Vor Kurzem haben wir bereits den Song “Killing In The Name Of” aus dem fulminanten Debütalbum von Rage Against The Machine in dieser Workshopserie vorgestellt. Dieses Album war und ist aus mehreren Gründen ein zeitloser Klassiker: angefangen bei der beispiellosen Aggressivität, dem Mix aus Metal, Hiphop und Funk, dem unglaublich druckvollen analogen Sound, bis hin zu den politischen und gesellschaftskritischen Texten ‑ bei dieser Scheibe stimmt einfach alles! Natürlich wurde sie auch unter Bassisten/innen sehr beliebt – und ist es noch – was vor allem daran liegt, dass Bassist Tim Commerford (aka Timmy C) im Soundgefüge sehr dominant zu hören ist. Zusammen mit Gitarrist Tom Morello sorgt er für die druckvollen Riffs, welche den Sound von RATM ausmachen!
„Take The Power Back“ – Originalvideo
Hören wir doch zunächst wie immer kurz in das Original hinein:
Viel Druck durch Unisono-Riffs mit der Gitarre!
Ähnlich wie das kürzlich behandelte “Killing In The Name Of” besteht unser heutiger Kandidat ebenfalls aus vier eintaktigen Riffs (Vers, Chorus, Bridge, Outro), welche auf der D-Moll-Pentatonik (D, F, G, A, C) basieren.
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Lediglich ein chromatischer Leitton (das Db zwischen D und C) mogelt sich noch dazwischen. Der maximale Unisono-Faktor zwischen Bass und Gitarre sorgt hier einmal mehr für maximalen Druck!
Timmy C. am geslappten Music Man Stingray!
Tim Commerford hört man in diesem Song zur Abwechslung slappen – zumindest während des Verses. Möchte man jemandem demonstrieren, wie ein geslappter Music Man Stingray klingt und/oder zu klingen hat, so bietet sich “Take The Power Back” bestens als Beispiel dafür an.
Chorus und Bridge werden hingegen mit den Fingern gespielt. Der zweite Teil des Outros wartet mit einer kleinen Überraschung auf: Für die Powerchords kommt die Strumming-Technik zum Einsatz. Hier werden Daumen und Zeigefinger der Anschlagshand zusammengepresst und wie ein Plektrum verwendet.
“Take The Power Back” entwickelt seine Kraft durch Drop-D-Tuning!
Tim Commerford und Tom Morello spielen im “Drop D Tuning”, was bedeutet, dass sie ihre tiefe E-Saite einen Ganzton tiefer auf D gestimmt haben. Die gesamte Platte wurde übrigens im mittlerweile geschlossenen “Sound City Studio” voll analog aufgenommen, und entsprechend fett klingt sie.
Auch Tims Basssound ist einfach nur brachial! Für einen großen Teil der deutlich zu hörenden Kompression ist wohl schon Tims weit aufgerissenes Vollröhren-Topteil mit mikrofonierter Box zuständig. Ansonsten bleibt der Basssound aber tatsächlich relativ clean.
Bitte nicht verzagen: Die Transkription ist ziemlich lang, es wiederholt sich aber vieles. Ohne die ausführliche Notation aller Fills im Vers ließe sich das Ganze auch problemlos auf eineinhalb Seiten reduzieren. Also keine Sorge: Es handelt sich letztlich um weniger Material, als man anfangs meint!
Hier findet ihr die einzelnen Teile als Klangbeispiele sowie die Transkribtion:
Viel Spaß und bis zum nächsten Mal, euer Thomas Meinlschmidt