonedo.de/wp-media-folder-bonedo/2025/02/red-sun-black-country-communion-bass-workshop-1024x614.jpg)
„Red Sun“ – Video
Hier der gesamte Song zum Genießen:
„Red Sun“ – Rhythmik
In dieser Abteilung gibt es keine großen Besonderheiten und Herausforderungen. Zunächst ist das Tempo mit ca. 90 bpm relativ moderat. Das Main Riff ist eine Mischung aus Achtel- und Sechzehntel-Noten, kommt aber ohne Synkopen aus. Etwas aufmerksam muss man zu Beginn des Pre-Chorus sein, denn die Zählzeit 1 wird im ersten Takt ausgelassen und im zweiten um eine Achtel antizipiert. Hier sollte man konstant den Puls mit dem Fuß mitzählen.
Eine kleine „Einser-Bremse“ gibt es noch am Ende des Pre-Chorus. Eine Dreiergruppe aus Achtelnoten sorgt für kurzzeitige Verwirrung, da ihre Akzente sich gegen den Puls verschieben. Dies sehr gebräuchliche Stilmittel hat wahrscheinlich jeder von euch schon einmal gehört. Dennoch lohnt es sich, solche Stellen zu isolieren und zum eigenen Puls zu üben. Und wer sich etwas quälen möchte, der zählt einfach laut den Viertelpuls mit. Funktioniert beides, kann man auch ein Metronom mit ins Boot holen.
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„Red Sun“ – Tonmaterial
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es dann doch noch: Sowohl die Gitarre wie auch der Bass sind um drei Halbtöne tiefer gestimmt. Die Namen der Leersaiten lauten somit also C# – F# – B und E. Die gute Nachricht ist jedoch, dass wir nur die beiden tiefsten Saiten benötigen. Es reicht also, die E- und A-saite auf C# und F# zu stimmen. Die Transkriptionen habe ich in E notiert, so dass die Tabulatur auch mit den Noten übereinstimmt.
Das Main Riff ist die gute alte Moll-Pentatonik – diesmal eben in C#. Die Töne lauten C#, E, F#, G# und B. Für die restlichen Akkorde hält sich Glenn Hughes stark an die Grundtöne und Oktaven. Grundsätzlich bewegen wir uns in der Tonart C#-Moll. Wer gerne ein paar eigene Fills probieren möchte, kann sich aus der C#-Moll-Tonleiter mit ihren Tönen C#, D# E, F#, G#, A und B bedienen.
![](https://cdn-image.bonedo.de/wp-media-folder-bonedo/2025/02/glenn-hughes-2-2048x1229-1-1024x615.jpg)
„Red Sun“ – Spieltechnik und Basssound
An erster Stelle in Sachen Sound steht natürlich die Person mit ihrer individuellen Spieltechnik. Glenn Hughes schlägt die Saiten mit dem Plektrum an und erzeugt dadurch einen prägnanten Sound mit viel Attack. Wie von Hughes gewohnt, kommen viele Artikulationen wie Hammer-Ons und vor allem Slides vor. Letztere gehen auch schon einmal über das komplette Griffbrett, was ein bekanntes Stilmerkmal des ehemaligen Sängers und Bassisten von Deep Purple und Trapeze ist.
Klanglich geht es hier schon deutlich in die Richtung P-Style Bass. Entweder von Fender selbst, möglicherweise kommt aber auch wieder einmal die Edel-Kopie aus dem Hause Nash Guitars zum Einsatz. Diesen Instrumenten vertraut Glenn Hughes schon eine ganze Weile.
Wie zu erwarten, hört man zudem etwas Kompression und ein leichtes Overdrive. Ich vermute, diese kommen durch einen Röhrenverstärker mitsamt Box zustande. Glenn steht bekanntlich auf den legendären Orange AD200 mit dazugehöriger 8x10er-Box. Gut möglich, dass diese Kombination auch hier wieder zum Einsatz kam. Eventuell wurde dies aber auch auf digitaler Basis mit Plugins erreicht.
„Red Sun“ – Transkription, Playback
Ich habe den Song bis zum Ende des ersten Refrains transkribiert. Danach folgen nur Wiederholungen, allerdings streut Glen gerade bei seinen Signature Slides immer wieder kleine Variationen ein. Hier kann und solltet ihr gerne selbst experimentieren.
Viel Spaß mit „Red Sun“ von Black Countray Communion und bis zum nächsten Mal, euer Thomas Meinlschmidt