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Die besten Bass Riffs in Tabs und Noten – Peter Gabriel (Tony Levin): „Sledgehammer“

1986 veröffentlichte der Jahrhundertkünstler Peter Gabriel sein sechstes Album als Soloartist. Das Werk trug den schlichten Namen “So” und wurde zu seinem größten kommerziellen Erfolg. Aber auch die Hitsingle “Sledgehammer” wurde zur erfolgreichsten Auskopplung in seiner Karriere – und selbst das dazugehörige Video wurde (vollkommen zurecht) mit Preisen überhäuft. Gabriels Status als internationaler Superstar war somit endgültig zementiert! In diesem Bass-Workshop erlernst du die legendäre “Sledgehammer”-Bassline, gespielt von Bass-Superstar Tony Levin.

Bass-Workshop Sledehammer Peter Gabriel
Inhalte
  1. “Sledgehammer” – Original-Musikvideo von 1986
  2. Tonmaterial, Melodik der Basslinie von “Sledgehammer”
  3. Rhythmik, Dynamik, Artikulation von “Sledgehammer”
  4. Tony Levins Sound in “Sledgehammer”
  5. “Sledgehammer” – Playback
  6. “Sledgehammer” – Langsames Video zur Verdeutlichung

“Sledgehammer” – Original-Musikvideo von 1986

Schauen wir doch zunächst noch einmal in das Original rein:

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Tonmaterial, Melodik der Basslinie von “Sledgehammer”

Tonal ist “Sledgehammer” ein Hybrid zwischen Eb-Moll (Intro, Outro) und Eb-Dur (Vers). Im Intro beginnt Tony Levin sehr minimalistisch mit einem fetten Grundton auf der Zählzeit 1. Der Vers ist dann genau das Gegenteil davon: Basierend auf der Eb-Dur-Pentatonik (Eb, F, G, Bb, C) spielt Levin eine sehr bewegte melodische Bassline über zwei Takte, die sich mit diversen Variationen immer wiederholen.

Etwas “Schmutz” bringt im zweiten Takt des Patterns der Slide auf die kleine Septime (Db, 16. Bund auf A-Saite) von Eb-Dur. Im Chorus kehrt Tony wieder zu einem etwas luftigeren Ansatz zurück und beschränkt sich nur auf wenige Töne. Das schafft einen wirkungsvollen Gegensatz zum melodischen Vers.

Bassist Tony Levin mit einem fünfsaitigen Music Man Stingray

Rhythmik, Dynamik, Artikulation von “Sledgehammer”

Das rhythmische Pattern der Strophe ist ebenfalls zweitaktig. Damit es nicht statisch klingt, antizipiert Tony die Zählzeit 1 des zweiten Taktes stets um eine Sechzehntel. Nicht nur tonal, sondern auch rhythmisch variiert er dann im Chorus. Lange Noten und Pausen dominieren hier und schaffen einen effektiven dynamischen Kontrast zum Vers.

Levin nutzt zudem jede Menge Artikulationen, wie Slides, Hammer-Ons und Pull-Offs, um dem Ganzen Leben einzuhauchen – dies ist wirklich essentieller Bestandteil der Bassline! Hier lohnt es sich, die Aufnahme sehr genau zu studieren, denn diesen menschlichen Faktor kann man unmöglich 1:1 in Noten oder Tabulatur übertragen.

Übrigens: Wie man auch in zahlreichen Livevideos sehen kann, spielt Tony seine Bassline (vor allem den Vers) tatsächlich im Bereich des elften bis 16. Bundes, sein Bass ist also nicht etwa einen Halbton tiefer gestimmt, wie man dies zunächst vermuten könnte.

Tony Levins Sound in “Sledgehammer”

Nicht nur die tolle Bassline, sondern auch der Sound ist etwas ganz Besonderes. Ein bundloser Music Man Stingray, ein Bass-Octaver und jede Menge Kompression sind hier die wesentlichen Hauptzutaten. Der bundlose Bass unterstützt natürlich sehr gut die vielen Artikulationen, vor allem die Slides.

Da ich keinen Music Man Fretless besitze, habe ich versucht, mit etwas Chorus-Effekt das typische Singen eines bundlosen Basses nachzuahmen – etwas Fantasie ist also gefragt. Ansonsten habe ich die genannten Komponenten eingesetzt, um den Sound relativ nahe zu kommen: Einen alten Music Man Stingray Jahrgang 1978 (besten Dank an den Kollegen Günther März), einen kräftig zupackenden Kompressor, einen Octaver und zuletzt eine Ampeg-Simulation.

Hier seht ihr die Einstellungen in meiner DAW:

Kompressor-Plugin CLA 76
Fotostrecke: 3 Bilder Die Signalkette von Thomas Meinlschmidt beginnt mit einem Kompressor: Auf den CLA 76 …

“Sledgehammer” – Playback

Meine Aufnahme beginnt nach dem Intro und geht bis zum Ende des ersten Refrains (Takt 9 bis inklusive Takt 44 in Transkription):

Audio Samples
0:00
“Sledgehammer” – Bass – WAV

“Sledgehammer” – Langsames Video zur Verdeutlichung

Da der Fingersatz und die Position am Bass doch etwas ungewöhnlich sind, habe ich euch diesmal ein Video gemacht, welches die Sache besser verdeutlichen soll. Ich starte wieder ab Takt 9 in der Transkription – also dort, wo die melodische Bassline beginnt – und spiele bis zum Ende des ersten Refrains (Takt 44).

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Viel Spaß mit Tony Levins Basslinie von “Sledgehammer” und bis zum nächsten Mal!
Euer Thomas Meinlschmidt

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