Queens Of The Stone Age marschieren stramm auf ihr 30jähriges Jubiläum zu. Die Band um Mastermind und Tausendsassa Josh Homme ist schon lange eine feste Größe in den Genres Stoner- bzw. Alternative Rock. Erst kürzlich beglückte die Gruppe ihre Fans mit einem neuen Album namens „In Times New Roman“. Dies nehmen wir zum Anlass, um mit „No One Knows“ einen Blick auf einen der größten Hits der Band zu werfen. Der Song stammt aus dem Jahre 2002 und befindet sich auf dem Album „Songs For The Deaf“. Die Rhythmusgruppe war mit dem damaligen Bassisten Nick Oliveri und Drummer Dave Grohl prominent und äußerst kompetent besetzt. Somit ist es nicht verwunderlich, dass auch „No One Knows“ einige Highlights aufweisen kann – sogar ein kleines Bass Solo ist uns vergönnt!
„No One Knows“ – Video
Hier das Original-Video zum Song:
„No One Knows“ – Rhythmik
Mit ca. 172 bpm geht es ganz schön flott zur Sache. Der ganze Song basiert dabei auf einem Swingfeeling, d. h. die Achtelnoten werden nicht binär, sondern ternär interpretiert. Von diesem Feeling bekommen wir die gesamte Palette zu hören!
Im Vers und Pre-Chorus bleibt Nick Oliveri meist Viertel- und Achtelnoten treu, und auch im Chorus sowie später im Solo haben wir es mit dieser Aufteilung zu tun. Für all diejenigen, die mit diesem Feel noch nicht viel Berührung hatten, ist „No One Knows“ daher sicher eine ausgezeichnete Übung!
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„No One Knows“ – Tonmaterial
Die zugrundeliegende Tonart ist C-Moll, welche die Töne C, D, Eb, F, G, Ab und Bb beinhaltet. Diese nutzt Nick Olivieri ausgiebig für seine Bassline, seine Bass-Fills und sein Basssolo. An einigen Stellen reduziert er sich auch nur auf die C-Moll-Pentatonik. In einigen Fills schweift Nick Oliveri nach C-Dorisch ab – hier wird also das As durch ein A ersetzt.
Bemerkenswert: Nicht unbedingt für die Bassline, aber für das allgemeine harmonische Geschehen interessant ist der Akkord B-Dur im Pre-Chorus. Dieser hat nämlich rein gar nichts mit C-Moll zu tun und kommt scheinbar aus dem Nirgendwo, um dann chromatische wieder zur ersten Stufe C-Moll zu führen.
„No One Knows“ – Basssound
Nick Oliveri hat in mehreren Interviews betont, dass er kein Freund von Effektpedalen ist. Seine Mittel der Wahl sind ein Vintage P-Bass und ein Ampeg SVT mitsamt 8x10er-Box. Der Basssound auf „No One Knows“ klingt ebenfalls verdächtig nach dieser Kombination – inklusive der für Röhren typische Kompression und Overdrive.
Dass im Studio noch zusätzlich das eine oder andere Equipment beteiligt war, lässt sich natürlich nicht komplett ausschließen. Wie in vielen Live-Videos zu sehen, schlägt Nick die Saiten bei „No One Knows“ mit einem Plektrum an. Mit einem P-Style Bass, einem Ampeg-Amp (bzw. einem der diversen Preamp-Derivate oder VST-Plugins) und einenem Pick sollte man dem originalen Sound auf jeden Fall sehr nahekommen!
„No One Knows“ – Transkription/Audios
Ein kleiner Wermutstropfen: Nicks Bass ist komplett eine Terz tiefer gestimmt (C-F-Bb-Eb). Leider habe ich auch keinen Bass in dieser Stimmung herumliegen. Daher musste es mein Rock-Preci sein, der zumindest einen Ganzton tiefer ist (D-G-C-F).
Wer den Song in herkömmlicher Stimmung üben möchte, kann sich jedoch einfach an die Tabulatur halten. Diese gilt universal für alle genannten Stimmungen. Da die Transkription sehr lang ist, habe ich die wichtigsten Stellen einzeln aufgenommen.
Viel Spaß mit diesem Hit von Queens Of The Stone Age und bis zum nächsten Mal, euer Thomas Meinlschmidt!