Die besten Bass Riffs in Noten und Tabs – Sophie Ellis Bextor: „Murder On The Dancefloor“

Sophie Ellis Bextor hatte Anfang des Jahrhunderts mit „Murder On The Dancefloor“ einen Riesenhit – 2002 war er sogar der in Europa meist gespielte Song des Jahres! 2024 geschah dann etwas, womit die Londoner Sängerin sicherlich nicht gerechnet hätt: Durch den wegen seiner vielen nackten Haut und Drogenkonsum heiß diskutierten Film Saltburn“ erlebte „Murder On The Dancefloor“ ein immenses Revival, was vor allem in den sozialen Medien gefeiert wurde. Im Film lief der Song als Soundtrack zu einer ausschweifenden Party, und aufgrund dessen wurde er über 20 Jahre nach seinem Erscheinen zu einem erneuten weltweiten Erfolg. „Murder On The Dancefloor“ ist eine Mischung aus Pop und Disco, was uns eigentlich immer interessante Basslines beschert. Noch besser wird das Ganze, da hier kein Geringerer als Basslegende Guy Pratt am Bass zu hören ist. Guy ist bekennender Fan von Bernard Edwards, dem ungekrönten König des Disco-Basses. Dementsprechend hat Guy zu „Murder On The Dancefloor“ eine Hommage an Bernard beigesteuert, die in jedem Fall einen näheren Blick wert ist!

Murder On The Dancefloor Bass-Workshop
In diesem Workshop erlernst du Guy Pratts coole Bassline zu “Murder On The Dancefloor”

„Murder On The Dancefloor“ – Video

Hier das Original-Video zur Single:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

„Murder On The Dancefloor“ – Rhythmik

Disco-Grooves sind von Natur aus sehr pulsorientiert. Die Bassdrum spielt „4 On The Floor“, also sämtliche Viertel innerhalb des Taktes, und erzeugt damit ein felsenfestes Fundament. Die Bassline hat einzelne Akzente auf den Pulsschlägen mit dem Schlagzeug gemeinsam, gelegentlich sind aber auch einige emanzipatorische Freiheiten erlaubt. Zumeist haben wir es bei Disco-Grooves mit ein- oder zweitaktigen Loops zu tun, die mit keiner bzw. nur wenig Variationen wiederholt werden.

Exakt dieses Rezept finden wir auch bei dem Klassiker von Sophie Ellis Baxtor: Guy Pratt setzt im Vers Akzente auf den Zählzeiten 1, 3 und 4, antizipiert jedoch die 2, um für etwas Luftigkeit und bessere Verzahnung zu sorgen. Das rhythmische Pattern aus einer Kombination aus Achtel- und Sechzehntel-Noten wiederholt sich nach zwei Takten. Im Chorus wechseln die Akzente kurzzeitig auf die Zählzeit 1 und 2+, dann kehren wir aber gleich wieder zum gewohnten Muster zurück.

Bassist Guy Pratt
Meisterbassist mit Traumbass: Guy Pratt mit seiner “Betsy”, einem 1963er Fender Jazz Bass, der mit EMG-Pickups nachgerüstet wurde. (Bildquelle: www.youtube.com/watch?v=m7dXNCLvHIU)

„Murder On The Dancefloor“ – Tonmaterial

Der Song befindet sich in der Tonart E-Dur, welche die Töne E, F#, G#, A, B, C# und D# beinhaltet. Zur Tonika E gelangen wir jedoch erst relativ spät, der Vers ist stattdessen durch die beiden Akkorde G#-Moll und F#-Moll geprägt und besitzt daher eine recht melancholische Stimmung. Im weiteren Verlauf treffen wir noch auf A-Dur und B-Dur, in der Summe alles Stufenakkorde von E-Dur. Hier fällt also nichts aus der Reihe.

Guy Pratt nutzt über die beiden dominierenden Akkorde G#-Moll und F#-Moll einen sehr beliebten „Box Shape“-Fingersatz. Dieser sieht auf dem Griffbrett aus wie ein Rechteck – daher der Begriff „Box“. In dieser sind der Grundton, die Quarte, die Quinte, die Septime sowie die Oktave des Grundtons des jeweiligen Akkordes enthalten.

Hinzu gesellt sich noch ein chromatischer Leitton zwischen der Septime und der Oktave. Um die beiden Akkorde miteinander zu verbinden, nutzt Guy ebenfalls eine chromatische Annäherung. Bei allen anderen Akkorden beschränkt er sich nahezu immer auf Grundton und Oktave, hin und wieder gesellt sich noch eine Quinte dazu.

„Murder On The Dancefloor“ – Spieltechnik und Basssound

Mit absoluter Sicherheit kann ich es nicht sagen, doch ich vermute schwer, dass es sich bei dem verwendeten Bass um Guy Pratts berühmte „Betsy“ handelt. Hinter diesem liebevollen Namen verbirgt sich ein 1963er Fender Jazz Bass in der wunderschönen und recht seltenen Farbe „Burgundy Mist“. Betsy hatte Guy von keinem Geringeneren als Pink-Floyd-Frontmann David Gilmour persönlich zu seiner Hochzeit geschenkt bekommen.

Auf der ersten Tournee, die Guy mit Pink Floyd absolvierte, wurde Betsy von Guys Bass-Techniker mit EMG-Tonabnehmern aufgerüstet. In mehreren YouTube-Videos kann man sehen, wie Guy mit seiner Betsy Disco-Basslines spielt und dabei den Bridge-Pickup des Instruments featured. Dadurch erhält er einen sehr knackig-trockenen Sound, der stark an „Murder On The Dancefloor“ erinnert.

Der Rest der Signalkette ist vergleichsweise unspektakulär, sicherlich sind etwas Kompression und ein hochwertiger Studio-Preamp im Spiel. Auch cleaner Amp mit Box wäre denkbar.

„Murder On The Dancefloor“ – Transkription

In der Transkription findest du den ersten Vers und den Chorus, danach wiederholt sich viel mit nur wenigen Variationen. Weiter geht die Notation dann mit der ruhigen Stelle, die mit dem darauffolgenden Build Up in das Outro führt.

Audio Samples
0:00
„Murder On The Dancefloor“ – Bassline – WAV

Viel Spaß mit diesem Disco-Klassiker und bis zum nächsten Mal, euer Thomas Meinlschmidt

Hot or Not
?
Murder On The Dancefloor Bass-Workshop

Wie heiß findest Du diesen Artikel?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Death by Audio Bass War Fuzz - Sound Demo (no talking)
  • Death by Audio Bass War Fuzz - Teaser #deathbyaudio #basswar #fuzz #effectpedal
  • Awesome Vintage Bass Sound: Harley Benton HB-60 WB #shorts #reel #harleybenton #harleybentonhb60