Seit 2010 bereichert das musikalische Wunderkind Bruno Mars die weltweiten Charts. Mars verbindet dabei gekonnt modernen Pop mit Elementen aus Soul, R&B, Funk und Latin, was für eine besondere und erfrischende Mixtur sorgt. Zu unserem Glück weiß er auch eine gute Bassline zu schätzen – in nicht wenigen seiner Songs sind sie ein prägendes Element. Auch der Hit “Treasure” aus Bruno Mars’ zweitem Album “Unorthodox Jukebox” beinhaltet eine solche charakterstarke Bassline. Das Album gewann 2013 einen Grammy für “Best Vocal Pop Album”, und das war weder die erste noch die letzte Auszeichnung für den erst 25jährigen Hawaiianer! “Treasure” ist ein netter kleiner “Slap-Appetithappen für zwischendurch” und zeigt sehr gut Bruno Mars’ Liebe zum Old-School-Funk.
“Treasure” – Originalvideo
Zur Einstimmung gibt es wie jedes Mal das Video zum originalen Song:
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Mehr Informationen“Treasure” – Rhythmik der Bassline
Der rhythmische Bauplan von “Treasure” entspricht in allen Aspekten dem der Disco-Ära der späten 70er-Jahre: Viele Akzente auf dem Viertelpuls (Zählzeit 1, Zählzeit 3 und 4 im zweiten Takt) werden durch eine Synkope (vorgezogene Zählzeit 1 des zweiten Taktes) aufgelockert.
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Die gesamte Phrase ist immer vier Takte lang, das rhythmische Pattern wiederholt sich bereits nach der Hälfte. Durch diese Repetition entsteht eine schöne Stabilität, welche zusammen mit dem Drumbeat für die entsprechende Tanzbarkeit sorgt. Ganz nach dem Vorbild des 70er-Jahre-Discofunks wären permanente Variationen hier tatsächlich sogar kontraproduktiv!
“Treasure” – Tonmaterial der Bassline
Das tonale Material von “Treasure” ist Ab lydisch, die Stufenakkorde Abmaj7, Gm7, Fm7, Cm, Bb7 bzw. Bbsus lassen hier keinen anderen Schluss zu! Die Töne der Skala (Ab, Bb, C, D, Eb, F, G) sind die gleichen wie die von Eb-Dur. Man könnte daher annehmen, dass wir uns bzgl. der Tonart in Eb-Dur befinden.
Da dieser Akkord jedoch nie vorkommt (d.h., es wird nie nach Eb-Dur aufgelöst) und der Akkord Abmaj7 ganz klar das tonale Zentrum am Anfang jeder viertaktigen Phrase ist, befinden wir uns hier eindeutig in Ab lydisch.
Der Bauplan einer lydischen Tonleiter entspricht dem einer “normalen” Dur-Tonleiter – einziger Unterschied ist die um einen Halbton erhöhte vierte Stufe. Für die Bassline ist dies allerdings relativ unbedeutend, denn sie bedient sich ausschließlich des Grundtons und der Oktave des zugrundeliegenden Akkords, ausgenommen das kleine Fill-In vom Bass in jedem vierten Takt.
“Treasure” – Basssound
Da die Bassline des Songs mithilfe der Slaptechnik gespielt wird, bestimmt diese mit den gelegentlichen Pops natürlich das gesamte Klangbild. Der Klang lässt vermuten, dass es sich sehr wahrscheinlich um einen Fender Precision Bass handelt.
Zudem wurde der Sound dieses klassischen Bassmodells schön komprimiert und die Höhen etwas gedämpft, damit das Ganze im Bandmix nicht zu aufdringlich wirkt. Alles in allem würde ich auf eine Mischung zwischen dem cleanem D.I.-Signal und einem mikrofoniertem Bass-Verstärker bzw. einer Amp-Simulation tippen.
“Treasure” – Transkription, Klangbeispiel, Playalong
Hier findet ihr die von mir transkribierte Bassline, das Audio-Beispiel sowie ein Playback zum Mitjammen zu “Treasure”!
Viel Spaß mit “Treasure” und bis zum nächsten Mal!
Thomas Meinlschmidt