Dass John Mayer nicht nur singen und Songs schreiben kann, sondern auch ein unglaublich guter Gitarrist ist, kann man auf jedem seiner Alben und bei seinen Auftritten feststellen. In seiner Karriere hat er sich außerdem immer wieder neu erfunden, von großen Besetzungen bis zum Trio, vom Pop zum Country und wieder zurück zum Blues. Wir wollen uns heute aber einem seiner, meiner Meinung nach, interessantesten Projekte widmen: dem John Mayer Trio und dem Song Vultures auf dem Live Album “Where The Light Is Live In Los Angeles”.
Zusammen mit Bassist Pino Palladino und Schlagzeuger Steve Jordan hat John Mayer einen unbestritten einzigartigen Sound geschaffen, den wir auch bei Vultures genießen dürfen. Im Play-Alike John Mayer hat euch Kollege Lars Cölln schon das Grundgerüst des Songs erklärt. Das markante Riff mit dem warmen Sound um den 14. und 16. Bund einer Stratocaster erkennt man sofort. Uns interessiert heute aber der Soloteil. Ab Minute 2:04 geht es los. Hier sind für euch die Noten und Tabs sowie ein Play-Along.
Zum Üben gibt es das Ganze noch einmal auf 75 Prozent.
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Sound
Für den richtigen Sound solltet ihr eine Stratocaster und einen Fender oder Fender-ähnlichen Verstärker mit einem satten Cleansound benutzen. Dazu könnt ihr einen Tubescreamer als Driver benutzen, um dem Amp eine weiche Distortion zu entlocken. Ein bisschen Kompression und Reverb dazu und ihr könnt loslegen.
Solo:
John spielt dieses Solo, wie viele seiner Gitarrenpassagen, mit den Fingern ohne Plektrum. Oft benutzt er dabei nur Daumen und Mittelfinger. In die Lücken seiner Licks und Lines fügt er stellenweise das Riff ein, dadurch entsteht der unverwechselbare Charakter dieses Solos. John ist nicht nur ein guter Sänger, sondern auch ein verdammt tighter Gitarrist. Alles groovt und fügt sich nahtlos mit Pino und Steve zusammen. Gleichzeitig schafft er es, mit den fünf Tönen der F#m-Pentatonik und hier und da einer None oder der Sexte ein unglaublich melodisches Solo zu spielen. Eines seiner absoluten Trademarks ist im übrigen die hinzugefügte 13/Sexte im Takt 13, die natürlich ganz zufällig passiert 😉 Das ganze als Double-Stop gespielt mit Mollterz und Septime ergibt den Sound, den ihr bei vielen seiner Lines und unter anderem auch bei der Live-Version von Neon auf “Where The Light Is” wiederfinden könnt.
Wenn ihr euch mit der Spielweise des Vultures Solo angefreundet habt, könnt ihr auch versuchen, den Faden weiterzuspinnen und euer eigenes Solo zu kreieren, dabei immer wieder zum Riff zurückkehren oder es zwischendurch einbauen.
Viel Spaß damit!