Egal, wo auf der Welt man ein Radio anmacht – man muss für gewöhnlich nicht lange warten, bis “Don’t Stop Believin'” der US-Band Journey aus den Boxen tönt. Die seit 1981 ungebrochene Popularität dieses Tracks hat nicht nur mit der positiven Botschaft der Lyrics und der Präsenz in diversen TV-Serien oder Kinofilmen zu tun. Sie hat auch damit zu tun, dass “Don’t Stop Believin'” einfach ein unglaublich guter Song mit einem genialen Aufbau ist. Gleichzeitig ist der Track ein Paradebeispiel dafür, wie sich Popmusik in den letzten Jahren verändert hat: Ganze 3 Minuten und 20 Sekunden muss der Zuhörer warten, bis zum ersten Mal der Chorus ertönt! In Zeiten einer durchschnittlichen Aufmerksamkeitsspanne von 20 Sekunden bis zum Weiterklicken wäre dies für heutige Popsongs unvorstellbar! Ein wichtiger Bestandteil von “Don’t Stop Believin'” ist die melodische Bassline, die vor allem die erste Hälfte des Songs dominiert. Genug Gründe also, hier mal näher hinzuschauen!
“Don’t Stop Believin'” – Video
Hier ist das Video zum Original aus dem Jahr 1981:
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“Don’t Stop Believin'” – Rhythmik und Aufbau
In Sachen Rhythmik gibt es beim Bass nichts wirklich Spektakuläres zu vermelden. Einzig beim Intro sollte man sich die Startpunkte der jeweiligen Phrasen genau verdeutlichen, denn diese ändern sich mitunter, sobald der Gesang einsetzt.
Das wirklich Besondere an “Don’t Stop Believin'” ist der geniale Aufbau des Songs – hier ist das Wort “Meisterwerk” wirklich angebracht! Den Anfang machen Piano und Bass, gefolgt von Sänger Steve Perry. Nach dem legendären Gitarren-Build-Up hat man das Gefühl, jetzt geht es richtig los, wird aber auf’s Glatteis geführt, denn es folgt ein weiterer Vers nur mit Piano, Bass und Gesang.
Der zweite Vers leitet über in den Pre-Chorus, welcher erneut die Spannung steigert, aber anstelle des Refrains hören wir nun abermals zwei weitere Verse: Einen instrumental, einen mit Gesang. Der nächste Prechorus mündet dann – endlich – im Chorus, allerdings ohne Gesang!
Die Melodie wird zunächst von der Gitarre vorgestellt, bis dann bei 3 Minuten und 20 Sekunden die Erlösung mit der erstmalig im Song zu hörenden Textzeile “Don’t Stop Believin'” folgt. Journey schaffen hier wirklich vom ersten bis zum letzten Ton einen Spannungsbogen, der biss heute nicht an Wirkung verloren hat.
“Don’t Stop Believin'” – Tonmaterial
Sie komplette Bassline des Journey-Megahits basiert auf der E-Dur-Tonleiter mit ihren Tönen E, F#, G#, A, B, C# und D#. Bassist Ross Valory und Pianist Jonathan Cain demonstrieren hier vorbildlich, wie man aus dem blanken Tonmaterial eine melodische und einprägsame Bassline kreiert, die extrem hohen Wiedererkennungswert besitzt.
In jedem Pre-Chorus spielt Journey-Bassist Ross Valory die gleichen Übergänge zwischen den Akkorden. Diese Tatsache deutet darauf hin, dass auch dieser Part der Bassline komplett auskomponiert wurde, um auf perfekte Weise der Komposition zu dienen.
“Don’t Stop Believin'” – Basssound
Es ist mir trotz einigen Aufwands leider nicht gelungen herauszufinden, welchen E-Bass Ross Valory im Studio eingesetzt hat – live war er auf der Tour zum Album mit einem Ovation Magnum Bass unterwegs, was man in Livevideos aus dieser Zeit sehen kann. Aber was es auch immer im Studio zur Verwendung war, der Basssound auf “Don’t Stop Believin'” besitzt viele prägnante Mitten, nicht allzu viel Low End, sowie eine ordentliche Portion Chorus, was in den 80er-Jahren sehr beliebt war.
Diesem Basssound sollte man eigentlich mit jedem Bass nahe kommen, der mit einem Steg-Pickup ausgestattet ist, welchen man klanglich entsprechend featured. Wer zudem noch ein Chorus-Pedal besitzt, hat hier die Möglichkeit, dieses ausgiebig zum Einsatz zu bringen!
“Don’t Stop Believin'” – Transkription
Die Transkription ist aufgrund des Aufbaus von “Don’t Stop Believin” relativ lang, beinhaltet aber immerhin einige Wiederholungen. Es ist also deutlich weniger, als es auf den ersten Blick aussieht.
Viel Spaß mit „Don’t Stop Believin’“ und bis zum nächsten Mal,
euer Thomas Meinlschmidt