Die besten Bass Riffs in Noten und Tabs – Michael Jackson/Alien Ant Farm: “Smooth Criminal”

Was hat der King Of Pop mit einer Farm außerirdischer Ameisen zu tun? Was wie eine Verschwörungstheorie oder ein Titel eines billigen B-Movies klingt, dreht sich in Wahrheit um den Song „Smooth Criminal“. Genauer: Um das Original und die Coverversion dieses Songs. „Smooth Criminal“ erschien 1987 auf Michael Jacksons Album „Bad“ und ist eine energiegeladene Mischung aus Pop und Funk, wie sie nur von Michael Jackson und Produzent Quincy Jones stammen kann. Großen Anteil an der Eingängigkeit des Titels hat die geniale Bassline, welche gleichermaßen rhythmisch wie melodisch hochinteressant ist. Der Song stieß aber auch bei der amerikanischen Rockband Alien Ant Farm auf Gegenliebe: 2001 veröffentlichte die Gruppe eine Coverversion von „Smooth Criminal“, die bis heute ihr größter Hit werden sollte. Ich möchte heute auf beide Versionen inklusive einiger Gemeinsamkeiten und Unterschiede eingehen. Vor allem ist die Bassline aber eine tolle Plattform, um drei verschiedenen Spieltechniken auszuprobieren: Fingerstyle, Plektrum, und Double Thumbing.

"Smooth Criminal" - Bass-Workshop
Inhalte
  1. „Smooth Criminal“ – Original-Videos
  2. Rhythmik
  3. Tonmaterial
  4. „Smooth Criminal“ Basssound & Spieltechniken
  5. Interessant: Experimentieren mit verschiedenen Spieltechniken!
  6. „Smooth Criminal“ – Transkription

„Smooth Criminal“ – Original-Videos

Hier die beiden Versionen im Vergleich:

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Rhythmik

Hier möchte ich vor allem Vers und Chorus hervorheben, denn diese beiden sind rhythmisch mehr oder weniger identisch. Beide besitzen eine viertaktige Form und die „Große 1“ zu Beginn eines jeden Durchlaufs wird um eine Achtel antizipiert (vorgezogen). Das sorgt für einen energiegeladenen und treibenden „Topspin“-Effekt.

Es folgen auf den schweren Zählzeiten 1 und 3 zwei Achtelnoten, welche wiederum mit einer Reihe von Sechzehnteln vorbereitet werden. Dieser Kontrast zwischen schnellen Sechzehnteln und eher ruhenden Achteln auf den schweren Zählzeiten macht das Besondere am Groove von „Smooth Criminal“ aus.

Im Pre-Chorus finden wir die um eine Achtel vorgezogene 1 sogar alle zwei Takte, dafür wird es insgesamt etwas reduzierter und ruhiger. So wird der folgende rhythmisch dichtere Chorus von „Smooth Criminal“ perfekt dynamisch vorbereitet. Im Original fällt dieser Effekt noch drastischer aus, da der Bass sich komplett auf Achtel beschränkt. Alien Ant Farm hingegen halten die Aggressivität weiterhin hoch. Dies spiegelt sich auch im generellen Tempo wieder: 127 bpm zu 117 bpm steht es hier zu Gunsten von Alien Ant Farm.

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Tonmaterial

Hier gibt es ausschließlich Gemeinsamkeiten, denn auch Alien Ant Farm hat sich an die Originaltonart A-Moll gehalten. Beide Basslines machen ausgiebig Gebrauch von der zugehörigen Tonleiter mit den Tönen A, B, C, D, E, F, G.

Im Vers hören wir ein melodisches Motiv, das zunächst auf- und dann wieder absteigt, um zu den einzelnen Akkorden zuführen. Im Pre-Chorus und Chorus entsteht durch die Reduzierung auf die Grundtöne (plus Oktaven) ein wirkungsvoller Kontrast bei beiden Versionen.

Welcher Basssound für welchen Style?
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E-Bass Soundeinstellungen – und was sie bewirken

„Smooth Criminal“ Basssound & Spieltechniken

In Original haben wir es mit einem Keyboard-Sound zu tun, auf den die Beschreibung „kurz und knackig“ wohl am besten zutrifft. Dies kann man am E-Bass am besten durch ein Abdämpfen der Saiten erreichen: Entweder durch die Greifhand, indem man möglichst nur mit dem Zeigefinger spielt und die restlichen Finger zum Dämpfen verwendet. Oder man bemüht ein Hilfsmittel, wie z. B. einen Schwamm unter den Saiten in der Nähe der Brücke. (In diesem Workshop gibt es dazu einige Anregungen!)

Bei Alien Ant Farm handelt es sich natürlich um einen von Tye Zamora rockig gespielten E-Bass. Dabei dreht es sich nicht um die üblichen Verdächtigen, wie einen Jazz Bass, einen Precision Bass oder einen Music Man Stingray. Wahrscheinlich kam hier ein Exot zum Einsatz: Den Tye Zamora Fender Custom Shop Six String würde man aufgrund seines Designs eher mit einem waschechten Edelbass assoziieren. Bassist Tye Zamora ließ sich dieses bzw. ähnliche Bassmodelle nicht nur von Fender, sondern auch von mehreren kleinen Bass-Manufakturen bauen.

Der Basssound von „Smooth Criminal“ klingt definitiv nach kräftigen, durchsetzungsstarken Humbucker-Pickups in Verbindung mit etwas Overdrive und Kompression. Mit diesen drei Elementen kann man eigentlich nichts falsch machen!

Interessant: Experimentieren mit verschiedenen Spieltechniken!

Mehr Wert möchte ich heute aber auf drei Spieltechniken legen, die natürlich auch großen Einfluss auf den Sound mit sich bringen. Die Bassline von „Smooth Criminal“ ist nämlich zufällig sowohl mit Wechselschlag, als auch mit Plektrum oder Double Thumbing („Plektrum-Daumen“) eine hervorragende Übung.

Die kurzen, trockenen und natürlich rhythmisch exakten Sechzehntel des originalen Keyboard-Basses sind eine ideale Herausforderung für alle drei Techniken der Anschlagshand. Auf diese können wir uns auch problemlos fokussieren, da die Greifhand vergleichsweise wenig Bewegung und viel Wiederholungen zu vollführen hat.

Zum einen macht es natürlich viel Spaß, die Bassline mit diesen drei Techniken zu probieren, zum anderen ist es auch sehr interessant, die Unterschiede in Sound und Wirkung zu untersuchen!

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„Smooth Criminal“ – Transkription

Hier findet ihr zunächst die Noten und TABs beider Versionen von „Smooth Criminal“:

In den folgenden drei Videos halte ich mich an die Version von Alien Ant Farm, da sie allgemein technisch herausfordernder ist. Ich stelle euch alle drei Techniken sowohl in langsamen, als auch in schnellem Tempo vor:

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Viel Spaß mit der coolen Bassline von „Smooth Criminal“ und bis zum nächsten Mal,

euer Thomas Meinlschmidt

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