Mit „Don’t Start Now” und „Break My Heart” haben wir bereits ausführlich zwei Songs aus dem Album „Future Nostalgia“ der Sängerin Dua Lipa behandelt. Die 2020 erschienene Scheibe ist aber auch wirklich eine unerschöpfliche Quelle an tollen Songs mit großartigen Basslines. Die in London geborene und aufgewachsene Kosovo-Albanerin Dua Lipa zollte damit dem Disco-Funk der späten 70er-Jahre Tribut – und ihr Erfolg gibt ihr Recht! Ein weiterer Hit des Albums ist der Song „Levitating“, und auch er folgt dem Erfolgsrezept des Disco-Funk: Puls-Orientierter Drumbeat und rhythmisch wie melodisch prägnante Bassline. Ganz so, wie wir es lieben! Auch wenn wir es auf „Levitating“ nicht mit einem live gespielten E-Bass zu tun haben, sondern mit einem Keyboard-Bass, tut dies der Sache keinen Abbruch: Hier gibt es viel zu lernen und jede Menge Spielspaß!
„Levitating“ (Dua Lipa) – Video
Hier zunächst erst einmal das originale Video zum Song von Dua Lipa:
„Levitating“ – Rhythmik
Im Vers überlässt der Bass den Drums die Rolle als Pulsgeber. Die Schwerpunkte der Bassfigur sind die Zählzeiten 1 und 3 bzw. die antizipierte 2 und 4. Dies findet man häufig bei Disco-Basslines: Zwei oder drei Pulsschläge markieren und mit einer Prise Synkopen (Akzente neben den Pulsschlägen) garnieren!
Im Prechorus reduzieren wir uns auf die Zählzeiten 1 und 3, um schließlich im Chorus zu einer verdichteten Form der Strophe zurückzukehren. Nachdem die Form mit Vers, Prechorus und Chorus wiederholt wurde, wechselt der Bass auf typische Disco-Oktaven im Achtelraster.
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Dies sorgt noch einmal für ein Extra an Schub am Song-Ende. Am Ende einer viertaktigen Phrase imitiert die Bassline rhythmisch wie melodisch den Gesang („I’m levitating“) von Dua Lipa.
„Levitating“ – Tonmaterial
Die Tonart von Dua Lipas „I’m Levitating“ ist B-Moll. Die zweitaktige Akkordfolge Bm – F#m – Em – Bm wiederholt sich den kompletten Song. Das geht durchaus fantasievoller, aber was soll’s?
Die Bassline nutzt die Töne von B-Moll (B, C#, D, E, F#, G, A), reduziert sich aber – abgesehen von ein paar chromatischen Leittönen – hauptsächlich auf Grundton und Oktave. Im Outro spielen wir dann wie bereits erwähnt am Ende jeder viertaktigen Phrase die Melodie mit. Diese nutzt hier die B-Moll-Pentatonik (B, D, E, F#, A).
„Levitating“ – Basssound
Wie bei „Don’t Start Now” und „Break My Heart” von Dua Lipa haben wir es mit einem Keyboard-Bass bzw. Sampler zu tun, der jedoch einen E-Bass-Sound nutzt.
Ich würde mir keine allzu große Gedanken machen, so lange Mitten in ausreichendem Maß vorhanden sind. Jazz Bass, Precision Bass, MM-Style etc. sollten hierbei eigentlich alle gut funktionieren. Ich persönlich würde auf einen passiven Bass setzten, aber auch das ist nicht entscheidend!
„Levitating“ – Transkription
Hier findest du die Noten/TABs und die von mir eingespielten Klangbeispiele zu “Levitating”.
Viel Spaß mit Dua Lipas „Levitating“ und bis zum nächsten Mal, euer Thomas Meinlschmidt