DJ-Mix Recorder und Set-Recording Tools: Was bereits in den 80ern galt, ist heute kaum anders: DJs brauchen Mixtapes (unsere Tipps für ein gelungenes Mixtape). Das ist schon seit Anbeginn der DJ-Kultur so, als exklusive Mitschnitte noch wie Goldstaub weitergereicht wurden. Heutzutage gehören repräsentative DJ-Mixes auf Mixcloud, hearthis und Soundcloud einfach zur guten Promotion für jeden DJ dazu, selbst bei mobilen DJs wird schon mal nach einem Online-Set als Bewerbungskriterium gefragt.
- Checkliste zum Kauf von DJ-Mix Recordern und Set-Recording Tools
- IK Multimedia iRig Pro Duo I/O
- Pioneer DJM-REC
- Stereo-Fieldrecorder: Zoom H2n und Zoom H6
- Audio-/Videorecorder
- Reloop Tape 2
- Howler Audio Recorder & Streamer
- CEntrance Bouncer
- Yamaha AG-03 MK2 und AG-06 MK2
- the t.mix MicroMix 2 USB
- Software internes DJ-Mix Recording
- Old School Aufnahmelösungen
- Resümee
Am repräsentativsten wirken natürlich Sets, die direkt im Club aufgenommen wurden:
- Die Energie ist meist viel besser als bei Sessions im heimischen Wohnzimmer.
- Das Set wirkt authentischer und ehrlicher, selbst wenn kleine Fehler enthalten sein sollten.
- Die Fans können sich mit DJ-Sets viel besser identifizieren, die sie die Nacht zuvor selbst abgefeiert haben.
Die kompaktesten Möglichkeiten fürs Aufnehmen von DJ-Sets im Club stelle ich euch heute vor.
Checkliste zum Kauf von DJ-Mix Recordern und Set-Recording Tools
- Soll die Recordinglösung möglichst kompakt sein?
- Soll die Recordinglösung standalone sein?
- Soll die Lösung mit Smartphone funktionieren?
- Welches Budget steht zur Verfügung?
- Welche Ein- und Ausgänge werden benötigt?
- Soll der Recorder unabhängig vom Stromnetz funktionieren?
IK Multimedia iRig Pro Duo I/O
- Für reisende DJs, die eine kompakte Soundkarte für alle Fälle dabei haben wollen
- Aufnahmemedium: iPhone/ iPad/ Android/ Laptop
- Eingänge: 2 x XLR/Klinke
- Mitzunehmen: Smartphone, iRig Pro Duo I/O, Cinch auf Klinke-Stereokabel, Stromversorgung
Das iRig Pro Duo I/O ist ein kompaktes Audiointerface (127 x 75 x 37 mm, 200 Gramm) mit 24 Bit / 48 kHz AD/DA-Wandlung für alle Gelegenheiten und der Nachfolger des iRig Pro Duo. Die kompakte Gehäusegröße ist identisch geblieben, neu sind die rauere Oberfläche, die für besseren Grip sorgt und Class-A-Mikrofonvorverstärker mit erweitertem Verstärkungsbereich für noch bessere Klangqualität mit geringerem Rauschen.
Für dich ausgesucht
Es ist universell einsetzbar für iPhone, iPad, Android, Mac and PC. Die notwendigen Adapter für Lightning und USB-Anschlüsse werden mitgeliefert. Ein kompakter DJ-Mix Recorder.
Die beiden wirklich brauchbaren Mikrofoneingänge mit individuell regelbarem Gain und 48V-Phantomspeisung verfügen über XLR/Klinke-Kombi-Eingangsbuchsen, die beiden Ausgänge sind als symmetrische 6,3-mm-Klinken-Line-Ausgänge ausgelegt. Der Miniklinkenkopfhörerausgang kann in der Lautstärke reguliert werden und es gibt MIDI In/Out über Miniklinke mit beiliegenden DIN-Adaptern.
Aufnahmen auf’s Smartphone oder Tablet können mit der iRig Recorder App aus gleichem Hause oder jeder anderen App durchgeführt werden.
Das iRig Pro Duo I/O …
ist nicht gerade die kleinste Aufnahmemöglichkeit für DJ-Sets, aber gerade auf Tour eine kompakte All-in-One-Lösung mit richtig guten Mikrofoneingängen und Direct Monitoring, die auch als Soundkarte am Laptop super funktioniert. Ganz viel „Bang for the Buck“!
TIPP: obwohl die Stromversorgung statt über ein optionales 9 Volt Netzteil oder 2 AA-Batterien auch via USB erfolgen kann, wird eben jener USB-Anschluß ja vom iPhone belegt. Hier hilft der Lightning auf USB 3 Kamera-Adapter von Apple, über dessen zusätzlichen Lightning-Eingang das iPhone/iPad und das iRig Pro Duo mit USB-Strom versorgt wird, denn die Batterielaufzeiten sind bedenklich kurz.
Alternativ kann man sich natürlich das optionale Netzteil besorgen, aber der Lightning auf USB 3 Kameraadapter ist trotz der stolzen Preisempfehlung von 45,- Euro eine ebenso elegante wie kompakte Alternative. Zum Bonedo Test
DJ-Mix Recorder App: Pioneer DJM-REC
- Für Pioneer-DJM-900 nexus2-User
- Aufnahmemedium: iPhone/iPad
- Eingänge: Lightning-Kabel
- Mitzunehmen: iPhone, Lightning-Ladekabel
Merkwürdig, dass Pioneer immer noch keine seiner Premium-DJ-Pulte mit einer USB-Stick-basierten Recording-Option ausstattet, denn der kompakte XDJ-RX bietet schon seit Jahren die Möglichkeit, direkt auf einen handelsüblichen USB-Stick aufzunehmen.
Dafür gibt es zumindest die DJM-REC App (zum Test), eine iOS-App, mit der aus den Pioneer Mixern DJM-900nexus2, DJM-TOUR1, DJM-750MK2 und DJM-450 direkt aufs iPhone aufgenommen werden kann. Quasi also die DJ-Mix Recorder App. Noch besser: Ihr könnt auch direkt auf YouTube, Facebook Live, Instagram oder Snapchat streamen. Ihr schließt das iPhone einfach mit dem Lightning-Ladekabel an den USB-Anschluss oben auf dem Mixer an und schon könnt ihr aufnehmen.
Aber Achtung, stellt unbedingt sicher, dass auch wirklich vom Mixer aufgenommen wird und nicht über das interne iPhone Mikrofon. Die fertige Aufnahme kann dann direkt in der App editiert und auf Soundcloud oder Dubset geladen oder via Dropbox geshared werden.
TIPP: Auch ohne Pioneer Mixer kann die DJM-REC App genutzt werden, z. B. mit den oben vorgestellten iOS-Soundkarten Evermix MixBox4 und iRig Duo Pro. Erst die Soundkarte anschließen, dann die App starten, das Eingangssignal in der App aussteuern und aufnehmen. Natürlich sollte auch hier der Flightmode aktiviert werden.
Pro
- unkompliziertes Handling
- automatische Timestamp-Vergabe
- Tag- und Sound-Editor
- integrierte Broadcasting/Sharing-Funktionen
- funktioniert auch als Mike/Line-Rekorder
Contra
- DJM-Limiter nicht ansteuerbar
Stereo-Fieldrecorder
- für Soundsammler ohne iPhone und Laptop
- Aufnahmemedium: SD-Card
- Eingänge: meistens Stereominiklinkenbuchse
- Mitzunehmen: Fieldrecorder, Netzteil, Stereominiklinke auf Cinch-Kabel
- Preise: ab 88,-
Eben weil ich mein Smartphone beim Gig auch manchmal für etwas anderes brauche und weil ich gern auf Nummer sicher gehe, habe ich bei den meisten Gigs einen Fieldrecorder dabei. Der nimmt autark vom Record Out des Mischpults aus, man kann ihn sauber aussteuern und er muss nur diesen einen Zweck gut erfüllen
Natürlich solltet ihr immer Ersatzbatterien oder am besten ein Netzteil dabei haben. Mein Zoom H2n-Fieldrecorder läuft glücklicherweise auch per USB-Strom: ein USB-Netzstecker und ein passendes USB-Kabel reichen aus, um den Zoom aufnahmebereit zu machen. Zudem kann er auch als Fieldrecorder oder sogar als Audiokarte dienen. Aber weil der mittlerweile sehr preiswerte H2n so vielseitig ist, solltet ihr euch unbedingt vor der Aufnahme mit eurem Recorder vertraut machen.
Der große Bruder Zoom H6 gestattet sogar gemischte Vierspur-Aufnahmen: zweimal sauberes Line-Signal vom Mixer und zweimal johlendes Publikum über die Mikrofone. Alle vier Spuren kann man dann später in der DAW schön zusammenfügen.
Und das ist auch schon das größte Hindernis beim Aufnehmen mit dem Fieldrecorder: die Aufnahme muss von der SD-Karte in den Rechner kopiert und dort weiterverarbeitet werden. Und das dauert. Nur überprofessionelle, dem Mitfeiern völlig abgeneigte Kollegen schaffen es, die Aufnahme ihres Clubsets schon wenige Stunden später online zu stellen.
Hersteller wie Tascam, Olympus, Yamaha, Sony, Marantz, Roland und Zoom haben digitale Rekorder für jedes Einsatzgebiet und Budget im Portfolio. Klickt euch einfach mal durch unseren Testmarathon „Digitale Recorder“ durch.
Audio-/Videorecorder als Set-Recording Tool
- Der Geheimtipp – eine für alle(s)!
- Aufnahmemedium: SD-Card
- Eingänge: Stereo-Miniklinkenbuchse und eingebaute Mikrofone
- Mitzunehmen: Audio-/Videorecorder, USB-Kabel und-Ladestecker oder Netzteil, Stereominiklinke-auf-Cinch-Kabel
Der Geheimtipp unter den Set-Recording Tools ist – eine Videokamera! Allerdings eine, die für Musiker gemacht wurde. Zoom Q2n 4k heißt die kleine Wunderkiste: sie kann autark 4K-Video auf eine bis zu 256 GB große SD-Karte aufnehmen und besticht mit für diese Preisklasse besonders guten Mikrofonen und einer sehr kompakten Form zu einem attraktiven Preis von mittlerweile unter 200 Euro.
Weil sie an ihrem HDMI-Ausgang ein Clean-HDMI-Signal ausgibt, kann sie problemlos plug-and-play als Kamera an Videoswitchern wie der ATEM Mini Serie betrieben werden. Ebenso funktioniert sie problemlos als class-compliant Soundkarte am Computer. Betrieben wird sie mit Batterien oder USB-Strom.
Für unseren Zweck wichtig zu wissen: neben den verschiedenen anwählbaren Video-Modi steht mit „Camera Off“ auch ein Recording-Modus zur Verfügung, der lediglich Audio aufnimmt.
Ob als DJ-Set-Recorder, Streaming-Webcam, Fieldrecorder, mobile Soundkarte oder als klassische Videokamera, z.B. zum Mitschneiden von Bandproben: die Zoom Q2n 4k ist ein Tausendsassa für alle Fälle.
Reloop Tape 2
- Für „Set-und-Forget“-DJs ohne iPhone und Laptop
- Aufnahmemedium: SD-Card
- Eingänge: meistens Stereominiklinkenbuchse
- Mitzunehmen: Reloop Tape, Netzteil, Stereominiklinke auf Cinch-Kabel
Der DJ-Mitschnitt heißt bei vielen immer noch Mixtape, digitale Zeiten hin oder her. Vielleicht auch deshalb haben Reloop aus Münster ihre kleine smarte Aufnahmelösung wie eine Audiokassette gestylt und „Tape“ genannt.
Der DJ-Mix USB/SD Recorder Veteran
Schon seit Jahren leistet Reloop Tape gute Dienste. Nun gibt es „Tape 2“ im gleichen Look, aber mit einigen gravierenden Verbesserungen.
Aufgenommen wird statt auf USB-Stick nun auf SD-Card. Diese kann sogar 128 GB groß sein. Da passen dann unter Umständen die Sets mehrerer Monate drauf. Aufnahmen werden als 24 Bit WAV oder 320 kBit/s MP3 angelegt.
Einen USB-Anschluss gibt es aber dennoch und der dient zur Stromversorgung . Tape 2 hat jetzt einen Akku und benötigt kein dediziertes Netzteil mehr. Und endlich gibt es eine Eingangslautstärkereglung.
Falls das DJ-Mischpult über keinen Aufnahmeausgang verfügt oder dieser schon anderweitig belegt ist, kann Tape 2 (hier im Test) auch an den Kopfhörerausgang angeschlossen werden und das Signal zum „Headphone Thru“-Ausgang durchschleifen.
Im Vergleich zu Fieldrecordern, die oft schon unter 100,- Euro zu haben sind und auch als Mikrofon-Aufnahmegeräte oder sogar Laptop-Soundkarten dienen können, ist Tape 2 nicht gerade ein Schnäppchen, aber origineller und einfacher kann man sein Set kaum aufnehmen.
Howler Audio Recorder & Streamer
- Für Aufnahmen auf microSD-Card oder Streaming über’s iPhone
- Aufnahmemedium: microSD-Card
- Eingänge: 2 x RCA/Cinch
- Mitzunehmen: Howler Audio, Cinch-auf-Cinch-Stereokabel
Der Howler Audio Recorder + Streamer sieht ein wenig so aus wie die Evermix Box, nimmt aber nicht auf ein Smartphone auf, sondern wie auch der Reloop Tape 2 ganz unkompliziert per Knopfdruck auf micro SD-Card. Das iPhone hat dennoch seine Bewandtnis, denn der Howler kann mit dessen Hilfe auch live streamen oder die Aufnahme via Smartphone im verlustfreien WAV- oder MP3-Format in die Cloud hochladen!
Dabei kann der 6.3 cm x 9.2 cm x 2.6 cm kleine und 128 Gramm leichte DJ-Mix Recorder von Howler dank eingebauten Li-Ion-Batterien bis zu 30 Stunden netzunabhängig agieren und via USB-C schnell wieder geladen werden. Und wenn kein Ausgang am Mischpult verfügbar ist? Kein Problem! Mit Hilfe des THRU-Ausgangs kann der Howler zwischen Mixer und Verstärker geschaltet werden. So wie die EverMix Box und der Reloop Tape 2 hat auch der Howler Audio Recorder & Streamer keine Gain-Regelung. Wie die Aufnahmequalität und -aussteuerung ausfällt bleibt deswegen abzuwarten.
Howler Audio Recorder + Streamer Test
CEntrance Bouncer
- Für Stereoaufnahmen auf microSD-Card von bis zu fünf Stereoquellen
- Aufnahmemedium: microSD-Card
- Eingänge: 5 x Stereominiklinke
- Mitzunehmen: CEntrance Bouncer, Cinch-auf-Stereominiklinkenkabel
Dürfen’s ein paar Spuren mehr sein? Der CEntrance Bouncer summiert bis zu fünf Stereoeingänge auf eine bis zu 256 GB große microSD-Karte. Die Eingangslautstärken der ersten vier Kanäle können dabei mit dedizierten Potis geregelt werden, die zehnteilige LED-Kette gibt dabei Auskunft über den Pegelstand. Das Teil wird über USB-C mit Strom versorgt und verspricht hochwertigen Analogsound.Der Bouncer richtet sich mit seinem recht hohen Preis von 599,- US-Dollar vor allem an Musiker und Liveacts, die ihre DAWless-Jams aufnehmen möchten. Für DJs, die lediglich ein Stereosignal auf microSD bannen wollen, gibt es sehr viel günstigere DJ-Mix Recorder Lösungen. Dennoch könnte der Bouncer für manche genau das richtige Teil sein.
Yamaha AG-03 und AG-06 MK2 für Set-Recording und Live-Acts
- Für Hybrid-Live-Acts, die mehrere Signale gleichzeitig in Stereo aufnehmen wollen
- Aufnahmemedium: iPhone oder Laptop
- Eingänge: XLR/ Klinke/ Cinch
- Mitzunehmen: Mischpult, 2 x USB-Kabel (USB A und USB-Mini), USB-Stromstecker, passendes Kabel (CInch auf CInch oder Cinch auf Klinke-Stereokabel)
Wie schon ihre MK1-Vorgänger sind auch Yamahas AG-03 MK2 oder sein großer Bruder AG-06 MK2 sehr smarte Allzweckwaffen für Aufnahmezwecke aller Art. Ursprünglich vor allem als günstige Mixer für Podcasts konzipiert, leisten die kleinen Yamaha-Mixer auch in anderen Bereichen erstaunliches.
Die Mix-Zwerge können mit USB-Strom betrieben werden, entweder per Netzadapter oder auch netzunabhängig am Laptop oder einer Powerbank. Natürlich kann das Masterausgangssignal per USB im Laptop abgegriffen werden. Aber die beiden AGs werden per Kamera-Connection-Kit auch vom iPhone als Soundkarten erkannt. Dankenswerterweise haben sie auch zwei gleichberechtigte USB-Anschlüsse (USB Typ-B und Micro-USB), so dass das iPhone per Kamera-Connection-Kit an der großen Typ-B-Buchse angeschlossen wird und der Mixer den USB-Strom per Micro-USB bezieht.
Möchte DJ auch das feiernde Publikum auf der Aufnahme verewigen, braucht’s ein externes Mikrofon, beim AG-06 MK2sind auch zwei Mikros möglich. Hier gilt es allerdings zu beachten, dass mit den AG-Mixern nur eine Stereoaufnahme möglich ist. Der Eingang des Mikrofon-Kanal wird fest zur Line-Aufnahme dazugemischt und lässt sch später nicht mehr separieren. Hier haben natürlich Mehrspurrecorder die Nase vorn, bei denen pro Eingang separate Spuren aufgenommen werden, die sich später in der DAW noch in der Lautstärke und im Sound nachbearbeiten lassen.
Beide Mischpulte sind jeweils in weißem oder schwarzem Finish erhältlich.
Yamaha AG-03 und AG06 MK2 Test
the t.mix MicroMix 2 USB
Aber Signal vom Mischpult mit dem Publikum mixen geht auch noch kompakter und günstiger, mit dem t.mix MicroMix 2 USB, einem winzigen 5-Kanal-Micromixer.
Manchmal braucht man einfach nur einen möglichst mobilen superkleinen Minimixer, um ein Stereosignal und ein Mikrofonsignal zusammenzuführen. Der t.mix MicroMix 2 USB macht das, benötigt nur USB-Strom (USB-Netzteil, Laptop oder Powerbank) und stellt sogar 48V Phantomspannung für Kondensatormikrofone zur Verfügung.
Außerdem holt sich DJ mit dem MicroMix 2 USB eine unkomplizierte und sehr preiswerte Bluetooth-Audio-Empfangsstation ins Haus. Einfach an den DJ-Mixer anschließen und schon kann drahtlos Musik vom Smartphone auf die Anlage gesendet werden. Der DJ-Mix Recorder für Sparfüchse.
Hi-End-Audio-Qualität dürfen wir hier zwar nicht erwarten, aber dafür ist der Preis für so viele Optionen fast schon lächerlich klein: 39,- Euro!!!
the t.mix MicroMix 2 USB (Produktseite auf thomann.de)
Software internes DJ-Mix Recording
- Für Traktor, Serato, rekordbox, Mixvibes etc. DJs
- Aufnahmemedium: Laptop
- Eingänge: je nach Hardware
Viele „Software-DJs“ haben natürlich ihre perfekte Aufnahmelösung bereits im Programm integriert. Einfach auf Record klicken und schon wird das Set auf die Festplatte des Laptops geschrieben, auf dem sowieso die DJ-Software läuft, einfacher geht es wirklich nicht. Wenn die genutzte Soundkarte oder der Controller Audioeingänge hat, können auch externe Quellen aufgenommen werden.
Old School Aufnahmelösungen
- Für Romantiker
- Aufnahmemedium: Audiokassette, DAT, DCC, Mini-Disc
- Eingänge: Stereominiklinke
Es gab ein Leben vor USB, SD-Card und Smartphone. In den 90er Jahren wurden Mixtapes noch mit dem Walkman DJ-Mix Recorder aufgenommen, daher auch der Name. Der DAT-Walkman ermöglichte rauschfreie Aufnahmen, später entschieden sich manche DJs auch für die mittlerweile wieder in Vergessenheit geratenen Formate DCC und Minidisc.
Wer noch solch ein Gerät hat, kann das natürlich ebenfalls für die Aufnahme nutzen. Gerade für Vinyl-DJs ist ein alter Recording-Walkman eine hübsch anzusehende Alternative und das leichte Rauschen verschafft der Aufnahme jene gewisse Patina, die moderne Lösungen nicht mehr haben.
Was, wenn der Record-Out des Mixers bereits belegt ist?
Öfters findet man als DJ den Record-Out des Mixers bereits belegt vor, weil die Veranstalter den ganzen Abend mit ihrem Aufnahmesystem mitschneiden, meist ein Computer. Solche Situationen kann DJ schon vorher auf dem Technical Rider klären und um die Zusendung der Aufnahme des eigenen Sets bitten. Ist ein aktueller Pioneer Mixer am Start, besteht fast immer die Möglichkeit, das Set mit der DJM-REC App aufzunehmen (siehe oben).
Bei Allen & Heath Mixern kann man auch die beiden Aux-Sends nutzen, um den eigenen Recorder anzuschließen. Hier braucht DJ dann aber womöglich noch Adapter, um entsprechenden Anschluss an das mitgebrachte Kabel zum Rekorder zu finden. Zwei Klinke auf Cinch Adapter gehören nicht nur deshalb eigentlich grundsätzlich in jede DJ-Tasche.
Resümee
Die perfekte DJ-Mix Recorder- und Set-Recording-Lösung gibt es (immer) noch nicht. Für all jene, die gern auf ein externes Gerät mit visueller Anzeige mitschneiden wollen, dürfte ein kleiner Stereo-Fieldrecorder noch immer die beste Wahl sein. Bei Vierspur-Geräten wie dem Zoom H6 kann DJ dann sogar noch das frenetisch feiernde Publikum separat aufnehmen und beim Nachbearbeiten am Computer dezent unter die Line-Aufnahme mischen.
Allerdings muss der Mix bei Zwei- und Vierkanal-Recordern stets erst mal von der SD-Karte auf den Laptop transferiert werden, wozu dann eventuell noch ein Adapter und vor allem Zeit notwendig sind, die sich nur ganz knallhart durchorganisierte DJs (oder deren Begleitpersonal) nach dem Gig oder vor der Abreise aus dem Hotel noch nehmen werden.
Für die Spezies der tourenden DJs sind da iPhone-basierte Varianten cool, mit denen sie ihren Fans den gerade betanzten Mix fast direkt nach dem Auflegen zu Gehör bringen können. Aus den Apps von Pioneer und Evermix können die Mixe direkt auf populäre Plattformen wie Soundcloud oder Mixcloud geladen werden.
Die Nachbearbeitungsmöglichkeiten wie sauber schneiden und auspegeln sind aufgrund der kleinen Smartphone-Screens oft nur sehr fummelig zu bedienen. Außerdem schlechte Neuigkeiten für späte Guestlist-Checker: DJ kann das iPhone während der Aufnahme nicht nutzen.
Wie nehmt ihr eure Performance auf? Habt ihr noch weitere Tipps? Schreibt es uns in die Kommentare. Wir wünschen viel Spaß beim Aufnehmen und Teilen euer DJ-Sets.