Als die schwedische Band “Europe” im Jahre 1986 den Song “The Final Countdown” vom gleichnamigen Album als Single veröffentlichte, wurde eine der großen Hymnen der 80er Jahre geboren – und gleichzeitig der erfolgreichste und bedeutendste Song der nordischen Formation, der in 5 Ländern Platz 1 der Charts belegte. Bedauerlicherweise zählte “Europe” mit diesem Song zu den klassischen One-Hit, maximal Two-Hit-Wondern.
Geschrieben wurde der Titel, der thematisch als eine Hommage an den Klassiker “Space Oddity” des kürzlich verstorbenen David Bowie gedacht war, von Sänger Joey Tempest auf einem Korg Polysix. Die Reaktion von Gitarrist John Norum auf das Keyboard-Riff fiel damals übrigens alles andere als positiv aus: “Als ich das Synthesizer-Intro von ‘Final Countdown’ zum ersten Mal hörte, war mein erster Gedanke: Nein, das ist verrückt. Wir können das nicht benutzen. Zum Glück haben sie nicht auf mich gehört.” Dennoch verließ Norum nach dem Album die Band, da er mit der typischen “80er Jahre Hairspray” Entwicklung von Europe unzufrieden war.
Norum verwendete damals vermutlich Fender Stratocaster Modelle (wie auch im Video zu sehen) mit DiMarzio HS 2, HS 3 oder FS 1 Tonabnehmern. An Amps kamen vermutlich Marshall SLPs, 1987er oder 800er zum Einsatz, die mit einem Tubescreamer oder Boss Overdrive geboostet wurden. Wer einen tieferen Einblick in Johns Gitarrenwelt sucht, der wird auf seiner DVD “LET IT SHINE – A look inside John Norum’s crazy guitar world” sicher fündig.
Das Solo von “The Final Countdown” steht in Bm und verläuft über den folgenden Changes:
|| Bm | A | D | G G/F# | Em | A | Bm | F#m |
| Bm | A | D | G G/F# | Em | A | Bm | C# ||
Norum spielt die Takte 1- 4 als Dreiklangsarpeggios aus, wobei er den A7 durch ein C#0 Arpeggio zu einem A7 erweitert – sinnvoll wäre hier die Sweeppicking Technik anzuwenden. Ansonsten finden wir viele Durscale-Anteile und schöne Blueslicks – also wirklich ein Solo, in dem inhaltlich einiges geboten wird.
Wie immer, starte ich mit einem Videoclip in dem ich das Solo einmal im Original-Tempo und einmal SloMo spiele.
Und jetzt das Solo noch einmal als Audio-Version. Die Noten/Tabs findet ihr unterhalb des Players als PDF.
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Da die ersten vier Takte zweistimmig sind, habe ich euch die Zweitgitarre ebenfalls notiert.
Hier ist euer Playback, in dem ihr nur die zweite Stimme hört:
Für den Sound würde ich eine klassische Marshallzerre mit Booster vorschlagen und etwas Delay für eine vollen Leadsound. Eine stratähnliche Gitarre mit einem Singlecoil in der Halsposition, hilft, dem Original nahe zu kommen. So könnte ein mögliches Setting aussehen:
Und nun viel Spaß bei “Final Countdown” !
Tenis Renis sagt:
#1 - 02.03.2016 um 18:15 Uhr
gibts das auch mit synchronem audio/video?
Thomas sagt:
#2 - 02.03.2016 um 21:00 Uhr
Sorry hier ist alles perfekt synchron- Rechner und iPad- Danke für den Workshop!