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Die besten Bass Riffs in Noten und Tabs – John Mayer / Pino Palladino: „Vultures“

Mit dem Album “Continuum” aus dem Jahr 2006 etablierte sich der Sänger, Gitarrist und Songwriter John Mayer aus den USA endgültig als Superstar und räumte damit auch den Grammy für das “beste Pop-Album des Jahres” ab. Schon zwei Jahre zuvor hatte er eher zufällig bei einem Benefizkonzert ein Intermezzo mit der Edel-Rhythmusgruppe Steve Jordan (Drums) und Pino Palladino (Bass) gehabt. Dabei hatte Mayer anscheinend eine Menge Spaß, denn er heuerte die beiden prompt für seine nächste Tour an. In der Folge entstand aus der Zusammenarbeit das sehr empfehlenswerte Live-Album “Try”, welches ebenfalls mit einem Grammy ausgezeichnet wurde. Kein Wunder also, dass Steve und Pino auch an Johns dritten Studioalbum “Continuuum” einmal mehr maßgeblich beteiligt waren. Einer von mehreren Hits darauf ist der Song “Vultures”, mit dem uns Pino Palladino wieder einmal eine Lehrstunde zum Thema “Brot & Butter-Bassline” erteilt!

"Vultures" - Bass-Workshop
In diesem Workshop erlernst du Pino Palladinos Bassline zu “Vultures” (John Mayer)
Inhalte
  1. “Vultures” – Originalvideo
  2. “Vultures” – Rhythmik
  3. “Vultures” – Tonmaterial
  4. “Vultures” – Basssound
  5. “Vultures” – Noten/TABs/Soundfiles

“Vultures” – Originalvideo

Hier könnt ihr die Studioversion von “Vultures” hören:

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“Vultures” – Rhythmik

Der Song besitzt ein sehr entspanntes Feeling, und Pino Palladino trägt mit seiner Bassline entscheidend dazu bei. Die erste Takthälfte wird durch eine lange Viertelnote auf der Zählzeit 1 dominiert, was schon mal für Ruhe sorgt.

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Bass spielen nach Leadsheets

Die zweite Takthälfte nutzt Pino Palladino mit einem sich stets wiederholenden Motiv aus Achteln, die abermals schön in die nächste lange “1” überleiten. Nur sehr gelegentlich finden sich Bass-Fills mit einigen Sechzehntelnoten.

Dieses eintaktige rhythmische Pattern wiederholt sich während des kompletten Verses, was zusätzlich zu dem ausgesprochen relaxten – ja, schon fast hypnotischem – Feeling des Songs beiträgt. Der Chorus von “Vultures” bleibt bis auf wenige Ausnahmen im selben rhythmischen Schema, lediglich tonal ändert sich eine Kleinigkeit.

“Vultures” – Tonmaterial

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“Vultures” steht in der Tonart F#-Moll – entsprechend basiert Pinos Basslinie auf der Moll-Tonleiter mit den Tönen F#, G#, A, B, C#, D und E. Im Gegensatz zur rhythmischen Aufteilung entschied sich Pino hier tonal für ein zweitaktiges Pattern. Im ersten Takt hören wir ein interessantes melodische Motiv aus zwei aufeinander folgenden Quinten (A, E sowie B, F#).

Die zweite Hälfte von Takt 2 lässt Raum für kleine Variationen, die sich aber in einem sehr engen Ambitus (Abstand vom tiefsten zum höchsten Ton) bewegen. Auch dieser Trick trägt zu dem angesprochene Feeling bei, da Pino das tiefe Register dadurch nie verlässt.

Im Chorus reduziert sich Pino Palladino (mit Ausnahme weniger Fill-Ins) hauptsächlich auf den Grundton des jeweiligen Akkordes. Dies schafft einen schönen Kontrast zum deutlich melodischeren Ansatz der Strophe.

Pino Palladino
Pino Palladino spielte den Bass auf “Vultures” von John Mayer. (Bild: Michael Meyer)

“Vultures” – Basssound

Laut des Recording Engineers für “Continuum” kam bei den Aufnahmen hauptsächlich ein Fender Jazz Bass mit Flatwound-Saiten zum Einsatz. Der Basssound ist eine Mischung zwischen einem mit zwei Mikrofonen abgenommenen Ampeg SVT bzw. B 15 sowie einem cleanen D.I.-Signal. Alle drei Signale wurden separat voneinander bearbeitet und zum Schluss zusammengemischt.

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Diese ausgeklügelte Vorgehensweise ist beim Homerecording natürlich nicht ohne Weiteres reproduzierbar, doch das macht nichts: Für meine Begriffe ist der entscheidende Faktor in Pinos Sound hier nämlich die Palm Mute Technik.

Dabei legt Pino Palladino den Handballen seiner Anschlagshand nahe der Bass-Brücke auf die Saiten und dämpft diese. Außerdem schlägt er die Strings seines Instruments überwiegend mit dem Daumen an. Dieser sehr spezielle Sound besitzt deutlich weniger Attack und klingt dunkler bzw. ist zurückhaltender im Gesamtmix.

“Vultures” – Noten/TABs/Soundfiles

Pino Palladinos Fender Jazz Bass ist auf der Aufnahme einen Halbton tiefer gestimmt, was aber nur an einer Stelle wirklich relevant wird. Die entsprechende Stelle habe ich für das normale Standard-Tuning eine Oktave höher notiert, damit ihr mit einem herkömmlich gestimmten Viersaiter nicht umstimmen müsst!

Natürlich ergeben sich dadurch auch andere Fingersätze, aber in diesem Fall sind die Auswirkungen nicht so entscheidend und “Vultures” ist problemlos auf einem Bass mit E-A-D-G Stimmung spielbar.

Audio Samples
0:00
“Vultures” – Bassline – WAV

Bis zum nächsten Mal, euer Thomas Meinlschmidt

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Vultures John Mayer Bass Workshop

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